XXXVII

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𝑇ℎ𝑖𝑟𝑡𝑦-𝑠𝑒𝑣𝑒𝑛-  𝑻𝑒𝑎𝑟𝑑𝑟𝑜𝑝

„Also hatte er ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern? Aber wieso musste er dann-"

Taehyung kam nicht dazu die Frage zu ende zustellen. Hoseok hatte ihm aufmerksam zugehört, schien ihn wirklich aufklären und wenigstens ein bisschen Verständnis in Taehyung erwecken zu wollen. Das hätte zwar alles nicht besser gemacht aber es half die Hintergrundgeschichte der Menschen zu kennen, um sie besser zu verstehen. Nicht um ihr Verhalten zu tolerieren! Nur um es ein wenig nachvollziehen zu können, weshalb sie so geworden sind, wie sie waren.

Je doch kam Taehyung nicht dazu die Frage zustellen. Sie wurden dabei unterbrochen und als sie bemerkten, wer sie da unterbrach, verschlug es beiden sofort die Sprache.

„Ist mir neu dich als Aufklärungsberater ernannt zu haben. Gehört das jetzt zu deinem Job?"

Hoseok seufzte und Taehyung schluckte schwer als er den Schwarzhaarigen sah. Langsam trat er ins Zimmer. Wie immer schlenderte er lässig hinein als wäre er die Ruhe selbst, wobei man ganz genau aus seiner Stimme heraus hören konnte, wie sauer er eigentlich war. Aufmerksam beäugte Jungkook die beiden, schien die ganze Situation nicht tolerieren zu können und vor allen auch nicht zu wollen.

„Ich bin wohl etwas zu sehr abgeschweift.."

Hoseok lachte leise, kratzte sich am Hinterkopf, was Jungkook unkommentiert ließ. Fast schon erwartungsvoll schaute er runter zu Hoseok, blickte dann zu dem Tablet.

„Da du ihm das Essen jetzt gebracht hast, kannst du gehen."

Langsam nickte der Angesprochene. Ein letztes Mal drehte er sich zu Taehyung, lächelte ihm zuversichtlich entgegen bevor er sich erhob und tatsächlich auf das hörte, was der Schwarzhaarige ihm erteilt hatte.

„Und schließ die Tür wenn du draußen bist."

Jungkook hatte sich nicht zu Hoseok umgedreht. Seine Augen hatten sich an Taehyung geheftet und unwohl rutschte dieser noch ein Stückchen weiter nach hinten. Hoseok war derweil im Türrahmen stehen geblieben, schien kurz zu überlegen ob er etwas dazu sagen sollte. Letztendlich entschied er sich fürs Schweigen, nickte obwohl Jungkook es nicht sah und schloss hinter sich die Tür.

Damit waren die beiden alleine.

Taehyung unterbrach sofort den Blickkontakt. Er hatte das Gefühl die Luft in dem Raum wurde sofort dicker. Unwohl krallte er sich in die Bettdecke, die über ihm lag und biss sich nervös auf die Unterlippe. Sie brannte dabei etwas, war aufgeplatzt durch den Schlag ins Gesicht.

Aus dem Augenwinkel konnte er zwar erkennen wie sich Jungkook ihm näherte und schließlich an die Bettkante setzte, reagieren tat Taehyung nur nicht darauf. Stur und auch ängstlich schaute er zur Seite. Das mit Solar würde er ihm nie verzeihen. Auch wenn er die Blondine nicht lange kannte, höchstens über eine Stunde, fing er an sie zu mögen. Sie dann erschießen zu müssen, war wohl das grauenvollste, was Jungkook ihm in diesem Moment antun konnte.

„Du hast nichts gegessen."

Immer noch reagierte Taehyung nicht darauf. Er wusste nicht, wie er Jungkook einschätzen sollte. Damit hatte er vorher schon Probleme gehabt aber nun war es nur noch schlimmer geworden. Taehyung wollte nicht wieder geschlagen werden. Nein, er wollte nur noch seine Ruhe haben.

Es überraschte ihn trotzdem als er es rascheln hören konnte. Jungkook nahm die Schüssel in die Hand und tunkte den Löffel in die Suppe. Ein wenig weiter drehte er sich zu Taehyung, hob den Löffel wieder an und hielt ihn Taehyung hin.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt