𝟖

1.7K 70 47
                                    

~ will's sicht ~samstag05

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

~ will's sicht ~
samstag
05. märz 2016

„Bist du fertig, Kleiner?" hörte ich meinen Bruder aus der Küche aus rufen.

„Ja." sagte ich leise.

Er betrat mein kleines Zimmer und grinste mich schief an.
„Hör zu..." fing er an.
„I-Ich weiß, dass ist scheiße. Tut mir leid, dass ich dich so zurück lassen muss."

Ich nickte nur.

„A-Aber ich möchte nicht, dass du zurück zu Dad kommst. Ich habe nur Angst um dich."
er blickte mich ernst an.
„Du bist hier sicherer, okey?"

Ich nickte erneut.

„Es ist auch nur für ein paar Monate, ich werde so früh zurück kommen wie es nur möglich ist. U-Und deine Mitbewohner wirken doch ganz nett. Du wirst eine tolle Zeit hier haben, Will. Mach einfach keinen Scheiß und pass auf dich auf."

Ein letztes mal nickte ich. Dann umarmte ich ihn.

„Ich werde dich vermissen, Kleiner." flüsterte er.

„Ich dich auch." flüsterte ich zurück.
„Nur diese Billigwohnung werde ich nicht vermissen."

Jonathan lachte.
„Keine Sorge, sobald der Kleine auf der Welt ist werden wir uns zusammen mit Nancy und dem Baby eine anständige Wohnung kaufen."

Ich grinste.
„Ich kann es kaum abwarten Onkel zu werden."

Jonathan grinste mich an.
„Und ich kann es kaum abwarten Vater zu werden."

Er nahm seine letzten Taschen und brachte sie nach draußen in sein Auto.
Der Gedanke, monatelang ohne Jonathan zu leben, in einer fremden Wohnung, umzingelt von komischen Menschen, die mich kaum kennen, machte mir Angst. Schreckliche Angst. Doch das sagte ich ihm nicht, ich wollte ihn nicht noch unruhiger machen als er sowieso schon ist. Ich wollte ihn nicht nerven.
Also muss ich da wohl durch...
Drei Monate lang mit fünf Klassenkameraden, die ich erst vor ein paar Wochen getroffen hatte, zusammenziehen.
Ganz toll.
Mir bleibt nunmal nichts anderes übrig.

Nachdem ich auch meine Taschen ins Auto gebracht habe, setzte ich mich in den Wagen, Jonathan setzte sich ans Lenkrad.
„Bist du bereit?" er sah mich betrübt an.

Ich nickte.
Ich war ganz und gar nicht bereit.
Jonathan war schon immer an meiner Seite, schon als Kind. Er ist der beste große Bruder den man sich vorstellen kann. Er ist wie der gute Vater, den ich nie hatte. Er ist der einzige, der mich versteht. Er ist der Grund, wieso ich überhaupt noch lebe. Und jetzt muss ich ohne ihn auskommen... Monatelang.

ROOMMATES || BYLERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt