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~ mike's sicht ~samstag19

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~ mike's sicht ~
samstag
19. märz 2016

Schnell riß ich meine Augen auf, als ich das laute aufschlagen meiner Zimmertür hörte.

Ich lag in meinem Bett, irgendwie hatte ich es geschafft, die Nacht zu schlafen. Wahrscheinlich weil ich die Tage davor kein Auge zubekommen hatte.

Nachdem Jane am gestrigen Tag aus dem Badezimmer stürmte und mich mit Will alleine ließ, hatte ich sie nicht mehr gesehen. Genauso wie Will, welcher die Nacht über auf dem Sofa schlief, nachdem alle Gäste weg waren, wenn er überhaupt schlafen konnte. Wahrscheinlich nicht.

Ich blickte auf, nachdem ich den lauten Knall meiner Zimmertür hörte.

Es war Jane, welche nicht sehr erfreut vor meinem Bett stand und mich wütend ansah.
Ich bleib still.

„Ich habe nachgedacht.", fing sie an. Ihr Blick war stechend, ich hatte schon fast Angst vor ihr, „Und ich habe eine Entscheidung getroffen."
Es war leicht zu erkennen, dass Jane kaum geschlafen hatte. Ihre Augen waren rot und angeschwollen.

Ich rieb mir müde die Augen.
„W-Was?"

„Jetzt, wo du deine wahre Liebe gefunden hast, könnt ihr beide gerne ein gemeinsames und glückliches Leben miteinander führen. Alleine.", sagte sie und gab mir ein ironisches Lächeln.

Ich runzelte die Stirn und warf ihr einen verwirrten Blick zu.
„W-Was redest du da-„

„Du und Will. Ihr werdet ausziehen. Heute noch.", unterbrach mich die Braunhaarige mit einem eiskalten Blick im Gesicht.

Mein Körper erstarrte. Ich sah sie ungläubig an.
„A-Ausziehen?"

„Was? Dachtest du ernsthaft, du könntest hier weiter mit mir zusammen in einer Wohnung leben, nachdem du mich zwei mal betrogen hast?!", sie lachte auf, „Sehr witzig. Vielleicht solltest du erst nachdenken, bevor du deine Zunge in Will's Hals steckst."

Mir lief es kalt den Rücken hinunter.
„D-Das kannst du nicht machen! Das hier ist auch meine Wohnung-„

„Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr mit dir zu diskutieren.", erwiderte sie, mit einem arrogantem Blick, „Verschwinde einfach, Mike."

„A-Aber wieso?!", ich stand hektisch vom Bett auf und stellte mich nah vor die Braunhaarige. Sie sah mir in die Augen, „I-Ich würde alles dafür tun, um es wieder gut zu machen, w-wirklich alles, Jane, i-ich-„

„Liebst du mich?", unterbrach sie mich, mit einem kleinen Lächeln, welches offensichtlich gefälscht war. Sie unterdrückte sich die Tränen.

Kurz bleib es still.
Keine Ahnung, wieso ich nicht sofort „Ja!" sagte, irgendetwas stoppte mich.

„J-Ja.", antwortete ich leise, nach ein paar Sekunden der Stille.

Sie nickte ungläubig.
„Und wieso hast du es dann gemacht?"

Erneut bleib ich still.
Denn ich hatte keine Antwort auf diese Frage, ich wusste es selbst nicht.

Jane nickte, als ich offensichtlich keine Antwort gab. Eine Träne floss über ihre Wange.
„Schön. Okay. D-Dann... Dann wäre es wohl besser, wenn du jetzt deine Sachen packst."

„Jane bitte-„

Bevor ich sie weiter überreden konnte, öffnete sich langsam die Zimmertür.
Will, wessen Augen ebenfalls angeschwollen waren, streckte mit verwirrtem Blick seinen Kopf ins Zimmer.

Jane wischte sich schnell die Tränen vom Gesicht.
„Oh, gut dass du kommst, Will."

Will runzelte die Stirn.
„W-Was ist los?", fragte er mit müder Stimme.

„Pack deine Sachen. Du wirst nicht länger hier bleiben.", sagte sie abschließend. Dann lief sie selbstsicher aus dem Raum und knallte die Türe laut zu.

Will starrte mich mit großen Augen an.
„W-Was?", stotterte er, „W-Was ist lo-„

„S-Sie will uns rausschmeißen.", unterbrach ich ihn.

Will strich sich verzweifelt durch die Haare.
„Oh scheiße..."

„B-Beruhige dich, okay?", ich sah den Kleineren besorgt an, während er sichtlich in Panik war, „Wir finden schon irgendwie eine Lösu-„

„"Wir" schon mal gar nicht!", brüllte der Byers-Junge wütend, „Komm jetzt nicht auf die Versuchung, mich wieder an deine Seite zu zerren! W-Wir sind Geschichte, für immer!"

Ich schüttelte den Kopf.
„I-Ich weiß, ich habe Mist gebaut, okay? A-Aber ich kann es nicht ändern! W-Wenn ich es ändern könnte, würde ich es machen!", brüllte ich zurück, „Es tut mir leid, wirklich! U-Und ich würde alles dafür tun, dass du mir wieder verzeihst."

Will seufzte verzweifelt.
„I-Ich werde einfach meinen Bruder anrufen. E-Er wird mich a-abholen.", redete er mit sich selbst.

Ich sah den Byers-Jungen mit runzelnder Stirn an.
„Du willst zurück nach Hawkins?!"

Er knabberte nervös an seinen Fingernägeln herum.
„W-Was habe ich für eine andere Wahl?! Mir bleibt nichts anderes übrig..."

„Oh, nein.", ich schüttelte den Kopf, „Nein, nein, ganz sicher nicht. Du wirst nicht nach Hawkins zurück gehen. Mir egal, ob du auf mich hörst oder nicht, du wirst auf gar keinen Fall zurück nach Indiana gehen."

Will zog die Augenbrauen hoch.
„Tu doch jetzt nicht so, als ob du dich um mich sorgen würdest. D-Du willst nur, dass ich hier bleibe, weil du nicht alleine sein wi-„

„Nein, ich will dass du hier bleibst, weil ich nicht will, dass dir etwas zustößt.", unterbrach ich den Kleineren, „Was ist mit deinem Vater? Was ist mit den Leuten aus deiner alten Schule? Woher soll ich wissen, ob es dir gut geht? Ich kann nicht mit der Gewissheit leben, dass dir jemand etwas antun könnte."

Will blieb ruhig. Er sah mich mit zitterten Lippen an, als würde er nachdenken.

„H-Hör zu... Wir werden einfach in einem Hotel schlafen, ich denke, ich habe genug Geld.", sagte ich aufmunternd, dabei war ich derjenige, der Aufmunterung nötig hatte.

Will schüttelte den Kopf.
„Das ist aber keine Dauerlösung. W-Wer weiß, wie lange wir kein Zuhause haben werden. Und was ist mit Schule? Wie sollen wir-„

„Mach dir jetzt keine Gedanken darüber.", ich sah Will an. Seine Augen waren angeschwollen von der langen Nacht, „Wir finden eine Lösung, glaub mir."

Will starrte mich besorgt an. Kurz bleib er still, dann nickte er betrübt.
„O-Okay... Ich packe meine Sachen..."

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~ wörter: 958 ~
~ veröffentlicht am: 19. juni 2021 ~

ROOMMATES || BYLERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt