Will Cipher Oneshots

Geister, Teil 2

Lest am besten den ersten Teil nochmal :)
Besser spät als nie...

PoV Will
"William, weißt du warum du hier bist?", fragte ein großer Dämon und leuchtete mir in die Augen.

Ich war auf einem großen Tisch aufgewacht, gefesselt an Armen und Beinen.

"N-nein, Sir", schniefte ich, während Tränen meine Sicht vernebelten.

"Du bist hier, weil du die Geister gerufen und beinahe ein Kind umgebracht hast", erklärte er und untersuchte meine Augen weiter.

"Hattest du schon immer ein grauses, nebliges Auge?", wollte er dann wissen.

"N-nein Sir", erwiderte ich verwundert, aber immer noch verängstigt.

Der Mann bewegte sich ein Stück von mir weg und betrachtete mich.

"I-ich will zu m-m-meiner Mama", schniefte ich.

"HALT DIE SCHNAUZE!", schrie er plötzlich. Ich zuckte zusammen.

"I-ich w-wollte doch n-nicht, w-wollte ihnen d-doch nicht weh tun!", brachte ich hervor und versuchte, mich zu befreien.

Plötzlich hörte ich ein Klicken, wie von einer Waffe.

"Eine Bewegung und ich erschieß dich. Ich darf das.", knurrte der Mann, aber seine Stimme zitterte.

Ich fühlte die Tränen über meine Wangen rinnen.

"A-aber", begann ich.

"SCHNAUZE, VERDAMMT!", es klang fast als hätte er Angst.

Plötzlich streichelte eine Hand meine Wange. Sie war so sanft und weich...

"WEG!", schrie der Mann. Ich schaute auf in Lydias Gesicht.

"Mein Prinz, hab keine Angst. Sie können dir nichts anhaben.", dann ergriff sie meine Hand als ein Schuss ertönte.

Ich schloss meine Augen, fühlte mich als würde ich über eine Schwelle treten, hinaus in die Kälte, die mich sanft umfing.

Dann öffnete ich meine Augen. Alles sah aus wie vorher, nur dass ich nicht länger gefesselt war. Ich stand auf und erschrak, als ich spürte dass mein Körper zurück blieb.

"Komm mit mir, Prinz", hauchte Lydia, doch ich sank zu Boden und begann jämmerlich zu schluchzen. Ich konnte den Mann nicht mehr sehen, allerdings fühlte ich eine angstvolle Präsenz im Raum.

Oder war das meine eigene Furcht?

Lydia hockte sich vor mich und wischte mir die Tränen von den Wangen. Sie schloss meine Hände in ihre kalten Finger und seufzte.

"Mein Prinz", brachte sie hervor.

"Ich b-bin kein P-prinz. I-ich b-bin William, a-einfach W-william!", gab ich zurück und schaute in ihre gespenstischen Augen. Sie lächelte nicht mehr.

"Ihr müsst jetzt euren Platz einnehmen, Prinz William", sagte sie eindringlich.

"Welchen Pl-pla-atz?", wollte ich wissen.

"Den an der Spitze unseres verborgenen Königreiches. Es ist an der Zeit das Land denen zu geben, denen es zusteht", erklärte Lydia.

"A-aber meine F-familie", erwiderte ich.

"Sie sind verdorben und böse. Vergiss sie.", sagte das Mädchen so sanft, aber es schien Ihr schwer zu fallen die Fassung zu bewahren.

"Sind sie nicht.", schmollte ich. Plötzlich trat ein Mann zu uns heran und hob mich mühelos hoch.

Ich ließ zu, dass er mich wiegte.

"Die Dämonen die sich uns anschließen werden bleiben dürfen. Die, die es nicht tun aber überleben können sich jederzeit in anderen Dimensionen niederlassen.", erklärte er.