18.Kapitel

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Ich begann zu rennen. Ich wollte nur weg.

Ich wusste selbst nicht was los ist, aber ich fühlte mich auf einmal so unwohl und wusste nicht wohin.

Vorher in Marcos Armen war alles nicht okay. Aber nun hatte sich die Situation geändert.

Ich rannte einfach weiter als könnte ich von meinen Problemen wegrennen, doch das konnte ich nicht, ich konnte es noch nie. Bis jetzt haben ich meine Bedürfnisse immer hinten angestellt. Hab das getan was meine Mutter oder das Team verlangt haben.

Ich dachte immer wenn ich in meiner echten Wohnung bin kann ich ich sein, tun was ich will, mein Geld für teure Kleider ausgeben, die ich nie trug und Süßigkeiten essen einfach nur aus trotz.

Doch in Wirklichkeit kontrollierte mein 'Leben' als Jonas auch mein Leben als Aurelia. Jonas hatte Vorrang, weshalb auch immer. Vermutich machte ich immer weiter, weil es so ging. Dieser Weg war mir vertraut. Sich loszureißen von all dem hieß auch, komplett neues Terrain zu betreten.

Das traute ich mich nicht.

Jetzt aber hatte ich etwas getan was alles änderte, ich wusste genau was ich tat als ich mich in Marco verliebte. Ich wollte es so. Es war wichtig diesen Weg zu gehen, auch wenn er vielleicht in einer Sackgasse endet, doch ich glaube das ist es wert.

Genauso wusste ich aber auch das ich ihm irgendwann die Wahrheit sagen muss. Er hätte es verdient.

Vor lauter Tränen verschwomm die Sicht auf den Weg vor mir schon und ich spürte wie meine Füsse begannen zu schmerzen. Ich hätte die Highheels ausziehen sollen.

Ich verlangsamte das Tempo um aus meiner kleinen Handtasche Taschentücher zu holen.

Dich kaum wischte ich mir mein Gesicht trocken begann es leicht zu regnen.

Ich beeilte mich, doch der leichte Regen war inzwischen zu einem heftigem Schauer geworden.

Kimplett durchnässt stellte ich mich unter ein Vordach eines Blumenladens. Überall im Inneren des Ladens waren Blumen, geordnet nach den Sorten und in bunte Vasen gesteckt.

Vor der Theke stand ein Junge, so um die 16 war er wohl.

Die Verkäuferin Band gerade einen Strauß voller Rosen, den sie dem Jungen feierlich überreichte. Dabei lief der rot an.

Vorsichtig setzte ich meine Hand auf die Scheibe. Sie war kühl und etwas nass. Langsam ließ ich sie sinken.

Mir wurde klar, dass ich schon so viel verpasst habe. Mir hat noch nie jemand Blumen geschenkt. Es waren immer nur die anderen Mädchen, die mir davon erzählten was ihr Freund sich für sie ausgedacht hatte. Ich stand immer nur dabei und hörte zu.

Später war es nur noch Tina, die mir immer von ihren Verehrern vorschwärmte.

Dieses ganze Leben war Jonas Leben, nicht meins. Ich bin dabei auf der Strecke geblieben.

Im Glas spiegelte sich mein Gesicht. Ich betrachtete mich genau, aber ich erkannte mich nicht wieder.

Wer bin ich nur?

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Es war halb so schlimm wie ich dachte. Wenn der eine einen ignoriert ist es auch für sein Gegenüber einfach.

Mir wurde auch klar, dass dabei nicht wirklich Gefühle im Spiel waren. Ich fand ihn einfach nur heiß. Irgendwie krass. Ich fragte mich ob das von nun an immer so laufen würde.

Das größere Problem waren eher die Jungs. Denen kam ich langsam komisch vor, weil ich so verschlossen war.

