𝟐𝟎

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~ will's sicht ~

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~ will's sicht ~

„Hey, Will!"
Eine bekannte Stimme stoppte mich, als ich alleine durch den langen Gang des Schulhauses lief.

Ich drehte mich um.
„Hey."
Es war Alex, welcher mir mit einem breiten Grinsen im Gesicht hinterher lief.
„Wo warst du gestern?"

„Was?"

Alex sah mich an.
„Auf der Party. Du bist ins Badezimmer gegangen und dann bist du nicht mehr wieder gekommen. Ich hab' dich gestern gesucht, aber dann warst du schon weg. War alles okay?"

Ugh, wieso muss er mich an Gestern erinnern? Ich wollte es eigentlich vergessen...
„O-Oh, nein, alles gut. I-Ich bin nur... etwas früher Nachhause gegangen gestern. Tut mir leid, ich hätte dir Bescheid sagen sollen."

„Schon okay." er grinste mich freundlich an.
„Ich bin froh, dass du überhaupt gekommen bist."

Ich lächelte ihn gezwungen an.

„Hast du eventuell Lust nach der Schule mit zu mir Nachhause zu kommen?" fragte er nett.

Nein?
Ich sah ihn mit großen Augen an.

„Also... Nur wenn du willst, natürlich. Ich kann verstehen, wenn du nicht möchtest-„

„N-Nein, nein, alles gut! I-Ich weiß nur nicht, ähmm..."
Komm schon, Will, lass dir irgendeine Ausrede einfallen...
„I-Ich wollte heute eigentlich für den Englischtest am Montag lernen, i-ich muss unbedingt meine Englischnote verbessern, weißt du?"

Alex lächelte mich an, während wir zusammen durch das überfüllte Schulhaus liefen.
„Perfekt! Ich muss auch lernen, wie wärs, wenn wir einfach zusammen lernen?"

Na ganz toll.

„Ähmm... J-Ja, ja. W-Warum nicht?"

„Gut, ich hab' jetzt Mathe."
Er lief zu seinem Klassenzimmer.
„Wir sehen uns später!" rief er mir noch hinterher, dann verschwand er in der Menschenmenge.

Wieso kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Was will er von mir?

„Will?" erneut riß mich eine wohlbekannte Stimme aus meinen Gedanken.

Mike lief schnell auf mich zu und packte mich am Handgelenk.
„Wir müssen reden. Alleine. Jetzt."
Er zerrte mich hektisch ins Schulklo.

„H-Hey, was soll das!"
Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien.

Mike zerrte mich in eine der kleinen Toilettenkabinen und schloss sofort die Tür ab.
Er wirkte hektisch, schon fast nervös.

„Was ist hier lo-„

„Hör zu, w-wir haben ein gewaltiges Problem..." fing er an.
Er sah mir nicht einmal in die Augen.

Ich runzelte die Stirn.
„W-Wieso?"

Mike sagte nichts. Er kratze sich nervös am Hinterkopf. Seine Beine zitterten.

„Mike, was ist los!" fragte ich erneut.
Ich ahnte Schlimmes.
Mike ist nie so nervös.

Er atmete tief ein und aus.
„D-Diese Sache... Gestern auf der Party..." sagte er leise, wahrscheinlich weil er Angst hatte, dass ihn jemand hören könnte.

„Ja?"
So langsam bekam ich auch Angst.

„A-Anscheinend war Dustin nicht der Einzigste, der uns gesehen hat..."
Mit großen Augen starrte er mich an.

Ich zog die Augenbrauen hoch.
Kurz sagte ich nichts.
„W-Wie meinst du?"

Mike schluckte nervös. Dann kramte er langsam in seiner Hosentasche und zückte dann sein Handy.
Mit zittrigen Händen tippte er herum, dann hielt er den Bildschirm in mein Gesicht...

Mir stockte der Atem. Meine Augen wurden groß, mir wurde plötzlich kotzübel.

Er zeigte mir ein Video.
Ein Video, auf dem man Mike und mich küssen sehen konnte. Ein 2 minütiges Video von uns beiden.

Ich schluckte.
Ich wollte etwas sagen, doch es kam kein Laut heraus. Ich blieb still.

Mike packte sein Handy schnell wieder ein und fuhr sich verzweifelt durch seine schwarzen, lockigen Haare.

„W-Wer hat das Video gemacht?!" fragte ich geschockt.

„K-Keine Ahnung! I-Ich hab's von einer anonymen Nummer geschickt bekommen."
Mike knabberte nervös an seinen Fingernägeln.
„Wenn das noch mehr Leute sehen, dann bin ich am Arsch! Dann sind wir am Arsch!"

Ich sah Mike entsetzt an. Mein Herz raste wie verrückt.
„W-Wer hat es alles schon gesehen?"

„Woher soll ich das wissen?! Vielleicht hat es sogar Jane schon gesehen, keine Ahnung! Ich hoffe, dass es noch keiner gesehen hat!" 
Mike packte mich an meinen Schultern und sah mir tief in die Augen. Er starrte mich bedrohlich an.
„Hör mir zu... W-Wir müssen unbedingt verhindern, dass dieses Video weitergeleitet wird! Wenn noch mehr Leute das sehen, dann haben wir beide ein riesengroßes Problem, verstanden?"

Ich nickte. Meine Augen waren immer noch aufgerissen.

„Wir müssen wissen, wer dieses Video gemacht hat, bevor noch mehr Leute es sehen."

Frustriert kniff ich die Augen zu.
Ich brauchte eine Idee. Irgendeinen Einfall, der uns aus dieser Situation retten könnte.
Aber ich hatte keinen. Mein Kopf war leer.

„W-Wieso sollte uns jemand filmen?! Wir waren betrunken!" fragte ich verzweifelt.

„Keine Ahnung, aber wer auch immer das war, wir werden es herausfinden und das Video vernichten, so dass es komplett verschwindet." Mike sah mich an. Er versuchte krampfhaft optimistisch zu bleiben, doch wir wussten beide, dass wir gerade ein ziemlich großes Problem hatten.

Bevor ich irgendetwas sagen konnte, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche.
Oh, bitte nicht.

Zitternd holte ich es aus meiner Hosentasche heraus. Und, wer hätte es gedacht,...

Die selbe anonyme Nummer hatte mir das selbe Video geschickt.

Wir haben wirklich ein riesengroßes Problem...

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~ wörter: 836 ~
~ veröffentlicht am: 02. mai 2021 ~

ROOMMATES || BYLERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt