XVIII

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𝐸𝑖𝑔ℎ𝑡𝑒𝑒𝑛- 𝐷𝑜𝑛'𝑡 𝑚𝑒𝑠𝑠 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑚𝑒, 𝐷𝑜𝑐

TW: Gewalteinwirkung

„Nett, dein großer Bruder. Familie ist sehr wichtig, Doc. Du kannst dich wirklich glücklich schätzen jemanden zu haben, dem du so viel bedeutest. Darauf könnte man neidisch werden."

Taehyung hob seinen Kopf an. Er stemmte sich immer noch gegen seine geschlossene Haustür. Fast schon so als könnte Baekhyun zurückkehren und Taehyung das auf alle Fälle verhindern wollen. Eben noch versuchte er sich zu beruhigen, da beunruhigten ihn die Worte des Schwarzhaarigen sofort wieder.

Was sollte das schon wieder bedeuten?

Der Schwarzhaarige war ebenfalls in den Flur getreten, lehnte sich Arme verschränkend gegen die Wand und musterte Taehyung genauestens. Seine Blicke waren intensiv und durchbohrend. Taehyung war sich sicher vorher noch nie so angesehen worden zu sein. Es war ihm unangenehm wie Jeon ihn ansah. Wollte er ihm etwa drohen? Auch wenn diese Drohung nicht ausgesprochen war, konnte Taehyung es spüren. Dieses Grinsen war sicherlich nicht liebevoll gemeint und da hatte Taehyung endgültig die Faxen dicke.

Wieder einmal dachte Jeon er könnte sich hier alles erlauben.

In Taehyung sammelte sich Wut an. So viel Wut, er vergaß sogar für einen Augenblick, was für ein gefährlicher Mensch eigentlich vor ihm stand. Er blendete es vollkommen aus als er sich Zähne knirschend von der Tür abstieß und mit schnellen Schritten auf den Schwarzhaarigen zu ging. So lange bis er wutentbrannt vor ihm stand und seinen Zeigefinger anhob.

„Was fällt dir eigentlich ein! Du denkst auch, du bist der Größte, oder? Wage es ja nicht mir mit meinem Bruder zu drohen! Lass ihn aus der Sache raus denn er hat rein gar nichts damit zu tun!"

Bei jedem Wort tippte Taehyung Jungkook gegen die Brust mit seinem Zeigefinger. Normalerweise hätte der Schwarzhaarige darüber gelacht doch leider traf Taehyung genau eine Stelle, an welcher seine Rippe angeknackst war. So verzog Jungkook das Gesicht unter Schmerzen. Dennoch fand er den kleinen Wutausbruch des Brünetten äußerst amüsant. Was dachte er immerhin, wer er war? Wenn Taehyung wollte konnte er aufmüpfig werden und das gefiel Jungkook. Es hatte etwas erfrischendes. Nicht jeder lehnte sich so offensichtlich gegen ihn auf. Allerdings wussten andere auch ganz genau wer er war. Im gegensatz zu dem ahnungslosen Brünetten.

„Wieso hast du überhaupt die Tür geöffnet? Bist du komplett von allen Geistern verlassen?! Und dann tust du auch noch so, als wärst du mein fester Freund! Weißt du, was du mir damit angetan hast?"

Taehyung raufte sich die Haare. Er sah es schon kommen, wie Baekhyun allen aus der Familie diese Botschaft übermittelte. Diese Plaudertasche konnte immerhin nichts für sich behalten! Morgen wäre sein Handy explodiert voller Nachrichten von seiner Tante Nora oder seinem Cousin Yun. Er hatte wirklich keine Lust jedem die traurige Nachricht zu übermitteln, doch wieder single zu sein. Er wusste ganz genau, was seine Großmutter dazu gesagt hätte. Lieber sollte er sich eine anständige Frau suchen, die für ihn kochte und ihm die Wäsche wusch und so weiter. Großmutter Kim hielt nichts von Homosexualität. Mal abgesehen, dass sich das damals nicht geschickt hatte. Sie verurteilte Baekhyun ja schon für seine Beziehung mit Chanyeol. Wobei Baekhyun sowieso das schwarze Schaf der Familiie war. Taehyung konnte nie wirklich verstehen wieso. Auf älteren Geschwestern lastete eben ein viel größerer Druck als auf den jüngeren. Taehyung war schon immer der kleine Sonnenschein der Familie gewesen. Ein Vorzeigekind, was ihm mehr als nur unangenehm war.

Aber zurück zum Wesentlichen..

Jungkook verdrehte die Augen. Er wartete lediglich ab bis Taehyung endlich mit dem Theater fertig war. Das Problem dabei konnte er nun wirklich nicht verstehen. Das Leben und die heutige Zeit bestanden ständig aus neuen Partnern. Manche wechselten ihre Partner öfter als die Unterwäsche also sollte der Brünette mal runterkommen. Was war schon dabei? Jungkook konnte daran allerdings merken, wie wichtig Taehyung ernsthafte Beziehungen waren. Taehyung schien einen Partner fürs Leben haben zu wollen. Keinen für etwas Spaß. Solche Leute hatte Jungkook noch nie verstanden. Es machte doch so viel mehr Spaß sich auszutoben. Abgesehen davon, dass sowieso niemand an der Seite des anderen blieb.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt