PoV Mabel
„Das könnt ihr nicht tun! Ihr habt mir euer Wort gegeben!“ schrie der rothaarige Junge und warf sich gegen die Gitterstäbe. Aber mein Verlobter zog den blauhaarigen erbarmungslos weiter. „Ich weiß nicht wovon du redest“ knurrte er. Ich hatte mich in's Verließ geschlichen und beobachtete nun meinen So gut wie Gemahl. Das Kind in seinem Griff hatte begonnen zu weinen, folgte aber Widerstandslos. Eine Wache trug den halb blinden Raben hinter ihnen her. Sie führten den Jungen in die kälteste und ekelhafteste Zelle des Schlosses. Die Zelle der zum Tode verurteilten. Man warf das Kind und seinen Vogel hinein.„Susan? Wer ist der Junge, der morgen hingerichtet werden soll?“ fragte ich am Abend meine Amme. „Das solltet ihr gar nicht wissen“ sprach sie besorgt. Als ich aber nicht nachließ mit meinen Fragen, gab sie schließlich nach. „Sein Name ist William Cipher. Ihm wird Hexerei vorgeworfen“ erklärte sie. „Aber wie kann er ein Hexer sein? Er ist kaum älter als ich“ warf ich ein. „Nun, er wurde wohl schon als Hexer geboren“ Ungeduld schwang in ihrer Stimme mit. „Aber woher wissen sie, dass er einer ist?“ bohrte Ich nach. „Er hat blaues Haar, spricht nicht, unterhält sich aber mit seinem Raben und hat dort ein Auge, wo sein Rabe keines hat und jetzt genug der Fragen. Geht zu Bett" mit diesen Worten löschte sie das Licht. Doch ich dachte nicht daran, schlafen zu gehen. Stattdessen schlich ich mich in das Verließ hinunter. Schon von weitem konnte ich lautes Schluchzen vernehmen. Der Junge hatte sich in eine Ecke gedrückt, die Knie angewinkelt und weinte bitterlich. „Hallo“ grüßte ich ihn. Erschrocken schaute er auf. Sein Rabe war neben ihn an die Wand gekettet. „H-herrin?“ fragte er überrascht. „Bitte nenn mich Mabel. Du bist William richtig?“ fragte ich und legte meine Hand an die Gitterstäbe. Er nickte. „Ich hab dich letztens im Schlossgarten gesehen! Du bist in den Büschen herum gekrochen“ erinnerte ich mich lächelnd. „I-ihr ha-habt m-mich gesehen?!“ fragte er erstaunt. Ich nickte. „T-tut m-mir l-leid, d-dass w-wir euch bestehlen w-wollten“ entschuldigte er sich kleinlaut. Das ließ mich breiter lächeln. „Ist schon gut, ihr habt es ja bestimmt nicht grundlos getan“ war ich mir sicher. Dann fügte ich hinzu:„Stotterst du eigentlich immer?“ „N-nein, n-nur wenn ich n-nervös bin“ antwortete er. „Warum bist du denn nervös?“ wollte ich wissen. „S-sie wollen m-mich töten“ Tränen liefen wieder über seine Wangen. „Und wenn ich dir helfe? Ich kann den Ritter doch bitten, dich zu begnadigen!“ fiel mir ein. Da hellte sein Gesicht sich auf. Er sprang auf, lief zu mir und griff nach meiner Hand. „D-das w-würdet ihr für m-mich tun?“ fragte er hoffnungsvoll. „Natürlich!“ versicherte Ich ihm. Er lächelte dankbar. „V-vielen D-dank Herrin, ähm, M-mabel“
„Nein.“ knurrte Gideon. „Wie Nein?“ rief ich entrüstet aus. „Nein, ich werde keinen Hexer begnadigen. Das wäre, als würde ich Lucifer persönlich die Tür aufhalten!“ wie sehr ich ihn hasste... „Aber“ versuchte ich es nochmal, wurde aber von ihm unterbrochen:„Ich will nichts mehr davon hören. Er wird heute noch auf dem Scheiterhaufen brennen.“ Und das war sein letztes Wort.
PoV Bill
Panisch versuchte ich, mich von meinen Ketten zu befreien. Die Wachen hatten Kill und mich auf den Richtplatz geführt und lachten nun, als mein Bruder erneut versuchte, sich los zu reißen. In der Mitte des Platzes war ein großer Haufen Holz aufgeschichtet worden. Darin steckte ein Pfahl. Der Ritter saß erhöht auf einem Podest. Zu seiner rechten saß die Prinzessin und zu seiner linken stand der Hauptmann. Hunderte Menschen hatten sich schon versammelt und beobachteten, wie Soldaten meinen kleinen Bruder auf den Holzstapel führten. Dann banden sie ihn fest. Munin banden sie an den Holzstapel. „WILLIAM!“ rief ich aus. Sein Blick fiel auf mich. Plötzlich verpasste Kill mir einen Stoß in die Rippen und zeigte auf die Prinzessin. Sie schien zu weinen. Der Ritter hob eine Hand. Alles verstummte. Dann senkte er sie wieder. Auf sein Zeichen hin warfen die Soldaten die im Kreis um den Scheiterhaufen standen brennende Fackeln auf den Haufen.Das Feuer schlug immer höher. Meine Rufe wurden von einer Hand erstickt, die ein Soldat mir auf den Mund drückte. Der Rauch brannte in den Augen. Man hatte die weinende Prinzessin in's Schloss zurück gebracht. Plötzlich stieg Dampf vom Scheiterhaufen auf. Das Feuer zog sich zurück und dann wirkte es, als würde es sich von Will weg biegen. Atemlos starrte die Menge das Schauspiel an. Will hatte das Auge geschlossen und den Kopf gesenkt. Munin hüpfte an seiner Seite auf und ab und versuchte, weg zu fliegen. „Hexer!“ schrie jemand aus der Menge. Tatsächlich schien Will etwas or sich hin zu flüstern. Konnte es sein? Konnte er ein Magier sein? Und dann riss der Himmel auf. Regen prasselte aus den Wolken und löschte die Flammen. Einige Minuten passierte gar nichts. Dann rief ein Soldat:„Es ist ein Zeichen! Gott schützt ihn!“ Und das Volk stimmte mit ein. „Lasst ihn laufen“ bestimmte der Ritter und schien damit gar nicht glücklich. Sie machten Will und Munin los. „Verlass Mein Reich und komm nie wieder“ forderte der Ritter ihn auf. Will nickte kurz. Als er vom Scheiterhaufen sprang, teilte sich die Menge. Will rannte auf uns zu, dann fiel er mir um und Kill um die Hälse. „Ich komme euch retten“ flüsterte er noch, bevor Munin auf seiner Schulter landete und er den Richtplatz verließ.
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Will Cipher Oneshots
FanfictionLieß nochmal den Titel... Jetzt kennst du das Thema des Buches👍 !¡!Keiner der Charaktere gehört mir, außer ich sage es, selbiges gilt für Bilder!¡! Sind vermutlich auch Twoshots dabei