Unsicherheit....

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Mick

Diese direkte Frage einer siebenjährigen machte mich sprachlos, ich sah sie einfach nur mit offenem Mund an. Ich setzte mich auf einen der Stühle, die am Tisch in der Küche standen und staate auf denn Boden vor mich. So war das echt nicht geplant, dass die beiden es rausfinden, sie waren doch eine Sekunde vorher noch im Garten. Emily kam auf mich zu und stellte sich vor mich hin. „Mick, sei nicht traurig wegen Matilda, sie ist eine zicke" sprach sie mich an. Ich wusste immer noch nicht was ich sagen sollte, sah traurig zu ihr rüber. Ich war komplett überfordert, sollte ich vielleicht besser einfach fahren. Ich wollte nicht, dass Matilda so reagierte und Sebastian darunter litt. „Wenn papa bei dir ist lächelt er immer. Er mag dich sehr und ich dich auch. Ich weiß das Papa, Mama nicht lieben könnte. Sie ist eine Frau, Papa mag aber lieber Männer. Das hat er mir erklärt und das stört mich nicht." plapperte sie und es gab mir endlich mein Lächeln ein Stück zurück. Wie sie in diesem Alter schon so reif denken konnte, war unbegreiflich. Sie war schon immer ein schlaues Kind, sie sagte was sie dachte und hatte das Herz auf der Zunge. Ich umarmte sie und bekam mal wieder Tränen in denn Augen. „Danke" flüsterte ich zu ihr, als ich die Umarmung löste. „Liebst du Papa denn nun?" fragte sie mich wieder. Ich nickte leicht," ich mag ihn sehr sehr doll." gab ich zu und lächelte leicht, als sie lächelte. „Wenn ich traurig bin dann esse ich am liebsten Eis. Wollen wir eins essen?" fragte sie mich und strahlte als ich zustimmte. Sie rannte los Richtung Keller, und kam kurz darauf mit zwei Eis wieder. Sie setzte sich gegenüber von mir, reichte mir eins und wir begannen, das Eis zu essen.

Sebastian und Matilda waren lange oben, Emily und ich schauten uns ein Film an und redeten viel. Als ich jemanden die Treppen runter kommen hörte, sah ich in die Richtung und erblickte Sebastian nach kurzer Zeit. Er musste lächeln, als er sah das Emily mit dem Kopf auf meinem Schoß eingeschlafen war und ich auch nicht mehr mit denn offensten Augen da sah's. „Hey" hauchte er als er sich neben mich setzte. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und atmete seinen Geruch ein. „Soll ich lieber fahren? Ich meine ich will eure Zeit wirklich nicht zerstören." sagte ich. Er schüttelte denn Kopf. „Sie hat irgendwann mal gehört, wie Max zu dir etwas wie ,,die nervt so,, sagte, du zustimmtest und das hat sie verletzt. Ich weiß nicht was da passier ist. War wohl auf dem Geburtstag deines Vaters." sprach er leise und strich Emily eine Strähne von der Stirn. Ich dachte nach, was da vorgefallen sein konnte, bis ich mich erinnerte. „Sie war doch garnicht gemeint. Wir meinten David Freundin, sie ging doch gefühlt jeden auf die Nerven." antwortete ich ihm. Die Freundin meines Cousins war manchmal echt schwer. Sie redete und wollte durchgehend im Mittelpunkt stehen. Sebastian nickte,"das stimmt, selbst mir und ich habe nicht mit ihr gesprochen" lächelte er. „Du solltest morgen mal mit ihr reden, ich habe sie schon leicht besänftigen können." sprach er wieder leise in meine Richtung. „Werde ich. Max ist auch kein Mensch der von Kindern genervt ist. Wir haben uns nur echt über die aufgeregt. Ich würde niemals zu einem Kind sagen, dass es mich nervt." gab ich müde von mir, sah auf die Uhr und bemerkte das wir schon 22:30 Uhr hatten. „Wir sollten ins Bett, Matilda schläft auch schon und Emily scheinbar auch." grinste er und strich mir über die Wange. „Man nennt es auch Eiskoma, selbst mit ist total schlecht, wie sie davon noch mehr essen konnte ist mir ein Rätsel." lachte ich. Sebastian schmunzelte strich beim aufstehen kurz über meinen Bauch und gab ein leises ,,selbst schuld,, von sich. Er legte die Hände unter Emily und hob sie hoch. Ich schaltete noch denn Fernseher aus holte mir eine Flasche Wasser und traf Sebastian im oberen Bad. Wir putzen uns die Zähne und gingen dann rüber. Ich zog mich bis auf Shirt und Shorts aus und legte mich ins Bett. Sebastian tat es mir gleich und zog meinen Rücken an seine Brust. „Emily findet es schön, sie sagt das du immer lächelst wenn ich in deiner Nähe bin." flüsterte ich in die Dunkelheit. „Stimmt ja auch" sprach er leise, gab mir einen Kuss hinters Ohr und gähnte auf. „Schlaf gut" sprach ich und drückte mich noch weiter an seinen Bauch. „Du auch mein Schatz" antwortete er leise. ,,mein Schatz,, diese Wörter bescherten mir eine Gänsehaut, es war das erste mal das er mich so nannte und es machte mich überglücklich. Ich schloss die Augen und viel schnell in einen Traumlosen Schlaf.

Ich wurde durch ein ruckeln wach, öffnete schnell die Augen und sah durch denn kleinen Lichtschein, der vom Flur, in dem Nachtlichter für die kleinen waren, hereinschien, dass Matilda vor mir stand. „Mick, ich kann nicht schlafen. Ich hatte einen bösen Traum." sagte sie leise und ängstlich. „Komm her" flüsterte ich, zog meine Decke ein Stück hoch, wo die schnell drunter kroch. Sie kuschelte sich an mich und ich nahm sie beschützend in den Arm. „Es ist alles gut, ich bin bei dir." sagte ich leise, als sie mich kurz ansah. „Es tut mir leid, ich wollte nicht böse zu dir sein. Aber dein Freund mag mich nicht und du hast das auch gesagt" sprach sie. „Wir haben dich nicht gemeint, wir meinten dieses Mädchen, was zu dir auch meinte du sollst endlich ruhig sitzen bleiben. Ich würde niemals sagen, dass du mich nervst" gab ich ihr eine ehrlich Antwort. Sie lächelte und schmiegte sich wieder an mich. Ich kenne die beiden ihr ganzes Leben, sie sind mir schon früh ans Herz gewachsen. Ich habe viel mit ihnen gespielt, trotz meiner Reife die ich durch das Rennen fahren haben musste, waren auch mir unter 18 die erwachsenen Gespräche noch zu langweilig. Ich strich ihr über denn Kopf und sie schlief schnell wieder ein. Ich dachte noch kurz darüber nach, das es jetzt alles besser werden würde und schlief auch nochmal ein.

Sebastian

Ich wurde wach, lag abgewandt von Mick in meinem Bett und hörte ihn leise atmen. Nachdem ich mir ein paar Minuten gab um wach zu werden, drehte ich mich auf die andere Seite und bekam große Augen. Nach dem Gespräch mit meiner jüngsten hätte ich dies nicht erwartet. Matilda kuschelte sich im Schlaf an Mick, der auch noch tief und fest schlief. Was zum teufel habe ich verpasst, so ausgeruht war ich auch nicht, das mein Schlaf so tief war. Ich betrachtete die beiden noch einen kurzen Moment, machte ein Bild von denn beiden, stand dann aber schließlich auf. Ich zog mir eine gemütliche Hose an und ging schnell ins Bad. Nach dem Zähne putzen sah ich schnell bei Emily ins Zimmer, die aber auch noch schlief. War ich der einzige, der früh aufstand in dieser Familie? Die Kinder konnten sehr lange schlafen und Mick würde manchmal für Schlaf töten, hatte ich im Gefühl.

Ich zog mir unten Schuhe und Jacke an, nahm Schlüssel und Geld und lief die Straße zum Bäcker herunter. Vorher hatte ich schon denn Tisch gedeckt, in der Hoffnung, dass wenigstens eine Person wach war. Als ich wieder zuhause ankam, hörte ich lachen und Gekreische von oben. Ich musste unwillkürlich anfangen zu lächeln. Ich legte die Tüten mit Brötchen im Esszimmer auf denn Tisch und ging nach oben. Der Anblick denn ich bekam als ich die Schlafzimmertür öffnete brachte mich zum Lachen. Mick lag auf denn rücken, Emily hielt seine Hände über denn Kopf feste, während Matilda auf deinem Bauch sah's und ihn durchlittener. „Das ist echt nicht fair" rief Mick zwischen seinen Lachanfällen, er war todeskitzelig, das wusste ich zu gut, auch schon vorher, aber seit wir uns näher gekommen waren, kitzelte ihn manches streicheln von mir schon so sehr, dass er lachend zurück zuckte. „Du bist älter als wir" kam es von Emily. Ich schritt auf das Bett zu und zog Matilda von micks Bauch, was sie ausquicken ließ. „Also ich habe Hunger, habe sogar Brötchen gekauft. Also wenn ihr auch etwas möchtet, sollten wir jetzt runter gehen." hab ich von mir, fing aber nebenbei an Matilda zu kitzeln. „Nein Papa, hör auf" schrie sie und lachte dann los, als ich sie über meine Schulter warf. Emily ist schon bei denn Worten Brötchen aus dem Zimmer gerannt, Mick sah mich lächeln an. Ich setzte Matilda ab, die auch sofort los rannte.

„Was habe ich verpasst, das gerade Matilda kuschelnd bei dir lag." fragte ich Mick und strich ihm über die Wange, bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. „Sie hat schlecht geträumt, dich anscheinend nicht wach bekommen, weshalb sie es bei mir versuchte. Wir haben kurz gesprochen, ich habe es ihr erklärt, wenn wir damals meinten und dann ist sie eingeschlafen." antwortete er mir. Er stand auf zog sich auch eine Hose an drehte sich zu mir um und küsste mich. „Es ist schön zu wissen, dass beide meiner Kinder mit dir klar kommen" gab ich zu, nahm seine Hand und wir gingen gemeinsam runter, um zu frühstücken.

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Mal ein Sichtwechsel, ich hoffe es ist ok
Heute kommt nur so früh ein Kapitel, da ich Hausarrest habe. Naja eigentlich heißt es Hausarrest für erwachsene, ihr Paket kommt zwischen 8-18 Uhr :/

01.03.2021
1560 Wörter ❤️

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