XXXVI

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𝑇ℎ𝑖𝑟𝑡𝑦-𝑠𝑖𝑥- 𝑊ℎ𝑜 𝑖𝑠 𝐽𝑒𝑜𝑛 𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘?

„Wieso hat er ihn nicht einfach erschossen? Er hätte es tun müssen, nachdem was passiert ist!"

„Jetzt beruhige dich mal.."

„Beruhigen? Ich soll mich beruhigen?! Was findet er bitte an diesem Typen? Die hatten bestimmt etwas miteinander!"

„Es ist praktisch einen Arzt direkt vor Ort zu haben, schon mal daran gedacht?"

„Nein, darum geht es bestimmt nicht! Siehst du denn gar nicht, wie Jungkook ihn bevorzugt? Er verschont nie jemanden! Außerdem hätte man ihn ersetzen können."

„Es ist nicht unsere Aufgabe das zu hinterfragen, Jimin. Du solltest Jungkook vertrauen. Er weiß genau, was er tut."

Tsk. Anscheinend weiß er es nicht mehr."

...

Verwirrt blinzelten Taehyungs Augen auf. Es war dunkel um ihn herum. Er war in völliger Dunkelheit eingetaucht und wurde einfach zurückgelassen. Seine Sinne konnte sich deshalb nicht gleich orientieren.

Wo war er?

Er konnte Stimmen vernehmen. Sie klangen etwas abgedämpft und nachdem Taehyung zwei weitere Male schwach blinzelte und sich seine Sicht etwas schärfte, erkannte er ein wenig Licht. Es stahl sich unter einer Tür durch und genau dahinter hatte er die Stimmen hören können. Er erkannte zwei Schatten. Nach dem letzten Satz entfernte sich der eine Schatten je doch, trat von der Tür weg und als ein tiefes Seufzen erklang, verschwand auch der zweite.

Zurück blieb eine erdrückende und doch erleichternde Stille.

Es fühlte sich weich unter Taehyung an. Eine Decke lag über seinem Körper und sein Kopf ruhte auf einem weichen Kissen. War er vielleicht wieder zurück in dem Zimmer, in welches er die erste Nacht hier verbracht hatte?

Langsam hob er seinen Kopf und bemerkte sofort das Schwindelgefühl in ihm. Stöhnend ließ er seinen Kopf zurück in das Kopfkissen fallen. Dabei wurde ihm die Übelkeit bewusst, die sich in seinem Bauch bemerkbar machte. Seine Glieder fühlten sich schwer an und seine eine Wangenseite brannte, pochte sogar leicht. Seine Nase tat ihm weh. Allgemein fühlte er sich miserabel.

Aber es wurde viel schlimmer, als ihm die Erinnerung zurück in den Kopf flatterten.

Wie er mit Solar verschwinden wollte, wie sie entdeckt wurden und Jungkook ihm seine Waffe ins Gesicht schlug. Dann der plötzliche Körperkontakt und seine Erwartungen die hübsche Blondine zu erschießen.

Und letzendlich der Schuss selbst..

Unwohl presste Taehyung seine Lippen aufeinander.

Er konnte spüren wie seine Augen sich mit Tränen füllten. Unwohl drehte er sich auf die Seite, krallte sich in das Kopfkissen fest und musste sich ein Schluchzen unterdrücken.

Hatte er Solar wirklich erschossen?

Genau wusste Taehyung es nicht. Bevor er irgendetwas sehen konnte war er ohnmächtig geworden. Taehyung schloss ängstlich die Augen, drückte sein Gesicht mehr in das weiche Kissen und hoffte für immer hier drin vegetieren zu können. Er wollte nicht mehr aus diesem Zimmer auch wenn es am Ende bedeutete seinen Verstand zu verlieren. Noch einmal würde er es nicht ertragen Jeon in die Augen zu blicken. Wegen ihm war er zum Mörder geworden. Wegen ihm-

Taehyung zog seine Beine an, rollte sich wie eine Kugel zusammen und schniefte herzzerreißend ins Kissen.

Plötzlich fühlte sich die Einsamkeit gar nicht so schlecht an und gleichzeitig sehnte er sich nach einer wärmenden Umarmung. Am besten wäre die von seiner Mutter gewesen. Seine Mutter wusste schon immer wie sie ihn aufheitern konnte. Sie hätte ihm nun eine heiße Schokolade gemacht, ihn in eine flauschige Decke gewickelt und schützend in die Arme gezogen. Auch wenn Taehyung schon erwachsen war, gab es nichts anderes als das, was er sich gerade am meisten wünschte.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt