Michael
Nachdem Mick vorletzte Nacht bei uns ankam, total aufgelöst war und er erst einmal die halbe Nacht weinend in denn armen meiner Frau lag, bis er vor Erschöpfung einschlief, wusste ich dass da etwas passiert ist. Mick erzählte auch einige Sachen, als er wieder wach wurde. Ich wollte mich als Vater nicht einmischen, aber vielleicht konnte ich ja mal mehr in Erfahrung bringen, weshalb ich gerade vor dem Haus von Sebastian ankam, in dem auch eigentlich Mick wohnt. Ich klingelte an der Tür, die nach langer Zeit und einen zweiten klingeln geöffnet wurde. Total verschwitzt und in Trainings Klamotten öffnete Sebastian mir die Tür. „Hey, wie geht es dir?" fragte ich ihn und sah in seinen Augen, dass es ihm wohl genau so erging wie Mick. „Michael, komm rein." sagte er und trat zu Seite. Ich betrat das Haus, zog meine Schuhe aus und ging mit Sebastian ins Wohnzimmer. „Ich gehe mich eben frisch machen" sagte er nur und verschwand. Ich schaute mich um, war schon lange nicht mehr hier. Auf dem Schrank unter dem Fernseher stand ein Bild, Mick und Sebastian, glücklich in die Kamera lächelnd, was auch mich leicht zum Lächeln brachte, da ich hoffte dass sie es hinbekommen werden. Als Sebastian wieder unten war, fragte er ob ich was trinken wollen würde. Ich entschied für ihn, das wir es beide mal mit einem Whisky probieren sollten, was er auch holte. „Also wie geht es dir?" fragte ich ihn nochmal. Er nahm einen tiefen Schluck, drehte das Glas in der Hand und sah auf seine Finger. „Wie soll es mir gehen? Ich habe komplett verkackt. Ich wollte das nicht, aber war einfach sehr gereizt in denn letzten wochen. Es ist einfach sehr viel im Moment, es ist nicht nur Mick der da drunter zu leiden hatten, auch mein Trainer, Hanna, meine Eltern, die Kinder. Ich wollte nie das es so weit kommt." sagte er mir und schluckte die Tränen herunter. „Diese Phasen gehören dazu, man ist ein immensen Druck ausgesetzt, ich kenne das zu gut. Corinna hat nicht weniger abbekommen, auch wir hatten Phasen in denen wir viel gestritten haben. Mick gibt es nicht zu, vielleicht vor dir, aber er ist verdammt sensibel. Er nimmt sich alles immer viel zu sehr zu Herzen. Redet darüber, er wird das verstehen, wenn er sich in dich hineinversetzen kann." ich legte meine Hand auf seine Schulter und er sah mich an. „Ihm belastet es dass du aufhören willst, er hat Angst dich dann kaum noch zu sehen. Er hat glaube ich das Gefühl, dass du wie ich danach vielleicht zwei mal im Jahr bei einem Rennen bist. Das ist wahrscheinlich meine Schuld, ich hätte ihn öfters begleiten sollen, was ich nicht tat. Du wirst deine Gründe haben, warum du mit denn rennen aufhören willst, dann erklär es ihm so das er es versteht." er ließ sich meine Worte durch denn Kopf gehen und atmete tief durch. „Ich will mehr Zeit haben, für ihn, für meine Kinder. Ich möchte keinen zusätzlichen Druck mehr haben. In meinem Alter will ich einfach meine Familie um mich haben. Ich möchte auch gerne mit Mick, Kinder haben, die wir aber auch nur adoptieren können, wenn man genügend Zeit hat. Ich will deiner Karriere nicht in weg stehen, er ist am Anfang und kann so viel reißen, was ich nicht mehr kann." kam es von ihm, bevor er noch einen tiefen Schluck nahm. Ich verstand ihn, irgendwann wollte man nur noch für seine Familie da sein, die Zeit die man verpasste, wenn man durch die Welt reiste nachholen. Denn einzigen Vorteil, denn Mick und Sebastian hatten, gegenüber Corinna und mir, war das sie beide denn gleich Job hatten. „Was soll ich jetzt machen?" fragte Sebastian mich, sah mich total fertig an. „Ihr solltet darüber in Ruhe reden. Du erklärst ihm warum du wie handeln willst und dann wird er das schon verstehen. Er liebt dich, dass merke selbst ich als Vater. Nimmt euch eins zwei Tage eine Auszeit ohne Kinder, klärt die Differenzen und dann fangt ihr da an, wo ihr vor denn ganzen Stress aufgehört habt." gab ich ihm meinen Rat.
Sebastian tat es unbeschreiblich gut, über alles zu reden. Auch über andere Themen, sprachen wir viel. „Sag mal, wie ist es dazu eigentlich gekommen? Ich meine die Gefühle waren ja nicht von einer auf die andere Sekunde da, dafür kennt ihr euch zu lange." sprach ich, leicht angetrunken aus. „Naja damals auf Hannas Geburtstag, haben wir gespaßt, als alle schon schliefen, dass wenn es zwischen ihm und Max vorbei ist, er war wohl damals schon nicht ganz glücklich mit ihm, dass wir dann einfach zusammen kämen, heiraten, Kinder kriegen. Naja irgendwann wollte er ins Bett und hat mich geküsst. Ich weiß nicht, ab da ging es alles bei mir schnell, ich habe mich einfach in ihn verliebt. Nachdem Mick sah, das Max ihn mit Charles betrug, da war ich dabei. Wir waren dann bei ihm im Zimmer und joa, dann ist halt... naja sag ich es mal so, Mick hat sich genommen was er in dem Moment wollte." Ich hörte ihn ihn zu, musste immer mal lächeln, verzog aber auch das Gesicht, als ich wieder mal hörte das Max meinen Sohn betrogen hatte. „Er hat sich genommen was er wollte? Also seid ihr im Bett gelandet oder wie?" fragte ich, was Sebastian rot werden ließ. Er nickte, atmete durch und trank einen Schluck, „nicht nur einmal, ein paar mal, bis ich mit ihm reden wollte, es aber wieder passierte und er sauer wurde. Dann ist er wie du weist, einfach nachts zu mir gefahren, ab da sind wir zusammen gewesen. Er hat sich in der Zeit, wo wir mehr zusammen gemacht haben, ich für ihn da war in mich verliebt." Jetzt trank ich ein Schluck, das er keine Jungfrau mehr ist, war mir bewusst, aber das er so drauf ist, wusste ich nicht. Er sieht einfach zu unschuldig aus, aber so ist er wohl nicht. „An dem Abend, als ihr ankamt bei uns, da auch?" fragte ich. „Michael, ich rede nicht mit dem Vater meines Freundes über unser sexleben." sagte er und musste grinsen, als ich es auch tat. „Er sieht immer so unschuldig aus, ist er aber nicht" sagte ich darauf noch.
Wir gingen spät ins Bett, hatten ordentlich was getrunken, weshalb ich auch recht schnell einschlief im Gästezimmer. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, musste ich Corinna erst einmal auf den neusten Stand bringen, bevor ich mich anzog und nach unten ging. Als ich gerade an der Haustür vorbei zur Küche wollte, wo ich Sebastian hörte, ging die Haustür auf. Ich sah zu Seite und erblickte Mick. „Was machst du denn hier, wolltest du nicht zu Rolf?" fragte er mich. Na super hätte Corinna mir nicht sagen können das Mick auf denn weg hierher war?
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15.03.2021
1135 Wörter ❤️
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Fell in love
FanficWenn man gerade seinen "Freund" mit einem anderen erwischt hat, möchte man einfach nur weg, es vergessen und alleine sein. Mick schafft vielleicht das vergessen, aber nicht das allein sein. Sie verstanden sich schon immer gut, aber das es sich so e...