2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)

1.Kapitel

8 Jahre später:

Unsanft wurde ich von der Countymusik, die ich als Weckruf auf meinem Handy eingestellt habe, geweckt.

Ich tastete blind mit dem Kopf im Kissen nach meinem Handy.

Irgendwo müsste das dämliche Teil doch liegen!

Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich erfolgreich.

Es gab immer noch schrille Töne von sich, aber damit war jetzt Schluss. Den Wecker und die 15 anderen, ich gestellt habe waren aus. Endlich Ruhe, dachte ich beruhigend.

Doch kaum zwei Sekunden später maunzte mein Handy.

Genervt setzte ich mich im Bett auf und schaute nach wer mir geschrieben hat.

15 neue Nachrichten in 8 Chats, zeigte mein Display an.

Ein paar Freunde hatten mir geschrieben, dass sie mir heute Abend die Daumen drücken würden. Das Spiel. Heute war das erste Spiel der Saison,fiel mir ein.

Außerdem wieso ich so müde war:

Ich spielte heute das erste mal im der Startelf mit. Der Gedanke daran ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Doch bevor ich mich weiter da reinsteigern konnte, scrollte ich den Bildschirm runter. Märco hatte geschrieben, dass er mich um kurz vor acht abholen würde. Ich schrieb allen zurück und bewegte mich Richtung Bad.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, setzte ich mich an den Küchentisch und las Zeitung.

Ich las gerade einen interessanten Artikel über die Fashionweek, als es an der Tür klingelte. Ich faltete die Zeitung wieder zusammen. Dann ging ich zur Tür.

"Morgen Jonas. Bist du so weit?",begrüßte mich Marco.

"Jep, ich hol bloß noch schnell meine Sporttasche."

Ich holte die Tasche und ging wieder zur Tür wo Marco schon wartete.

"Können wir jetzt?"

Ich nickte.

Wir gingen runter und stiegen in Marco's Auto. Er startete den Motor und wir fuhren los.

"Gehst du Abends mit uns feiern?", fragte er.

"Ich weiß nicht, mal schauen was Tina sagt."

Er nickte und widmete sich wieder vollkommen der Straße.

Ich blickte mich im Auto um. Mein Blick blieb an Marco hängen.

Ich konnte all die Mädchen schon verstehen. Er sah wirklich nicht schlecht aus.

Er bemerkte, dass ich ihn schon die ganze Zeit anstarrte.

"Is was?", fragte er verwundert.

Ich überlegte, was ich zu ihm sagen sollte. Ich konnte ihm schlecht die Wahrheit sagen, dass ich eigentlich ein Mädchen bin, das sich als Junge verkleidete, weil ihre Mutter nach dem Verschwinden ihres Zwilligsbruders, daran glaubte, dass er wieder zurückkommen würde (und auch immer noch glaubte). Deshalb musste ich (als Junge verkleidet) zum Probetraining, zu den mein Bruder eingeladen wurde, und wurde wider meiner Erwartungen aufgenommen, da der Trainer meinte es steckt etwas ganz großartiges in mir.

Dass ich ihn anstarrte, weil ich ein Mädchen war.

Aber das könnte ich ihm nicht sagen.

"Ähm...", ich musterte ihn weiter. Suchte seinen Körper gerade zu nach irgedeiner Veränderung ab. Ich bemerkte eine längere Schürfwunde an seinem linken Unterarm. Ich deutete mit dem Kinn darauf und fragte:"was hast den da gemacht?"

"Bin gestern aus'm Bett gefallen.", antwortete er kurz.

Ich zog die Augenbrauen hoch und sah ihn an.

"Du warst gestern nicht allein mh?"

Ein schelmisches Grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht. Wusst ich's doch.

"Ein Gentlemen genießt und schweigt.", meine er zufrieden lächelnd. 

Mein Blick richtete sich wieder nach vorne. Den Rest der Fahrt starrte gerade aus, statt links neben mich.

Als wir auf den Parkplatz des Trainingsgelände fuhren, waren alle anderen schon da.

Wir stiegen aus dem Auto, holten unsere Sporttaschen aus dem Kofferraum und bewegten uns Richtung Gruppe.

Einige begrüßten uns, als wir uns zu den anderen stellten. Jürgen unser Trainer hatte uns jetzt auch entdeckt und sah von seinem Klemmbrett hoch. Er sah uns böse an.

"Jungs das geht so nicht. Wir haben einem Zeitplan, den wir einhalten sollten!"

Ich verkniff mir einen bissigen Kommentar. Es waren immerhin nur 5 Minuten. Er schaute uns noch einen Moment streng an, bevor er sich umdrehte und auf das Gebäude des Clubs zuging, alle anderen trotteten hinterher.

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug .

Bevor ich mich versah standen wir schon auf dem Rasen. Meine Anspannung war auf einmal wie weg. Dann ging's los.

Anstoß.

0:1

1:1

Halbzeitpause

2.Halbzeit

2:1

3:1

Abpfiff.

Sieg.

Danke für's lesen <3

Wie findet ihr's bis jetzt?

Caro