„Verpiss dich Will, ich hab zu tun“ knurrte Kill wütend und warf ein Schulbuch nach seinem kleinen Bruder. Das blaue Dreieck schwebte im Zimmereingang und konnte nur knapp ausweichen. „A-aber“ setzte er an, wurde aber von Till unterbrochen:„Kill hat Recht, wir müssen lernen. Spiel mit Bill“ Traurig schwebte Will aus dem Zimmer. Dann startete er den nächsten Versuch und klopfte bei seiner Mutter. Keine Antwort. Selbstverständlich, sie und ihr Mann waren arbeiten. Und Bill war mit seinen Freunden unterwegs. Tränen kullerten aus Will's Auge. Fest drückte er seinen Teddybären, aus dessen Bauch Füllung quoll, an sich. Will schwebte in die Küche und versuchte, an die Pflaster zu kommen, aber er konnte noch nicht so hoch schweben und erreichte sie nicht. Nichtmal an die Schachtel mit dem Bauchwehtee kam er heran.
Teddy hat ein Loch im Bauch
Das tut ganz schön weh.
Keiner klebt ein Pflaster drauf.
Keiner kocht den Bauchwehtee!
Keiner kann den Bär verstehn
Dabei ist er doch so schön
Er weint nicht mal, doch dafür du, du hast Tränen im Gesicht.Schniefend verließ Will das Haus. Die Straße in der er wohnte war herunter gekommen, die Fassaden der Plattenbauten schäbig. Natürlich waren sie das, schließlich lebten die Ciphers im Getto ihrer Dimension, wie alle Dreiecke. Am Rand des Viertels wohnten die Vierecke, sie waren gesellschaftlich höher gestellt. Ihre Gärten waren größer und sie konnten sich eigene Häuser leisten. Will's Familie teilte sich das Haus mit einigen anderen Familien. Eigentlich durften die Jungs nicht allein aus dem Haus, aber Will musste jemanden finden, der Teddy wieder heil machte. Von seinen Nachbarn kamen nur traurige Blicke. William klingelte an einigen Haustüren, aber die wurden ihm entweder vor der Nase wieder geschlossen oder gar nicht erst geöffnet. Jedes Haus sah gleich aus. Planlos schwebte das himmelblaue Dreieck in irgendeine Richtung aus der er glaubte, gekommen zu sein. Immer wieder bog er ab, bis er vor einem viel zu großen Haus schwebte. Vermutlich hätte die Hälfte der Dreiecke in diesem Haus gut leben können. Hier war Will definitiv falsch, in solchen Häusern wohnten nur Achtecke und Kreise. Verzweifelt schaute Will sich um. Alles war so fremd hier. Plötzlich fühlte er eine Hand auf seiner Seite und fuhr erschrocken herum. Hinter ihm schwebte ein Kreis. Ein richtig echter Kreis. „Was hast du hier zu suchen Missgeburt?“ fragte der Kreis. Er wirkte etwas älter als Will. „I-ich ha-ab m-mich verf-f-flo-og-g-gen“ stotterte er hervor. Der Kreis war wunderschön Purpur gefärbt. Ein ordentlicher Schlips und eine Melone schmückten ihn. „Merkt man, hier gehören Leute wie Du nicht her. Und jetzt verschwinde, du machst unser Stadtbild kaputt.“ knurrte er. Will senkte den Blick auf Teddy. „N-natürlich, T-tut m-mir leid“ dann drehte er um und schwebte in irgendeine Richtung, ohne zu wissen wohin. Die Dämmerung brach herein und folgte ihm durch die Gassen. „Hallo!“, hörte Will plötzlich,„kleines Dreieck!“ Will hielt inne. „Hier drüben!“ rief die Stimme fröhlich. Will drehte sich zur anderen Straßenseite. Dort schwebte ein Pinkes Achteck mit einer Schleife auf dem Kopf, über die es einen Cowboy Hut gezogen hatte. Es schwebte zu Will herüber. „Was machst du hier Süßer?“ fragte es. Ihre Stimme klang weiblich. „Ha-ab m-mich verfl-flogen“ stammelte er und wurde rot. Um Mädchen herum war er immer noch verlegener. „Süßer Teddy“ meinte sie mit einem Lächeln. Will schaute auf. „Er hat B-bauch-sch-sch-schmerzen“ erklärte er traurig und zeigte auf das Loch. „Willst du mit zu mir rein kommen? Dann nähen ich ihn dir, das hat mir meine Mama gezeigt!“ jetzt wirkte sie absolut begeistert. Dann packte sie Will am Arm und zog ihn hinter sich her, durch ein eisernes Gartentor und große Eingangstüren in eine Creme farbene Eingangshalle. Eingeschüchtert von der Größe des Hauses ließ Will sich mitziehen wie ein nasser Sack Erde. In einem riesigen Zimmer mit einem großen Bett blieb das Mädchen stehen.
(Kann ich das so schreiben? I mean, sie steht ja nicht, aber sie blieb schweben klingt scheiße... My apologies)
„Wie heißt du eigentlich?“ fragte sie freundlich. „W-william, a-aber alle n-nennen mich Will“ erzählte Will. „Der Name ist voll schön! Ich heiße Bethany, aber das klingt voll bescheuert. Freunde nennen mich Beth, nur Mama hört das nicht so gern“ schnatterte sie und suchte Nadel und Faden heraus. Dann zog sie Teddy aus Will's Armen und begann, das Loch zu zu nähen. Fasziniert beobachtete Will den Vorgang. Plötzlich fragte Beth:„Wo wohnst du eigentlich?“ Will musste schlucken. „A-am and-deren Ende der Stadt, I-in einer Wohnung die kleiner ist als dieses Zimmer“ noch während er das sagte, fiel Will's Unsicherheit von ihm ab. „Wirklich? Krass! Wohnst du da ganz allein?“ rief Bethany aus und schaute Will interessiert an. Der lachte auf. „N-nein, mit meinen Eltern und meinen vier Brüdern“ „Wirklich? Vier?! Ich wäre ja froh wenn ich einen hätte! Oder wenigstens eine Schwester!“ ereiferte sie sich. „Naja, m-manchmal können sie grauenhaft sein“ erklärte Will und dachte an seine Brüder. „Guck mal, jetzt ist dein Teddy wieder gesund!“ freute sich das Mädchen und hielt den Bären hoch. Dort, wo das Loch gewesen war, hatte sie ein rotes Herz aufgenäht. Glücklich nahm Will ihn in den Arm. „I-ich muss nach Hause, sonst machen sie sich Sorgen um mich. I-Ich darf eigentlich nicht allein aus dem Haus“ erklärte Will. Verwirrt schaute Beth ihn an. „Warum?“ wollte sie wissen. „B-bei uns verschwinden ständig Leute“, gab Will zu,„Vorallem Kinder“ „Aber die Polizei wird die Schuldigen doch sicher bald schnappen!“ rief sie aus. Will schüttelte sich. „N-nein, b-bei uns ist keine Polizei. Wir sind n-nicht genug wert um geschützt zu werden“ erklärte er traurig. „Das kann nicht sein, mein Papa ist bei der Polizei und er sagt, dass jeder schützenswert ist!“ erläuterte sie. Will schaute sie bedauernd an. „I-ich muss wirklich los, n-nachts ist es n-noch gefährlicher“ seufzte er. „Ich kann meinem Fahrer sagen, dass er dich heim bringen soll, dann komm ich mit“Und so kam es, dass an diesem Abend alle Dreiecke an ihren Fenstern standen und das Gefährt auf der alten Straße betrachteten. Es hielt vor Will's Haus an und das Dreieck hüpfte heraus. Das Viertel hielt die Luft an als das Achteckige Mädchen ihm folgte. Die Formen umarmten sich und versprachen, sich wieder zu sehen. Zwei naive Kinder, die nicht verstanden, welch großen Fehler sie gerade gemacht hatten.
Hey Guys!
Ich glaube ich werde diesen Oneshot in eine Fanfiktion verwandeln, wenn ich die Zeit dazu finde. Votet, wenn ihr die Idee gut findet!
LG, Lumi
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Will Cipher Oneshots
FanfictionLieß nochmal den Titel... Jetzt kennst du das Thema des Buches👍 !¡!Keiner der Charaktere gehört mir, außer ich sage es, selbiges gilt für Bilder!¡! Sind vermutlich auch Twoshots dabei