Mike Wheeler ist 18 Jahre alt und weit anerkannt an der Highschool. Zusammen mit seinen besten Freunden Lucas, Max, Dustin und Jane lebt er in einer WG.
Doch der Möchtegern-BadBoy ist plötzlich überhaupt nicht mehr wieder zu erkennen, als die WG ein...
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~ will's sicht ~
Mike öffnete seufzend die Zimmertür, als er von der Schule wieder Nachhause kam.
„Alles okay?", fragte ich, nachdem er frustriert seine Tasche in die Ecke des Zimmers warf und sich neben mich auf's Bett schmiss.
„Ja.", log er. Er strich sich übers Gesicht. Nachdenklich starrte er in die Luft. Seine Gedanken waren wohl wo anders.
Ich presste die Lippen zusammen. „Ist echt alles okay?", fragte ich ein zweites Mal, diesmal etwas vorsichtiger.
„Ich bin nur gestresst. Das ist alles.", antwortete er genervt. Anscheinend war er nicht nur gestresst, sondern auch noch nervös. Er knabberte unbewusst an seinen Fingernägeln herum und das Zittern seiner Beine war unübersehbar.
Schweigend lagen wir nebeneinander. Unangenehme Stille herrschte zwischen uns beiden. Mike starrte die Decke an, und ich starrte mein Handy an, als ich eine Benachrichtigung bekam:
Alex: „Hey!"
Oh nein. Alex kann ich jetzt echt nicht gebrauchen.
Ich beschloss, seine Nachricht zu ignorieren, was aber nahezu unmöglich war.
Alex: „Hallo?" Alex: „Können wir bitte reden? :(„ Alex: „Es tut mir leid!" Alex: „Will?"
Genervt seufzte ich.
Ich: „Sorry, Alex. Ich möchte gerade wirklich nicht reden."
Alex: „Es tut mir leid! Wirklich!" Alex: „Wie kann ich das wieder gut machen?" Alex: „Ich hätte das nicht machen sollen... Es tut mir schrecklich leid, Will!"
Ich: „Ist schon okay, ich möchte aber gerade wirklich nicht reden. Tut mir leid."
Alex: „Könnten wir uns vielleicht treffen? Heute Abend? Ich möchte nur reden, versprochen!"
Ich verdrehte die Augen.
„Mit wem schreibst du da?", fragte Mike neugierig, nachdem ich genervt auf mein Handy starrte.
„Alex."
Mike's Augen wurden plötzlich groß. Ohne zu zögern und ohne auch nur für ein paar Sekunden nachzudenken riß er mein Handy aus meiner Hand und versteckte es hinter seinem Rücken.
Ich runzelte die Stirn. Was zur Hölle? „Hey! W-Was soll das?!", verwirrt sah ich Mike in die Augen, „Gib mir mein Handy zurück!".
Mike sah mich mit zusammengepressten Lippen an. „Ä-Ähmm...".
Ich zog die Augenbrauen hoch. „Was soll das?", fragte ich erneut.
„Ä-Ähmm... D-Du bist zu viel am Handy! Findest du nicht, d-dass wir lernen sollten? Wir schreiben am Montag e-eine Arbeit!".
Mike ist tatsächlich der schlechteste Lügner, den ich kenne... Er gab sich ja nicht einmal Mühe beim Lügen.
„Was redest du da?", lachte ich, „Du lernst nie! Wieso willst du jetzt auf einmal lernen?".
Er schluckte nervös. Seine Lippen zitterten. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht.
„Was ist denn los mit dir?", fragte ich.
Mike schüttelte den Kopf. „G-Gar nichts.".
„Wieso hast du dann mein Handy aus der Hand gerissen?", fragte ich verwirrt.
„W-Wie gesagt, wir sollten l-lernen.".
Augenverdrehend setze ich mich auf und versuchte eigenhändig mein Handy zurückzuholen.
„Gib her!", zischte ich.
Mike nutzte all seine Kraft um das Handy zu behalten. „Dann hör auf mit Alex zu schreiben!".
Plötzlich wurde ich still. Wir sahen uns gegenseitig an. „Darum geht es dir also?", fragte ich, ein wenig lachend.
Mike blieb still. Er hielt das Smartphone immer noch fest in seiner Hand. „I-Ich versuche dich nur zu beschützen. Glaub mir.".
Ich runzelte die Stirn. „Danke, aber ich glaube, ich kann auf mich selbst aufpassen. Jetzt gib mir mein Handy!".
„Ich meine es Ernst, Will!", Mike wurde lauter, „Hör auf mit ihm zu schreiben! Lösch seine Nummer, b-bitte!".
„Wieso?", fragte ich.
Mike gab mir keine Antwort, er sah mich nicht einmal an. Er verschwieg mir irgendetwas, das war offensichtlich.
Ich seufzte genervt. Doch als ich erneut mein Handy aus seiner Hand klauen wollte, schmiss er plötzlich das Gerät mit voller Wucht auf den harten Holzboden.
Oh mein Gott.
Mit aufgerissenen Augen starrte ich das Handy, von dem nur noch tausenden Teile übrig blieben, an. Für einen kurzen Moment war es ruhig. Ich konnte nicht reden, der Schock verschlug mir die Sprache. Auch Mike starrte entsetzt auf den Boden, als könnte er nicht glauben, was er gerade getan hat.
„W-Was sollte das?!", brüllte ich wütend.
Mike kratze sich nervös am Hinterkopf. Doch er sagte nichts. Natürlich nicht.
Max und Lucas stürmten ins Zimmer.
„Woah, was ist hier los?", fragte Lucas, während die beiden am Türrahmen standen.
Ich sah sie an. „Mike hat mein Handy kaputt gemacht!"
Max und Lucas sahen Mike geschockt an, dann sahen sie auf den Boden.
„W-Was? Warum?!", fragte Max verwirrt, „Mike, was soll das?!".
Doch er schwieg weiterhin. Ängstlich sah er uns drei an, und er sprach kein Wort.
