Will Cipher Oneshots

mein Papa und der Teufel

PoV Kill
Ich sah umwerfend aus und das wusste ich auch.

Ausnahmsweise hatte ich meine weibliche Gestalt angenommen und meine Haare schwangen offen um meine Schultern.

Dad hatte mir und den Jungs, Till und Chill, eigentlich verboten auf Parties im Kern der Hölle zu gehen, aber Lucifer hatte den besten Alkohol.

Der Herr der Hölle stieg gerade von seinem Thron und tauschte ein paar Worte mit einigen Mädchen und Jungen in meinem Alter.

Unsere Blicke kreuzte sich und ich grinste kurz.

Er kam auf mich zu.

"Die Luft hier ist etwas stickig, nicht wahr meine Schönheit?", grinste er.

"Schön bin ich wohl, aber die deine noch lange nicht", gab ich zurück und fuhr mir durch die Haare.

Er lachte und seine spitzen Zähne blitzten.

"Ich würde ja um einen Tanz bitten, aber vielleicht bitte ich lieber direkt um eine Nacht", gab er dann zurück.

Nein sagen war jetzt keine Option mehr und das wollte ich auch gar nicht.

~~~
"Hey, Kill? Alles gut?", fragte Till sanft. Ich schluchzte leise.

Gerade saß ich auf meinem Bett und weinte. Ich hatte den Test gemacht und es stand fest.

"Till, ich bin schwanger", schluchzte ich.

Till seufzte.

"Von wem? Weißt du das wenigstens?", fragte er dann in vorwurfsvollem Ton.

"Ich dachte du wärst ein Alpha", lachte Chill aus dem Türrahmen. Der war auch echt überall.

"Weibliche Alphas können auch schwanger werden", grummelte ich.

"Wann warst du das letzte mal ein Mädchen? Wait, auf dieser Party oder? Mit wem bist du da abgezogen?", versuchte Till zu helfen.

Ich schluckte schwer, dann nannte ich den Namen unseres Herrn.

Eine Weile saßen wir drei stumm da. Dann betrat Mum den Raum.

"Hey Jungs, warum lasst ihr denn die Köpfe hängen?", lachte sie.

"Ich hatte Sex mit dem Teufel und jetzt bin ich schwanger", grummelte ich mit Tränen in den Augen.

Mum lachte auf. "Und jetzt den wahren Grund, los", grinste sie.

Ich reichte ihr den Schwangerschaftstest.

Mum nahm mich in den Arm, dann verpasste sie mir eine heftige Ohrfeige, nur um mich nochmal in den Arm zu nehmen.

"Wie konnte das passieren?", fragte sie sanft und hockte sich vor mich.

"Naja, ich war eben doch auf einer seiner Parties und er kam auf mich zu. Natürlich war ich grade ein Mädchen und er sieht echt gut aus, außerdem kann man zum Teufel ja nicht nein sagen und da ist es halt passiert", stammelte ich hervor.

"Dad bringt dich um", stellte Chill schließlich fest.

"Willst du es denn behalten?", fragte Till ernst.

"Natürlich behält er es! Und keine Sorge, ich rede mit deinem Vater", stellte Mum klar.

~12 Jahre später~
"DADDY!", riefen meine Jungs, Bill und Will, glücklich und brachten mich fast zu Fall.

Vor einem Jahr waren meine Teufelssöhne und ich in eine große Wohnung in der Hauptstadt gezogen, da ich einen sehr gut bezahlten Job als Außenbeamter der Hölle bekommen hatte.

Ungünstiger Weise musste ich die Jungs sicherheitshalber vor meinem Boss geheim halten.

Die beiden rannten in ihr Zimmer, was mir Zeit gab mich an den Herd zu stellen und Essen zu machen.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Überrascht ging ich zu ihr und öffnete sie.

Davor stand Lucifer persönlich.

"Überraschungsbesuch um zu testen ob meine Mitarbeiter unter einer solchen Belastung einknicken", sagte er streng. Ich schluckte.

"Ist grade ganz ungünstig", brachte ich hervor. Gefiel ihm nicht. Er stieß mich beiseite und trat ein.

Kritisch musterte er Wills Plüschtiere auf dem Sofa und Bills Playstation.

Dann quittierte er das mit einem schnellen:"Kindskopf".

"Papa, kannst du uns bei Basis der Besessenheit helfen?", fragte Bill plötzlich und streckte den Kopf aus der Tür.

Lucifer drehte sich übberrascht zu mir, dann zu meinem Sohn.

"Hast du grade Papa gesagt?", fragte mein Boss den Jungen.

"Äh, ja, bist du irgendwie bescheuert?", grummelte Bill.

Ich zog ihn schnell an mich und drückte ihm eine Hand auf den Mund.

"Entschuldigen Sie, er ist manchmal etwas unbedarft", versuchte ich den aufkommenden Sturm zu zähmen.

"Hast du noch mehr Kinder von denen ich nichts weiß und die mich beleidigen wollen?", grummelte mein Boss.

"Ich habe zwei Kinder, aber das andere wird euch ganz bestimmt nicht beleidigen", ich lachte nervös.

"Warum weiß ich nichts von ihnen? Und wo ist die Mutter?", fragte Lucifer streng.

Ich schickte Bill zurück auf sein Zimmer und versprach ihm vorher, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen sobald ich konnte.

Dann bot ich dem Teufel einen Platz auf dem Sofa an und setzte mich ihm gegenüber.

"Also?", knurrte er.

"Zu Ihrer ersten Frage...ich wurde nie danach gefragt. Zur zweiten...Ich bin die Mutter. Ich benutze meine weibliche Form nur höchst selten", beantwortete ich seine Fragen.

Satan lehnte sich zurück. "Wie alt sind sie?"

"Zwölf Jahre, Sir"

"Weißt du wer der Vater ist? Und lüg mich nicht an, ich kann Lügen riechen.", wollte er wissen.

"Ich bin mir nicht ganz sicher", log ich trotzdem. Er hob eine Augenbraue.

"Okay, ich bin mir sicher", nahm ich meine Lüge zurück.

"Der Vater ist...seid...ihr", ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

"Du lügst nicht, das ist erschreckend. Zeig mir deine weibliche Form"

Kurz drehte ich mich zur Tür der Jungs. Dann verwandelte ich mich.

Diese Form hatte sich kaum verändert. Die selben langen, roten Haare, das selbe Glänzen in den Augen.

Satans Augen weiteten sich schlagartig.

"Du?!", rief er aus. Ich nickte.

"Zwei Teufel Dämonen Mischlinge also", sagte er nach einer langen Zeit des Schweigens.

Er fuhr fort: "sind sie böse? Unbesiegbar? Gewitzt, verschlagen oder hinterlistig?"

"Naja, sie sind", begann ich, wurde aber von Will unterbrochen.

Der kam weinend angelaufen und kletterte auf meinen Schoß. Dann schluchzte er:"Bill i-ist g-gemein zu m-m-mir"

Ich hielt meinen Sohn vorsichtig fest.

"Glaub ihm kein Wort! Ich hab nur destruktive Kritik geübt!", rief Bill da auch schon und kam um die Ecke.

Satan hob eine Augenbraue.

"Jungs, es ist grad ein echt schlechter Moment um zu streiten. William, du musst lernen Bill zu ignorieren. Und Bill, lass deinen Bruder heute mal in Frieden", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Packt eure Sachen, Jungs, ihr kommt mit mir mit", befahl der Teufel da plötzlich.

"Bitte?", fragte ich irritiert.

"Danke.", knurrte er.