Ich traff mich zwar auch privat mit ihnen, aber ich erzählte nie irgendwelche Geschichtchen. Ich hörte immer nur zu und gab manchmal Ratschläge, wenn sie irgendwo Probleme hatten.

Ein anderes Problem war, das ich nie mit den anderen duschte. Immer wieder sprachen sie mich darauf an. Jedes mal erzählte ich ihnen irgendetwas und jedes mal machten sie mich dann zur Schnecke.

Einmal wäre dabei fast jemand auf mich los gegangen, doch dann klärte Marco die Situation endgültig.

Marco, ein anderes heikles Thema. Wir waren inzwischen so gut befreundet miteinander, dass ich mir ernsthaft überlegte ihm die Wahrheit zu erzählen.

Ich entschied mich dafür.

Am nächsten Tag wollte ich zu ihm, zum zu zweit Zeit totschlagen.

Unterwegs bekam ich eine Sms von Tina. Dass ich sofort zu ihr kommen soll. Ohne Zögern erwartete ich das Schlimmste. Doch als sie die Tür öffnete, sah sie überraschend ernst aus.

"Was?",gab ich bockig von mir und wollte wieder gehen.

Als sie das realisierte packte sie mich grob und schleifte mich in ihr Zimmer, das sie sicherheitshalber absperrte.

"Lia, wir müssen reden!"

"Wieso?"

"Du und Marco!"

"Was soll sein mit mir und Marco?"

"Gibs zu die willst ihm alles erzählen."

"Ja ich war gerade dabei....", murmelte ich vor mich hin.

Vor schreck weiteteten sich ihre Augen.

"Was?!"

"Wieso nicht? Ich vertraue ihm!"

"Ach komm werd erwachsen, denk doch mal nach. Vielleicht wartet er nur auf so eine Gelegenheit."

In meinen Augen sammelten sich Tränen. Ich wusste einfach nicht was ich glauben sollte und wem.

"Ich vertraue ihm!"

"Gott Nein! Aurelia, hast du dich verknallt?"

Ich konnte nicht anders, ich lachte laut los. Sie sah mich nur besorgt an.

Als ich mich einigermaßen einbekommen hatte, versuchte ich es ihr zu erklären.

"Tina du bist meine beste Freundin und kennst mich manchmal besser als ich mich selbst, aber ich kann dir versichern das ich nicht auf Marco stehe. Er ist wie.... Jonas. Und doch ganz anders."

"Er fehlt dir mhm?"

Ich nickte. Ich könnte gar nicht beschreiben wie sehr. Immerhin waren wir Zwillinge.

Ein Herz und eine Seele.

Das hatte unsere Tante einmal lachend gesagt, nur so zum Spaß, doch das war unser Motto.

Jetzt fühlte ich mich manchmal nur halb. Es fehlt etwas, jemand. Marco konnte dieses Fehlen füllen, zumindest auf dem Spielfeld, dort waren wir eine Einheit.

In der Zeitung stand einmal genau dasselbe.

Ein Herz und eine Seele.

"Lia, es ist okay."

Nichts ist okay.

Schluchzend wurde ich in den Arm genommen. Es machte den Schmerz etwas erträglicher, doch er war noch da.

"Lia? Ich will morgen mitkommen.", meinte sie dann plötzlich.

"Wohin?",fragte ich etwas irritiert.

"Na ins Training du dummerchen! Es wird Zeit, dass ich diesen Haufen voller Chaoten endlich selbst kennenlerne!"

Ich finde das Kapitel nicht so toll -.-

Meinungen?

Auf der Flucht mit Naschkram wollte ich gerade in mein Zimmer und renne voll gegen die Tür.

Hunger hab ich keinen mehr dafür jetzt eine dicke Braue -.-

Das K steht! *.*

I LOVE YOU!!!! ihr seid einfach die besten :D

Ich geh jetzt ein paar Luftsprünge machen <3

Bleibt schön beim lesen hier ;)

Danke fürs lesen

Caro

2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt