𝟑𝟗

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~ mike's sicht ~montag 21

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~ mike's sicht ~
montag
21. märz 2016

Es war stockdunkel. Die Straßen wurden nur durch die Scheinwerfer meines Autos erhellt. Es war spät, sehr spät. So spät, dass ich schon langsam den Sonnenaufgang sehen konnte.

Nachdem ich mich erfolgreich aus der Wohnung heraus geschlichen hatte und die Wohnungstür zuzog, bereute ich meine Entscheidung sofort.
Ich meine, was habe ich mir dabei gedacht?
Mitten in der Nacht, einfach mal so, nach Indiana fahren.
Ich wünschte, ich könnte Will einfach vergessen, dann wäre ich wohl niemals losgefahren.

Doch ich fuhr. Drei Stunden lang. Ohne überhaupt ein genaues Ziel zu haben.

Schon während der Autofahrt wurde mir klar, wie dämlich und verrückt diese Idee doch eigentlich ist, aber mir blieb nichts anderes übrig.
Ich musste Will sehen. Ich brauchte Klarheit. Ich wollte mit ihm sprechen. Ihn überzeugen. Mich bei ihm entschuldigen.

Ich grinste ein wenig, als ich das Ortsschild mit der Aufschrift „Hawkins" sah.

Und Will beschrieb seine Heimatstadt ziemlich gut: Kahl, traurig und leer. Genauso war Hawkins.

Doch mir bleib immer noch die Frage: Woher soll ich wissen, wo genau Will wohnt? Und woher soll ich wissen, ob er überhaupt hier ist? Vielleicht ist er überhaupt gar nicht in Hawkins.

Ich parkte mein Auto irgendwo an einem Straßenrand, stieg aus und taumelte ahnungslos durch die Gegend.

Ich hatte keine Ahnung, was ich hier tun sollte. Ich hatte keine Adresse. Ich konnte niemanden fragen.
Ich lief einfach nur durch die leeren Straßen und suchte nach einem Haus mit dem Familiennamen „Byers", und ich fühlte mich ziemlich dämlich dabei.

Ich blickte auf die Uhr - 4:51 Uhr.
In einer Stunde hätte ich eigentlich aufstehen müssen, frühstücken müssen, mich fertig machen müssen und zur Schule gehen müssen, doch stattdessen lief ich unwissend durch diese kahle Kleinstadt.

Die Sonne ging langsam auf.
Ich wusste, dass Suchen nichts bringen würde. Jedes einzelne Haus durchzugehen würde Ewigkeiten dauern.

Was mach ich eigentlich hier...
Das ist zwecklos.

Ich lief weiter. Und weiter. Mir bleib schließlich nichts anderes übrig.

Nach einer halben Stunde, in der ich wie ein Idiot alle Häuser durchging, erweckte ein Haus meine Aufmerksamkeit:
Die Aufschrift „Byers" war auf der Klingel des alten, kleinen Häuschens eingraviert. Natürlich musste das nichts bedeuten, „Byers" ist kein ungewöhnlicher Nachname, trotzdem kam Hoffnung in mir auf.

ROOMMATES || BYLERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt