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𝑇𝑤𝑜- 𝑇ℎ𝑒 𝑢𝑛𝑘𝑛𝑜𝑤𝑛


„Wie geht es dem Patienten?"

Mit neugierigen Augen musterte Taehyung die Schwester, die für seinen neuen Patienten eingeteilt war. Mittlerweile hatte sich sein Zustand verbessert. Er stand außer lebensgefahr und hatte sich stabilisiert. Wie er diese Wunden überleben konnte war Taehyung ein Rätsel. Die Operation hatte mehrere Stunden gedauert. Es war heikel und extremst knifflich gewesen. Taehyung hatte Ruhe bewahren müssen und er dankte Gott für seine starken Nerven. Die Kugel hatte das Herz des Patienten knapp verfehlt. Dafür wurde die Aorta getroffen und ließ den jungen Mann fast verbluten. Für Taehyung war es ein Rätsel wie er nicht verblutet sein konnte. Dieser Mann musste wahrhaftig einen mächtigen Schutzengel haben. Anderenfalls konnte er sich dieses Wunder nicht erklären.

Das ganze war nun 3 Tage her.

3 Tage in denen nichts passiert war. Taehyung wunderte sich stark darüber. Normalerweise hatte er mit der Polizei gerechnet. Der Mann konnte sich nicht ausweisen. Er hatte keinerlei Dokumente bei sich. Geschweige denn ein Handy oder sonstiges. Angehörige konnten somit nicht kontaktiert werden. Durch die Art der Verletzungen konnte von einem Mordversuch ausgegangen werden. Deswegen verstand er nicht wieso die Polizei noch nicht eingetroffen war. Vielleicht weil bis jetzt keiner Zeit hatte sich um den Papierkram zu kümmern? Die Krankenrate schoss in die Höhe und niemand in diesem Krankenhaus wusste wo sein Kopf stand. Wie immer waren sie völlig unterbesetzt. Es sollte Taehyung daher eigentlich nicht wundern, dass noch niemand die Polizei eingeschaltet hatte. Sie kamen ja nicht mal mit den vielen Aufnahmen hinter her.

Doch Taehyung wusste, früher oder später wären sie her gekommen.

„Er ist vor ein paar Stunden aufgewacht, Doktor. Aber er sagt nichts über seine Identität und außerdem.."

Zum Ende hin wurde die junge Krankenschwester immer leiser. Sie schaute beschämt zur Seite und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Sie druckste herum und traute sich nicht dem Doktor mehr über den Zustand seines Patienten zu erzählen. Es war nicht ihre Schuld aber das Verhalten des Patienten bereitete ihr Unwohlsein. Viel eher war es ihr peinlich darüber zu reden. Über dieses Verhalten blinzelte Taehyung ein paar Mal verwirrt mit seinen langen, dichten Wimpern. Was bereitete der jungen Frau so ein beklemmends Gefühl?

„Außerdem?", „Na ja.. er ist sehr.."

Taehyung konnte spüren wie immer unangenehmer ihr die Situation wurde. So wollte er die junge Frau nicht weiter auf die Folter spannen und legte ihr verständnisvoll seine Hand auf ihre Schulter. Nicht jeder Patient war wohl besonnen. Es hatte hier schon viele Ekelpakete gegeben oder griesgrämige Menschen, die einen mit ihrer schlechten Laune den Tag versauten. Deswegen wollte er sich selbst ein Bild davon machen.

„Ist okay. Ich sehe ihn mir selbst an."

Fast schon erleichtert seufzte sie auf, nickte dankend und zog ihres Weges weiter. Taehyungs Neugier wuchs damit nur noch mehr. Wie dieser Mann wohl sein mochte? Vielleicht war er wirklich gefährlich? Taehyung hatte die Art der Verletzungen sofort erkannt. Dafür musste man kein Detektiv sein um so etwas zu sehen. Dieser Mann wurde gefoltert und sollte am Ende beseitigt werden. Sie Sanitäter hatten geäußert, sie hatten ihn in einer Gasse gefunden, als eine Frau ihn entdeckte nachdem sie mit ihren Hund Gassi gegangen war und sofort den Rettungswagen alamierte. Die roten Male an seinen Handgelenken, die sicher von einer Fesslungsaktion entstanden waren.. Die vielen Prellungen und blauen Flecke. Wenn der Brünette es sich richtig überlegte, fragte er sich, wieso er nicht gleich die Polizei verständigt hatte. Das alles war höchst verdächtig. Dieser Mann konnte vielleicht eine Gefahr für das Personal und andere Patienten hier im Krankenhaus darstellen..

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt