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PoV Mason
Ich vermisste ihn so sehr. William fehlte in meinem Leben.

Ich durfte keinen Kontakt zu dem blauhaarigen haben und wusste nur, dass er füchterlich gemobbt wurde.

Ich wollte ihn beschützen, für ihn da sein, ihn in den Arm nehmen und niemals los lassen, aber er war so fern.

Ich gab mir solche Mühe, nicht ständig an ihn zu denken, deshalb gab ich mir umso mehr Mühe in der Schule.

Letztlich traf Stanford die Entscheidung, mir eine Ehe zu arrangieren.

Cornelia war wirklich hübsch, aber arrogant und hochnäsig. Es gab Tage, an denen ich sie nur hassen konnte. Dennoch wurde von uns erwartet, der Familie Mitglieder hinzuzufügen.

Bald war Cornelia schwanger und meine Tochter kam zur Welt. Versteh mich nicht falsch, ich liebte meine Prinzessin Virginia von Anfang an. Sie war nur leider eine Kopie ihrer Mutter, nur eben kleiner.

Meine zweite Tochter, Charlotte, wurde zu einem Ebenbild meiner Schwester. Das tat weh.

Als die Mädchen 10 und 8 Jahre alt waren, kamen meine Jungen zur Welt.

Entgegen Stanfords Wünschen und Protesten und mit einigen Flunkereien schaffte ich, dass die Zwillinge William und Benjamin genannt wurden.

Als die Jungs vier waren, reichte ich die Scheidung ein. Cornelia liebte die Flasche einfach mehr als ihre Kinder, so bekam ich das Sorgerecht. Wir zogen in das Sommerhaus. Die Jungen würden dort in den Kindergarten gehen. Die Mädchen gingen auf ein Mädcheninternat in der Nähe.

Das erste Gespräch im Kindergarten hatte ich mit einer netten Dame und die erste Woche verlief fantastisch.

In der zweiten Woche, als ich kam um die Jungs abzuholen, kam William schon freudig auf mich zu gerannt und begann mir von dem Betreuer zu erzählen, der heute aus dem Urlaub gekommen war. Er hieß wohl auch William.

Ich lächelte und nahm mein Kind auf den Arm.

Beinahe hätte ich ihn fallen lassen. Der Mann, der Bennie zu mir brachte, war mir schmerzlich vertraut. Überall hätte ich ihn erkannt.

"William. ", keuchte ich.

"Was denn?", fragte mein Sohn. Dann wollte er runter.

"Ihre Kinder haben sich sehr gut benommen, Mister Gleeful.", sagte mein wunderschöner Engel freundlich.

Ich nickte stumm.

Er schaute mich etwas unbeholfen an, aber da zogen mich die Kinder auch schon weg.

Ich legte ihm am nächsten Tag eine Notiz ins Elternheft, in der ich ihm meine Nummer gab.

Er schrieb mich sogar an.

"Hey.", hatte er geschrieben.

"Hey.", hatte ich geantwortet.

"Verdammt." "Ich dachte ich seh dich nie wieder" "ich weiß nicht, was ich schreiben soll" , schrieb er in Rekordzeit.

Ich schmunzelte.

"Wie geht es dir?", fragte ich.

"Ich komm schon klar." "Dir?"

"Ich bin single Dad von vier, mir wird zumindest nie langweilig xD", wow, sehr subtil.

"Deine Jungs sind bezaubernd <3" "ganz der Vater :D"
"Sag mal...William und Benjamin? Mag da jemand meine Namen?"

"Es gibt keine schöneren." "Ich habe dich so vermisst."

"Ich dich auch. So sehr. ❤️"

"Bist du single?"

"Jap. Willst du etwas daran ändern?" , schrieb er.

Ich lächelte breit.

"Willst du mit mir einen Kaffee trinken gehen?", fragte ich dann.

Ein paar Tage später saßen wir in einem Café und unterhielten uns rege. Zwischen uns hatte es sofort wieder gefunkt und das Feuer brannte hell. Die Jungs waren bei einer Freundin von mir.

William war so süß. Seine Haare waren jetzt länger, aber immernoch blau.

Wir gingen noch zu mir.

Dort lag er endlich in meinen Armen. All die Jahre schienen nichtig; bedeutungslos. Er war hier, bei mir.

"Es tut mir sehr leid.", seufzte ich schließlich.

"Waff?", nuschelte er in mein Shirt.

"Das du gemobbt wurdest... ich hab seit Jahren das Gefühl, dass es meine Schuld war.", seufzte ich schwer.

Will richtete sich auf und küsste meine Nase.

"Mason. Ich würde mich tausendfach mehr mobben lassen, wenn ich dich nur lieben dürfte. Denn nichts könnte ich je so vergeigen, dass ich es mehr bereuen würde, als wenn ich dich nicht geliebt hätte.", sagte er aufrichtig.

Und dann brach ich in Tränen aus, klammerte mich an ihn und schluchzte in seine Brust. Irgendwann weinte er mit. Zwischen erstickenden Schluchzern küssten wir uns immer wieder, bis wir ineinander verschlungen einschliefen.

Ich wurde vom Klingeln meines Telefons geweckt.

Ich hatte verpasst, die Jungs zu holen.

Will Cipher OneshotsWhere stories live. Discover now