Mick
Ich hörte eine Tür zu gehen und wurde dadurch wach. Blinzelnd öffnete ich langsam meine Augen und schaute mich im Raum um, um festzustellen das ich alleine war. Hatte ich es verkackt? Habe ich die Freundschaft zu Sebastian aufs Spiel gesetzt, nur weil ich denn Drang hatte ihm näher zu kommen. Ich wusste selber nicht wie es dazu kam, aber ich brauchte es, ich wollte ihn küssen, ihm nahe sein und nebenbei war es der beste Sex in meinem Leben, ok er war die zweite Person, aber im Vergleich zu Max meilenweit besser.
Nachdem wir beide wieder zu Atem kamen, rollte ich mich von ihm runter, blieb aber an seiner Seite liegen und er hatte einen Arm um mich gelegt. Ich bin danach eingeschlafen, weil wohl einfach alles zu viel war für mich. Frustriert zog ich die Decke bis zum Kinn und rollte mich auf die Seite. Ich dachte angestrengt nach, wie ich jetzt auf ihn zugehen sollte, da er mir einfach zu wichtig war um ihn wegen dieser Sache zu verlieren. Wäre er wirklich jemand der mich alleine lassen würde, ohne Grund nachdem er mit mir im Bett gelandet ist?
Erschrocken zuckte ich zusammen als die Tür zum Bad geöffnet wurde und Sebastian in Shorts und Shirt hinaus kam. „oh hey, du bist wach" lächelte er mich an. „ja gerade erst, ich dachte du bist gegangen. Ich habe die Tür gehört" gab ich leise von mir. Er kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante. „ Nein ich haue nicht einfach ab, nicht nach dem was passiert ist. Wir können es nicht rückgängig machen, das will ich auch nicht. Ich möchte nur sichergehen dass es sich nicht negativ verändert zwischen uns" sprach er leise. „ das möchte ich auch nicht, ich weiß nicht wie es dazu kam, es war echt schön, aber ich hatte echt Angst das unsere Freundschaft dadurch kaputt geht." sagte ich ihn ehrlich. „nein das wird es nicht, wir wollten es beide und wir sind alt genug um offen darüber zu sprechen. Du brauchtest Trost und denn habe ich dir hoffentlich gegeben." antwortete er mir und griff dann zur seiner Jeans, die neben dem Bett lag. „ wir haben schon 8 Uhr, ich muss los habe gleich einen Termin mit Szafnauer." ich nickte ihm zu und sag ihm dabei zu wie er sich anzog.
Nachdem Sebastian sich von mir verabschiedet hatte stand ich auf und ging duschen. Als ich nur mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt das Bad Verlies, erschrak ich zum zweiten Mal am heutigen Tag. Meine Mutter sah's auf dem kleinen Sofa was an der Tür zum Balkon stand. „ Mama was machst du denn hier?" sprach ich als sie mich sah. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sie eine halbe Stunde früher hier rein gekommen wäre. Sie wusste nichts von der Trennung von Max und mir und wenn sie mich dann mit Sebastian im Bett erwischt hätte, hätte ich nicht gewusst wie ich das erklären sollte.
„ich bin vor einer Stunde angekommen, ich wollte dich überraschen. Ich habe Max in der Lobby gesehen, wie er mir Charles Richtung essenssaal gegangen ist. Er war zu schnell, ich hätte ihn gerne mal wieder gesprochen, es ist schon lange her das ihr beide bei uns wart." kam von ihr und ich musste schlucken. „äh ja also, Max und ich, also.." ich sah sie an und an meinem Blick erkannte sie wohl was ich ihr erzählen wollte. Sie stand auf und kam auf mich zu. „ das tut mir leid mein Schatz" sprach sie, als sie mich umarmen wollte. „ mum darf ich mir erstmal etwas anziehen, danach können wir darüber reden, wenn es sein muss." sie nickte verständlich und ging auf denn Balkon, damit ich mich schnell anziehen konnte.
Ich erzählte ihr alles, von denn Streits, von meinen Gefühlen die immer weniger wurden gegenüber Max, bis zum Versuch gestern mit ihm sprechen zu wollen, das ich mich trennen wollte und auch was ich gestern gesehen habe zwischen Charles und Max. Das Ende des Tages mit Sebastian verschwieg ich, wer wusste schon wie sie darauf reagierte. Sie mochte ihn, fand es toll das er für mich da ist, aber was sie von ihm halten würde, wenn sie wusste das wir miteinander geschlafen haben, wollte ich nicht heraus finden. „du wirst schon die Person finden, die dich glücklich macht." lächelte sie mich an.
Wir gingen gemeinsam zum Frühstück und fuhren dann mit dem Leihwagen meiner Mutter zur Strecke. Es war heute sehr heiß, ich kannte Spanien als warmes Land, aber diese unerträgliche Hitze machte sich in meinem Kopf bemerkbar. Im motorhome angekommen trennten sich unsere Wege erstmal. Ich verbrachte bis zum Qualifying, die Zeit mit konzentrationsübungen und wärmte mich auf. Nach einer Massage sah's ich schneller in meinem Wagen als ich gucken konnte. Es lief an diesem Tag recht gut für mich, weshalb ich recht gut gelaunt über denn Paddock Richtung meines motorhomes lief. Auf dem Weg kam mir Max entgegen, der mich an Arm festhielt. „Mick, es tut mir so verdammt leid. Können wir darüber sprechen." kam es von ihm. Ich entzog ihn meinem Arm und sah ihn einige Zeit an. „vielleicht irgendwann, aber nicht in der nächsten Zeit. Lass mich bitte in Ruhe. Ich werde nächste Woche meine Sachen aus der Wohnung holen. Sorg einfach dafür, dass du in dem Moment nicht über Charles herfällst." antwortete ich ihm mit fester stimme, bevor ich mich umdrehte und meinen Weg fortsetzte.
Ich blieb kurz stehen als ich Sebastian und meine Mutter vor dem Motorhome sprechen sah. Tief durchatmend ging ich dann auf die zu. „Das hast du super gemacht, mein Schatz" strahlte mich meine Mutter an und zog mich in ihre Arme. „ danke" sprach ich leise nachdem ich mich von ihr löste. Sebastian lächelte mich an. Ich bereue es kein bisschen, was gestern Abend passiert ist. Ich habe das Gefühl, dass es der Freundschaft von Sebastian und mir kein bisschen geschadet hat. „Was hast du denn geplant jetzt zu machen? Ichmeine möchtest du erstmal zurück zu uns ziehen und dir in Ruhe eine Wohnung suchen, oder hast du dir da schon andere Gedanken gemacht?" fragte mich meine Mutter.
Wirkliche Gedanken habe ich mir noch nicht gemacht, für mich war es klar erstmal zurück zu meinen Eltern zu gehen. So schnell bekam ich ja auch nichts neues und wirklich glücklich wurde ich in Monaco auch nicht, weshalb es für mich nur in Frage kam erstmal etwas in der nöhe des Genfer Sees zu suchen. „ich wollte Dienstag meine Sachen aus der Wohnung holen und dann zu euch kommen. Ich würde mir einfach ein größeres Auto mieten, damit ich nicht zweimal fahren muss" zuckte ich am Ende mit meinen Schultern. „ wenn du Hilfe brauchst, ich helfe dir gerne, die Mädchen kommen erst am Mittwoch zu mir" bot Sebastian mir an, was ich mit einem Lächeln und Nicken annahm. „das ist super lieb Sebastian" sagte meine Mutter zu ihm. Also negativ hat sich der Abend wirklich nicht auf uns ausgewirkt.
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22.02.2021
1158 Wörter ❤️
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Fell in love
FanfictionWenn man gerade seinen "Freund" mit einem anderen erwischt hat, möchte man einfach nur weg, es vergessen und alleine sein. Mick schafft vielleicht das vergessen, aber nicht das allein sein. Sie verstanden sich schon immer gut, aber das es sich so e...