Mama kommt wieder (WillxTad)

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PoV Will
"Viel Spaß bei der Arbeit Schatz!", lächelte Tad und gab mir einen kurzen Kuss. Dabei hielt er unser Baby im Arm.

"Ruf an falls was ist", gab ich zurück und küsste Jenny auf die Stirn.

Dann verschwand ich zur Tür hinaus.

~60 Jahre später~

"Mach schneller, Sklave!", knurrte Meister Mason mir zu, während ich den Ballsaal fegte.

"Und danach polierst du meine Highheels!", wies meine Herrin mich an.

"W-wie ihr wünscht", seufzte ich.

Aber meine Gedanken galten heute ihm. Taddie. Er hatte heute Geburtstag.

Eine einzelne Tränen rollte über meine Wange beim Gedanken an meinen Ehemann. Ich stellte mir vor, wie er mich in den Arm genommen hatte, damals.

Und was für eine blühende Schönheit mein kleines Prinzesschen wohl war.

Heute hätte ich sie in ein Kleidchen gesteckt, ihr süße Schuhe angezogen und mit ihr eine Torte für Tad gebacken.

Jemand verpasste mir einen heftigen Schlag in die Seite.

"Erde an Will!", rief Meister Mason ungehalten.

Tränen flossen über meine Wangen als ich auf sah und er lachte laut.

~5 Jahre später~
"Ist er nicht wunderschön?", Pacifica strahlte auf ihren Sohn hinunter.

So klein, so zerbrechlich. Jetzt sah ich mich wieder, als ich mit Jenny heim kam und alles unordentlich war, weil Tad versucht hatte zu dekorieren und Essen zu kochen.

"Will? Ist alles in Ordnung?", fragte Paz besorgt.

Ich schaute sie starr an.

"Willst du ihn mal halten?", wollte meine junge Herrin wissen.

"N-nein, d-danke", lehnte ich vorsichtig ab. Mein Baby. Ich wollte zu meinem Baby.

Am Abend stand ich in Meisters Büro.

"Meister? E-es i-ist", begann ich, wurde aber sogleich von ihm unterbrochen: "Komm auf den Punkt, okay? Ich hab keine Zeit für dich. Du weißt ja, ich muss mich um mein Baby kümmern."

"M-meister, i-ich will nachhause", schluchzte ich.

"Mit anderen Worten, du willst, dass ich dich freilasse?", Meister lachte.

"M-meine F-Familie warter auf m-mich", schniefte ich verzweifelt.

"Du hast eine Familie?", Mason lachte weiter.

Ich legte meine Hand vor ihm auf den Tisch und mein Ehering glühte in blau und Lila.

Mason verstummte.

"I-ich hab a-auch e-eine Tochter", fügte ich hinzu.

Mason starrte mich fassungslos an.

"B-bitte", flehte ich verzweifelt.

"Ich rede mit Pacifica darüber", seufzte mein Herr.

Pacifica war auf meiner Seite und als Mason mich widerwillig frei ließ machte ich mich sofort auf den Weg heim.

Doch als ich an unser Haus kam, spielten fremde Kinder im Garten.

Hatte Tad etwa eine neue Frau?!

Doch der Mann der mir öffnete war nicht Tad.

"Kann ich Ihnen helfen?", fragte er vorsichtig.

"V-vielleicht, k-k-kennen sie Tad St-str-st", stotterte ich. Der Mann verdrehte die Augen.

"Tad Strange? Ja, der hat hier mal gewohnt. Mehr weiß ich auch nicht", erklärte er dann.

Ich wollte mich bedanken, aber es kam kein Ton heraus und der Mann schloss einfach die Tür.

Dann zu Mum und Dad. Dad würde das Cipheranwesen nicht aufgegeben haben.

~~~
Es hatte sich alles so verändert, ich fand mich kaum noch zurecht. Wie lange war ich weg? Wie alt würde meine Tochter sein?

Egal, das Anwesen stand noch. Ich überlegte kurz.

Dann klopfte ich Bills und mein Klopfzeichen für spätes Heimkommen an die Tür.

PoV Bill
"Ich glaub ich hab nen Geist gehört", sagte ich ungläubig beim Essen.

Es klopfte wieder. Dieses Zeichen! Ich sprang wütend auf.

"Wahrscheinlich will uns jemand einen bösen Streich spielen", überlegte Till. Er musste das Klopfzeichen auch erkannt haben.

Ich ging zur Tür und machte auf. Da stand ein junger Mann in einem Anzug wie von einem Diener und mit blauen Haaren.

Ich blinzelte irritiert. Er sah fast aus wie Will.

"B-b-billi", stotterte er hervor. Seine Stimme war dünn und Unsicherheit schwang in jedem Ton mit.

"MOM", rief ich unsicher.

Der Mann brach in Tränen aus. Was passierte hier?!

Er wurde aufs Sofa gesetzt. Im Gegensatz zu mir hatte Mom ihn sofort erkannt.

Will schluchzte ganz erbärmlich.

"Was ist mit dir passiert?", fragte ich vorsichtig.

"Ich glaube wir zapfen lieber seine Erinnerungen an, er kann ja kaum sprechen", schlug Dad vor. Die Jungs und ich nickten.

Wir waren zu Besuch bei unseren Eltern.

Will ließ uns willig seine Erinnerungen anzapfen und die Bilder die wir sahen waren schrecklich.

Bald knuddelte ich meinen Bruder und redete sanft auf ihn ein, bis Tad kam.

Da musste ich meinen Zwilling loslassen und ihn auf Tad zustürmen lassen.

Tad hob ihn hoch, wirbelte ihn herum und begann, sein Gesicht mit Küssen zu übersähen.

"J-jenny", fragte Will plötzlich.

"Im Kindergarten", lächelte Tad und strich ihm über die Wange.

PoV Tad
Die Damen im Kindergarten staunten nicht schlecht als ich mit Will ankam.

"Claire", grüßte ich Jennys Betreuerin,"das ist Jennys Mutter. Er ist endlich nachhause gekommen"

Will nickte und hielt Ausschau nach unserem Baby.

Die kam auch direkt zu Will gerannt. Ich hatte nicht erwartet, dass sie ihn erkennen würde, aber das hatte sie.

Will drückte unsere Tochter liebevoll an sich.

Jetzt würde alles wieder gut werden.

Will Cipher OneshotsWhere stories live. Discover now