Abschlussball (Human AU)

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3rd PoV
Will beobachtete die Schüler auf der Tanzfläche. Wie glücklich sie alle aussahen. Bill drehte Pacifica lachend im Kreis und Kill gab seiner Freundin einen Kuss. Will wünschte sich, er wäre nicht gekommen. Seine Mutter hatte gesagt ein Abschlussball wäre wichtig und seine Brüder hatten Will letztlich in einen Anzug bekommen und mitgeschleppt. Mit einem Seufzen schlich Will zur Tür und schob sich auf den Gang. Auf seinem Weg nach draußen ignorierte Will die zahllosen mehr oder weniger betrunkenen Pärchen, die in Ecken und an Spinden rum machten. Will schlich zum Parkplatz, zu Kills Auto. Dann versuchte er, es zu öffnen. Das Problem war, dass Kill den Schlüssel hatte. Kurz überlegte Will, ob er nochmal zurück gehen und den Schlüssel holen sollte, dann entschied er sich aber dagegen. Stattdessen kletterte Will mit einem Schwung auf das Dach des Autos und beobachtete die Sonne beim Untergehen. „Wie bist du da hoch gekommen?“, fragte plötzlich eine Stimme. Will schaute herunter und musste kichern, als er sah wie Gideon versuchte, irgendwie auch hoch zu kommen. „Nicht lachen, hilf mir lieber! Oder ist der Platz neben dir reserviert?“, beschwerte Gideon sich. „Er ist reserviert für dich“, grinste Will, beugte sich herunter und half seinem kleinen Freund auf das Autodach. „Pacifica hat nur Augen für Mason, dabei hat sie versprochen dass sie mir mit Mabel hilft!“, schnaubte Gideon und machte es sich bequem. Dann fügte er hinzu:„Mason und sie sind so nervig zusammen!“ „Wem sagst du das...“, seufzte Will und schaute traurig zu Boden. Gideon bemerkte es nicht. „Abschlussbälle sind grauenhaft und albern! Mädchen sind nervig! Ich wette unsere Begleitungen werden uns innerhalb der nächsten 10 Minuten aufspüren und zurück schleifen!“, regte der weißhaarige Teenager sich weiter auf. Will schaute ihn an und grunzte. „Hey, warum dieses Gesicht?“, wollte Gideon verwirrt wissen. „Weil du das gesagt hast als würdest du tatsächlich glauben ich hätte ein Date“, erklärte Will. „Hast du nicht?“, Gideon schaute Will zweifelnd an. „Naja, es gab da schon jemanden mit dem ich gern gegangen wäre, aber“, stammelte Will. „Naw, wollte sie nicht?“, fragte Gideon mitleidig. „Ich hab gar nicht erst gefragt und jetzt tanzt mein Schwarm mit jemand anderem“, erklärte Will traurig. „Dann werden wir dir jetzt sofort einen Tanz mit der Frau deiner Träume verschaffen! Wenigstens einer von uns sollte heute einen schönen Abend haben!“, beschloss Gideon, sprang vom Auto und rannte los. „Gideon, warte! Es ist doch gar keine“, rief Will ihm nach, folgte seinem Freund aber trotzdem. Aber Gideon hatte ihn schon nicht mehr gehört.

Keuchend kam Will in dem Ballsaal an. Gideon zog ihn am Arm an die Seite der Tanzfläche. „Also, wer ist es? Tanzt sie grade?“, wollte er enthusiastisch wissen. „Aber es ist doch“, setzte Will wieder an, wurde aber von Gideon unterbrochen:„Keine Ausreden.“ Mit einem Seufzen beobachtete Will die Tanzenden, bis er das Paar entdeckte, das er gesucht hatte. Traurig schaute Will zu, wie Mason und Pacifica über die Tanzfläche glitten. Wie Mason sie ansah. In Will wuchs die Sehnsucht und das Verlangen. Gideon folgte Will's Blick, dann grinste er.

Will saß wieder am Rand und wartete, dass seine Brüder endlich genug vom Tanzen hatten. Plötzlich streckte eine Hand sich Will entgegen. „Mason macht eine Pause, wollen wir tanzen?“, fragte Pacifica fröhlich. Will schaute sie an, dann zuckte er mit den Schultern und nahm ihre Hand. Dann folgte er ihr auf die Tanzfläche. Sie drehten sich zur Musik und Pacifica lächelte ihn an. Will lächelte unbeholfen zurück. Nach einer Weile meinte Pacifica schließlich:„Du wirkst nicht sehr glücklich Will, ist alles gut?“ Will nickte stumm und schluckte. „Gideon meinte du wölltest mit mir tanzen und hast dich nicht getraut zu fragen, aber irgendwie wirkt es nicht so“, bemerkte sie schließlich enttäuscht. Will drehte sie herum, ein gebrochenes Lächeln auf den Lippen.

„Ich versteh das nicht! Er hat dich so verliebt angeguckt und jetzt ist er noch trauriger als vorher?!“, stieß Gideon entrüstet aus und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wahrscheinlich hast du dich geirrt, Will wirkte nicht sehr glücklich mit mir zu tanzen“, seufzte Pacifica. „Aber warum?! Er hat eindeutig zu dir und Mason geschaut!“, beharrte Gideon. „Bekomme ich dich jetzt zurück oder willst du lieber mit Cipher tanzen?“, fragte Mason, der plötzlich vor ihnen auftauchte. Pacifica strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Ach, mir ist nicht mehr nach Tanzen zumute. Bringst du mich nachhause?“, fragte die Blondine dann. Etwas enttäuscht nickte Mason und ergriff ihre Hand. „Natürlich, was immer du willst“, gab er zurück. Gideon schaute zu Will. Der Junge mit den blauen Haaren schaute zu ihnen. Da war wieder dieser gequälte, sehnsüchtige Ausdruck in Will's Gesicht. Mason führte Pacifica aus dem Raum. „Gidilein, du sollst doch mit mir tanzen!“, lachte Mabel plötzlich. Gideon fuhr herum. Als er wieder zu Will schaute, war der verschwunden.

Will saß auf dem Fahrersitz des Autos und fuhr langsam richtig zuhause. Bill saß auf der Rückbank und küsste Pyronica leidenschaftlich. Will war sich zu 99,9% sicher, dass die beiden an dem Abend noch ein Kondom brauchen würden. Kill saß auf dem Beifahrersitz, sein Date hatte heim gehen müssen. Stumm parkte Will das Auto und schlich dann in sein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich, ließ das Licht aus und ließ sich schluchzend zu Boden gleiten. Will winkelte die Beine an, umarmte seine Knie und weinte bitterlich. Sein Handy plingte. Immer noch weinend zückte Will es. Gideon hatte ihm geschrieben.

»Paz ist ziemlich verletzt weil du nicht glücklicher geworden bist, als sie mit dir getanzt hat«
»ich dachte du wolltest mit ihr zu diesem Abschlussball!«

Will schluchzte aus tiefstem Herzen und wischte sich mit seinem Hemdärmel über die Nase.

»aber warum sollte ich das denn wollen?«
»sie ist nur eine Freundin«

Antwortete Will mit zittrigen Fingern.

»aber du hast doch gesagt, dass du dich nicht getraut hast sie zu fragen und dann hast du sie so sehnsüchtig angeschaut!«

Schickte Gideon. Will antwortete nicht. Er ließ das Handy weg schliddern und schluchzte lauter. „I-ich mag doch gar keine Mädchen, nicht so“, krächzte er. Immer wieder musste Will daran denken, wie Mason Pacifica angeschaut hatte. Und Will wünschte sich nichts mehr, als das Mason ihn mal so anschauen würde.

Will Cipher OneshotsWhere stories live. Discover now