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𝐹𝑖𝑓𝑡𝑦-𝑡𝑤𝑜
𝑮𝑎𝑚𝑒 𝑜𝑓 𝑠𝑢𝑟𝑣𝑖𝑣𝑎𝑙


Taehyung wich zurück.

Dank des festen Griffes um sein Handgelenk und dem anderen starken Griff um seine Hüfte, kam er nicht weit. Mit aufgerissenen, überforderten und schockierten Augen blickte er Jungkook entgegen. Ein undefinierbares Leuchten funkelte in den Augen des Schwarzhaarigen, welches Taehyung nicht genau identifizieren konnte.

War er wütend? Enttäuscht? Amüsiert?

Wie so oft verriet Jungkooks Mimik nicht viel und das überforderte Taehyung. Abwechselnd schaute er in die dunklen Augen seines Gegenübers, verstand seine Reaktion nicht. Wieso küsste er Taehyung aus dem Nichts? Was wollte er damit erreichen und was brachte es Jungkook?

Auch wenn Taehyung es nicht verstand, konnte er das leichte Kribbeln in seinem Bauch nicht verleugnen. Es tobte und wirbelte in seinem Bauch herum, vernebelte ihm für einen Augenblick beinah den Kopf. Jungkooks Lippen waren weich und es machte ihn fast ein wenig schwach als sich der Schwarzhaarige langsam über die Lippen leckte. Provokant, verlockend.

„Ist es etwa noch zu früh für einen Kuss, Doc?"

Erschrocken sog Taehyung die Luft ein als Jungkook ihn mit einem Ruck näher an seinen Körper heranzog. Er prallte gegen seinen Körper zurück, der Arm von Jungkook schlang sich fest um seine Hüfte. Beinah wie eine Schlange, die ihre Beute fest umschlingt und nicht mehr daran dachte sie freizulassen. Es machte Taehyung nervös so genau unter die Lupe genommen zu werden. Jungkook musterte ihn so eindringlich, einnehmend. Es war beinah so als bekäme Taehyung keine Luft mehr unter den starken Blicken des Kriminellen. Sie schüchterten ihn ein. Jungkook legte seinen Kopf etwas schief, ließ Taehyungs Handgelenk frei, welches schmerzhaft pochte. Ein Hämatom hätte sich sicherlich in ein paar Stunden gebildet, würde Taehyung noch ein paar Tage lang an diesen Abend erinnern.

Jungkook ließ seine Finger fast schon federleicht über Taehyungs Gesichtskonturen wandern, verfolgte gebannt seine Berührungen mit seinen Augen.

„Du könntest es wenigstens versuchen, dich darauf einzulassen, Taehyung.."

War dieser Mann eigentlich noch zu retten?

Darauf einlassen? Auf ihn? Nach all dem? Taehyung sollte ihm wirklich eine reinhauen und ihm ins Gesicht brüllen, wie bescheuert er sich benahm. Mental schien Jungkook nicht richtig zu ticken, das zeigte sich in so vielen Charakterzügen seinerseits.

Und dennoch war da etwas, was Taehyung einnahm und ihm den Kopf vernebelte. Auch wenn er sich dagegen wehren wollte, selbst wenn eine Stimme in seinem Kopf ihm immer wieder zurief, er sollte sich entfernen und das Weite suchen, konnte er es nicht.

Sein Herz begann schneller zu schlagen als Jungkook sich seinem Gesicht näherte. Unbewusst sog er den Duft, das Parfüm seines Gegenübers ein. Seine Augen flatterten beinah von selbst zu bei dieser Sinnlichkeit. Wieso roch dieser Mann auch nur so gut?

„Lass dich fallen.. Nur für diesen Augenblick"

Auch wenn die Musik um sie herum immer noch so laut aus den Boxen dröhnte, die vielen Leute um sie herum tanzten und feierten, hatte Taehyung trotzdem das Gefühl plötzlich ganz alleine mit Jungkook zu sein. Alles um sie herum war nicht mehr wichtig, es wurde ausgeblendet. Das einzige, das in seinen Ohren pochte, war sein lauter Herzschlag. Während des Sprechens konnte er Jungkooks Lippen gegen seine spüren, federleicht und doch so intensiv. Jungkook war ihm so nah. So nah wie noch nie.

Jungkooks Hand wanderte langsam und bedacht in Taehyungs Nacken, strichen durch die gewellten Haare. Wie von selbst flatterten die Augen des Brünetten zu. Auch wenn er sich degegen wehren wollte, irgendetwas an Jungkook zog ihn an. Es war ein Moment indem er sich nicht dagegen wehren wollte. Er wollte vergessen wer Jungkook war und was er tat. Er wollte die Anziehung zwischen den beiden genießen und auf Jungkook hören.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt