LI

927 77 38
                                    

𝐹𝑖𝑓𝑡𝑦-𝑜𝑛𝑒
𝑰𝑡'𝑠 𝑎𝑙𝑙 𝑎 𝑔𝑎𝑚𝑒 

„Ich muss hier raus!"

Es war zu viel.

Alles wurde ihm zu viel. Es drehte sich, ergab keinen Sinn und erzeugte stechende Kopfschmerzen in Taehyungs Kopf. Das einzige, das er noch fühlte, war von all dem hier flüchten zu wollen.

Zappelig war er aufgesprungen, ließ dabei das Tablet fallen und flüchtete aus dem Raum. Keiner der drei Anwesenden kam noch dazu etwas zu sagen. Jessi schien die Art von Reaktion erwartet zu haben denn sie blieb still sitzen und nahm dankend den Tee entgegen, den ihr ihre Angestellte brachte. Sie hatte ein großes Tablett mit Teekanne und vier Tassen mit passenden Untertellern dazu gebracht. Über Taehyung fluchtartigen Abgang hatte sie nur fragend zu ihrer Herrin geschaut, welche es mit einem Schmunzeln abtat. Jackson blieb genau so gefasst, als wüsste er mehr.

Jungkook war der einzige, der diese Art von Reaktion nicht verstehen konnte und zum ersten Mal völlig ahnungslos im Raum stand. Er hatte sich erhoben, schaute Taehyung perplex hinter her, welcher die Türen einfach aufgeschlagen und weg gelaufen war.

„Mhh, der Tee ist wie immer perfekt!"

Verwirrt drehte Jungkook sich um, schaute irritiert zu dem Blonden und der Schwarzhaarigen, die seelenruhig die heißen Teetassen zu ihren Lippen führten und das besondere Aroma inhalierten. Jungkook fuhr hoch auf 180. Wie so oft konnte er sein Temperament nicht zügeln und fühlte sich maßlos verarscht. Mit dieser Art von Wendung hatte er nicht gerechnet.

Wieso war Taehyung plötzlich mit in diese ganze Sache involviert? Was war passiert und was hatte er gesehen, dass er panisch aus dem Raum stürmte?

„Was für eine Verarsche soll das sein, huh?"

Jungkooks Stimme klang wütend und bedrohend. Er hatte keine Lust auf diese Art von Spielchen und das obwohl er normalerweise erst jetzt so richtig in den Genuss gekommen wäre und einen Weg finden würde, um das Blatt zu wenden. Taehyung so aufgelöst zu sehen, brachte ihn je doch ein wenig ins straucheln. Weshalb auch immer.

„Du solltest dich wieder setzen und auf eine Erklärung warten."

Jessi stellte ihre Tasse auf den kleinen Tisch vor sich, widmete ihre ganze Aufmerksamkeit dem aufgebrachten Schwarzhaarigen wieder zurück.

„Du wolltest Informationen, jetzt hast du sie. Ich bin nicht umsonst zu dir gekommen und habe dich gewarnt, Jungkook."

Jungkook schnaubte wütend auf.

„Lass mich das hier nicht bereuen, Jessi."

Mehr sagte Jungkook nicht, warf einen letzten vernichtenen Blick zu Jackson bevor er aus dem Raum stampfte um Taehyung hinter her zu laufen. Natürlich hätte er sich setzen und auf eine Erklären von Jessi warten können.

Aber was brachte ihm das?

Taehyung schien etwas zu wissen. Etwas hatte ihn getriggert und Jungkook war sich sicher, dass Taehyung ihm dabei mehr helfen konnte als Jessi selbst. Es war eine wichtige Spur, sie mussten ihr nur nachgehen auch wenn Jungkook keinen blassen Schimmer hatte, was das bedeuten sollte.

Der Brünette selbst hingegen konnte seine Gefühle nicht mehr steuern. Am liebsten wollte er schreien, weinen und auch auf irgendetwas einschlagen. Vielleicht war es eine Überraktion der ganzen Überforderung, die er die letzten Tage durch machen musste. Wer konnte das schon genau sagen?

Sein Kopf fühlte sich leer und doch so furchtbar träge an. Es war nebelig in seinem Inneren. Den lauten Bass vernahm Taehyung nicht mehr richtig. Die tanzenden Menschen um ihn herum schubsten ihn unbewusst durch ihre Tanzschritte zur Seite. Taub taummelte Taehyung stets von links nach rechts. Seine Augen hatten sich mit Tränen gefühlt, sein Herz fühlte sich beschlagen und betrogen an.

𝖯𝖨𝖳𝖢𝖧 𝖡𝖫𝖠𝖢𝖪 - 𝗄𝗈𝗈𝗄𝗏 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt