XCVII

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𝑁𝑖𝑛𝑒𝑡𝑦- 𝑠𝑒𝑣𝑒𝑛
𝒆𝑛𝑜𝑢𝑔ℎ 𝑖𝑠 𝑒𝑛𝑜𝑢𝑔ℎ


„Du hast ja ewig auf dich warten lassen!"

Hastig nahm Taehyung an dem großen Tisch platz. An seinem Platz stand schon ein Teller mit einigen Pancakes drauf. Sie sahen wirklich verdammt gut aus. Schokosauce, Erdbeeren.. Was wollte man mehr? Ein Glas Orangensaft stand genau daneben und er fragte sich für kurze Zeit, ob die beiden vielleicht zu viel Zeit in Amerika verbracht hatten. Er wollte sich keinesfalls beschweren, um Gottes Willen! Aber Taehyung konnte sich noch gut daran erinnern, wie Baekhyun früher immer drauf bestanden hatte Nudelsuppe zum Frühstück zu verzerren.

„Tut mir wirklich Leid! Es hat einfach so gut getan, endlich mal ausschlafen zu können und-"

„Konntet ihr das etwa nicht in eurem Urlaub?"

Überraschte Augen musterten Taehyung und er bemerkte, viel zu schnell geplappert zu haben. Sein Bruder blinzelte ihn überfragt an, kaute dabei schon fleißig seine Pancakes, während Chanyeol um die Kücheninsel kam mit einem neuen Teller voller Pancakes. Dabei trug er eine niedliche Schürze um seinen Körper, was ihn wie immer viel zu liebenswürdig aussehen ließ. Er war auch derjenige, der Taehyung die Frage gestellt hatte.

„Oh ehm..", murmelte dieser überfordert und kratzte sich an der Wange.

„Leider nicht. Jinnie wollte unbedingt morgens früh raus um Yoga zu machen und das im Schein des Sonnenaufgangs. Er meinte, es wäre die passende Atmosphäre um ausgelassen den Tag zu starten."

„Seokjin macht Yoga?"

Baekhyuns Stimme klang mehr als überrascht. Zudem hatte er mit vollem Mund gesprochen und schaute beinah aus wie ein Eichhörnchen, das sich Nüsse in die Wangentasche stopfte.

Taehyung nickte, griff nebenbei nach dem Orangensaft und führte es an seine Lippen. Dabei beendete er gekonnt den Blickkontakt und zog überrascht die Augenbrauen hoch, als er den ersten Schluck genommen hatte.

„Wow, ist der frisch gepresst?"

Sein Bruder nickte, stopfte sich die nächste volle Gabel in den Mund.

„Du solltest öfter vorbei kommen, Tae. So viel Mühe gibt Chanyeol sich sonst nie."

„Ja, weil du dich sonst nur über meine Kochfähigkeiten beschwerst."

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen, hatte dennoch sein typisches Grinsen auf den Lippen und setzte sich nun auch endlich an den Tisch. Er tat seinem Freund automatisch noch zwei weitere Pancakes auf.

„Ja ja, stell mich ruhig vor meinem Bruder als den Bösen da! Aber in Wahrheit ist er hier der Böse, denk an meine Worte, Tae!"

Baekhyun zeigte beiläufig mit der Gabel auf den Größeren, der unscheinbar mit den Schultern zuckte und dann zu Taehyung sah.

„Widersprich bloß nie deinem Bruder. Überlebensregel Nummer eins!"

Chanyeol lachte, schien es als Scherz gemeint zu haben und genau das gleiche galt wohl für Baekhyuns Aussage.

Doch Taehyung konnte aus irgendeinem Grund nicht darüber lachen.

Er wusste nicht was es war. Vielleicht funktionierte sein Hirn noch nicht richtig wegen den ganzen neuen Eindrücken mit Jungkook. Dennoch war da etwas in ihm, das ihn misstrauisch machte. Wieder einmal versuchte Taehyung je doch das Gefühl abzuschütteln. Er war so furchtbar misstrauisch und paranoid geworden, sah in jedem einen Verdächtigen, obwohl da nichts war. Eigentlich war Urlaub genau das Richtige für ihn. Taehyung musste dringend abschalten und seinen Kopf frei kriegen aber das schien noch in weiter Ferne zu liegen.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt