Gestört....

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Mick

Ich öffnete die Augen, nachdem ich einige Zeit die Berührungen von Sebastian genoss. Er war mit seinem Kopf schon an meinem Bauchnabel angekommen, wo ich das stöhnen dann doch nicht mehr unterdrücken konnte. „Auch endlich wach?" fragte er leise und pustete Luft gegen meinen Bauchnabel. Ich nickte nur und streckte mich ein bisschen weiter aus. Sebastian zog leicht an Bund meiner Short und zog sie nur ein Stück runter, so das meine Länge keinen Störsendern Stoff mehr an sich hatte. Er nahm ihn in seine Hand und wollte gerade über die Eichel lecken, als es laut an der Tür klopfte. Ich stöhnte frustriert auf und verdrehte die Augen. Weiteres Klopfen, brachte Sebastian dann doch dazu, aufzustehen und die Tür leicht zu öffnen, damit die Person nicht hinein gucken kann. Ich hörte die Stimme von Nikita, „ wo ist Mick? Wir müssen in zehn Minuten an der Strecke sein. Er sollte endlich mal lernen sein Handy an zu haben." ich riss die Augen auf, sprang hoch und schnappte mir meine Hose. „Gib mir ne Minute." rief ich. Ich war in Sekunden schnelle angezogen und im Bad verschwunden. Mit Zahnbürste im Mund rannte ich wieder ins Zimmer und schmiss nebenbei alles in meinem Rucksack. Ich übersah einfach das Sebastian neben der Tür stand und Nikita im Türrahmen und mich beide lachend beobachten. „Das ist übrigens meine Zahnbürste" gab Sebastian dann irgendwann von sich. Ich zog sie ein Stück raus, sah das es eine blaue war und sah ihn entschuldigend an, meine war grün. „Ihr tauscht ja wohl auch sonst Körperflüssigkeiten aus, dann wird die Zahnbürste euch jetzt nicht umbringen." gab Nikita lachend vom sich. Ich ging schnell ins Bad, spuckte die Zahnpasta aus, spülte die Zahnbürste aus und ging dann meinen Rucksack holen. Ich drückte Sebastian einen Kuss auf die Lippen, „sorry" flüsterte ich noch und verschwand dann mit Nikita Richtung Aufzüge. „Sorry, hab euch bestimmt gestört, aber du weist wie sie das letzte mal ausgerastet sind, als ich zu spät dran war." sagte er als wir im Aufzug standen. „Kein Ding, immerhin nicht wieder seine eltern" gab ich von mir. „Was?!" fragte er perplex und musste dann lachen. „Hör auf, dass war das peinlichste ehrlich. Die standen einfach im Raum, Sebastian war wenigstens noch angezogen." sagte ich dann auch lachend. Nikita war echt ein cooler Teamkollege, wir verstanden uns auch super. „Ehrlich, Sowas ist selbst mir nicht passiert. Wie peinlich er wird noch mit 33 beim rummachen erwischt von seinen Eltern". Nach diesem Satz von Nikita, musste ich noch mehr lachen. Wir liefen daraufhin zum auto eines Mechanikers, der uns mit nahm.

Ich wollte gerade vom motorhome Richtung Box laufen, als ich am Handgelenk in einer Ecke gezogen wurde und ich sofort Lippen auf meinen spürte. „Du hast mich einfach in diesem Zustand alleine gelassen, ist echt nicht nett von dir" sagte Sebastian und küsste mich wieder. „Es tut mir wirklich leid, ich hab vergessen dass wir früher hier sein sollten" antwortete ich auf seinen Satz. „Sebastian, wir müssen" kam es von Lance, mit dem er gerade auch auf dem Weg zur Box war. Sebastian seufzte genervt auf, gab mir noch einen Kuss und ging aus der Ecke raus. „Fahr vorsichtig!" rief er noch zu mir. „Du auch!" kam meine Antwort und ich setzte meinen Weg auch fort.

P9 für mich und P3 für Sebastian, nachdem Lewis sich und Max in einer Kurve rausgehauen hat. Es lief wirklich gut heute, weshalb meine Laune auch super war. Wir waren schnell mit dem Briefing durch und konnten ins Hotel zurück. „Mick, warte!" rief Lando hinter mir, im Hotel Flur. „Wir wollten uns noch bei Daniel treffen, ein bisschen zocken. Du kommst mit habe ich gerade beschlossen." sagte er zu mir. Es war noch recht früh, Sebastian hat noch ein bisschen was zu tun, warum also nicht. Freundschaften muss man pflegen, trotz Beziehung. Ist mir bei Max nicht so ganz gelungen, ich war nur froh dass es mir keiner übel genommen hatte. Also sah's ich eine halbe Stunde später zwischen George und Lando, Alex Carlos und Daniel waren auch da. Wir zockten einige Zeit, Sebastian schrieb mir das er noch mit Lewis an der Strecke blieb und erst später kommen würde, was ich ganz gut fand, nicht weil ich ihn nicht vermisste, sondern weil er es genau so sah wie ich, das man sich auch Zeit für Freunde nehmen musste. Daniel hatte irgendeinen Whisky dabei, denn wir alle tranken. Das Rennen war jetzt eh vorbei und nur weil wir Sportler waren, verzichteten wir in der Saison nicht drauf.

Lando war der erste der ging, Carlos blieb aber noch, da er meinte Lando schnarcht die erste Stunde nachdem er getrunken hatte. Nach und nach verabschiedeten wir uns alle. Ich torkelte mit George über denn Flur, er hatte sein Zimmer auch auf unserer Etage, als Sebastian und Lewis auf uns zu kamen. „Was mit euch los?" fragte der Brite und lachte leicht als George über seine Füße stolperte. „Daniel hat immer denn besten Whisky, war wohl einer zu viel" Hikste George neben mir. „Ich seh zu das George ins Bett kommt, viel Spaß mit Mick" lachte Lewis und legte einen Arm um George um ihn in die Richtung seines Zimmers zu ziehen. „Bist du auch so voll wie er" lachte Sebastian als er auf mich zu kam. „Ne, hab weniger getrunken, aber ich glaube ich hab viel getrunken." sprach ich mit wirren Gedanken. Er lachte noch und brachte mich dann in unser Zimmer. Zum ausziehen war ich zu faul, weshalb ich mich einfach so auf das Bett legte und schnell einschlief.

Ich wurde wach, traute mich nicht, mich umzudrehen, mein Kopf dröhnte schon ohne Bewegungen. Als mir aber schlagartig schlecht wurde sprang ich auf und schaffte es gerade rechtzeitig denn Klodeckel aufzubekommen. Nachdem ich hoffte das mein Magen leer war und mich vor die Toilette auf denn hintern fallen ließ, nebenbei noch die Spülung betätigte, sah ich Sebastian im Türrahmen stehen und grinsen. „Na war wohl doch zu viel" kam es aus seinem Mund. Er streckte mir eine Flasche Wasser entgegen, die ich annahm und fast komplett leer trank. Warum war ich so doof, dachte ich mir als mein Magen wieder rebellierte und das Wasser los werden wollte. Es ist nicht das erste mal, dass mir das passierte, aber ich hatte zudem noch extreme Bauch Krämpfe. Nachdem ich auch das Wasser wieder los geworden war, schloss ich die Augen, lehnte denn Kopf an die wand und wollte einfach nur sterben. Erstes weil es mir garnicht gut ging und zweitens weil ich mich echt vor Sebastian übergeben hatte. Er schien es nicht schlimm zu finden, half mir hoch und brachte mich wieder ins Bett. Er weckte mich erst als wir los zum Flughafen mussten. Das schlimmste dabei war das seine Eltern mit uns zusammen zurück flogen. Wir hatten ausgemacht, das ich bis zum nächsten rennwochenende bei ihm bleiben würde. Seine Eltern würden eine Nacht auch bei Sebastian bleiben, bis sie nach Hause fuhren.

Im Flugzeug setzte ich mich einfach auf einen Sitz und schloss wieder die Augen. Mir ging es immer schlechter, wie zum teufel kann es einem so schlecht gehen, das hatte ich wirklich noch nie so sehr. „Hallo Mick, was ist mit dir denn los?" fragte sebastians Vater als er mich sah, nachdem auch er und Heike eingestiegen waren, die ein anderes Taxi genommen hatten. Ich sah schnell auf zu ihm, wohl viel zu schnell, mein Magen streikte. Ich sprang auf, schon mich an Sebastians Mutter vorbei und rannte zum Klo. „Schatz? Gehts, soll ich dir was bringen?" rief Sebastian von draußen, ich antwortete ihm mit noch mehr würge Geräuschen.

Als ich mir sicher war, dass nichts mehr kam, stand ich auf spülte ab und wusch mir das Gesicht und denn Mund aus. Ich öffnete die Tür und sah Sebastian besorgt vor mir. Er strich eine verschwitzte Strähne von meinem Gesicht und zog mich in seinen Arm. Kurz darauf begleitete er mich zu meinem Sitz und setzte sich neben mich. Unterm Sitz griff er nach einem kotzbeutel und legte ihn auf meinem Schoß ab. „Was hat er?" fragte seine Mutter und klang auch besorgt. „Ich dachte erst dass lag am Alkohol, er war gestern noch bei Daniel mit ein paar anderen. Es geht aber wohl keinem schlecht, außer George vielleicht. Mittlerweile denke ich aber nicht mehr nur an denn Alkohol, so oft kann man sich auch nicht davon übergeben." sprach er während er mich anschnallte.

Noch bevor wir starteten schlief ich schon auf seiner Schulter ein. Ich hörte Sebastian und seine Eltern reden, merkte das wir wohl im Landeanflug waren, was meinem Magen wieder nicht gefiel. Sebastian merkte schnell, dass ich mich anschnallen wollte, um wieder zum Klo zu gehen, hielt mich aber davon ab. Er streckte mir die Tüte entgegen. „Wir landen du kannst jetzt nicht aufstehen" sagte er beruhigend und strich mir über die Wange, an der sich Tränen ihren Weg bahnten. Ich würgte in die Tüte, aber mein Magen schien leer zu sein, weshalb nur Magensäure kam. Nachdem ich fertig gewürgt hatte, brachen mehr Tränen aus. Sebastian zog mich an seine Seite und strich mir immer weiter beruhigend über denn rücken.

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03.03.2021
1520 Wörter ❤️

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