Kazan(Oni) x Reader

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Gedankenverloren laufe ich durch den Schnee der unter meinen Füßen knirscht. Ich verstehe es einfach nicht. Er hat mich nicht einmal mehr beachtet, so als wäre ich garnicht da. Bin ich denn nur luft für ihn? Will er mich jetzt immer ignorieren und mir aus dem weg gehen? Beim gedanken daran zieht sich mein Herz zusammen. Ein lautes gebrüll lässt mich hellhörig werden. Er ist wieder in seinem Blutrausch. Ich hasse es wenn er sich in diesem zustand befindet. Er ist dann immer besonders aggressiv. Ich seufze und laufe einfach weiter. Die eisige kälte die mich umgibt lässt mich zittern. Meine Jacke die ich trage ist sehr dünn, nicht gerade kälte tauglich aber woher sollte ich auch wissen das ich auf Ormond lande. Als sich plötzlich mein Herzschlag bemerkbar macht bleibe ich stehen. Die schnellen schweren schritte kommen immer näher und kurz darauf kommt er auch schon ums eck der Skihütte gelaufen. Sofort macht mein Herz einen aussetzer. Er bleibt stehen als er mich sieht, dreht sich um und will gerade wieder gehen.
"Kazan warte" sage ich flehend
Er bleibt tatsächlich stehen. Immer hin, ich exestiere also doch noch. Langsam gehe ich auf ihn zu.
"Können wir reden?" frage ich ihn als ich direkt hinter ihm zum stehen komme
Seine präsenz ist enorm. Sein Blutrausch verschwindet. Geduldig warte ich auf eine antwort, vergebens. Sein griff um seine Waffe wird fester. Ohne etwas zu sagen setzt er zum weitergehen an. Ohne zu zögern greife ich nach seinem Arm während ich sage "Jetzt warte doch mal"
Unsanft reißt er sich los
"Verschwinde" knurrt er mich an und geht weiter
"Was zum....hey jetzt bleib doch mal stehen" meine ich und laufe ihm hinterher
Keine reaktion. Ignoriert er mich jetzt wieder? Da er zu schnell ist komme ich nicht ganz hinterher und bleibe stehen.
"Willst du mich jetzt wieder ignorieren?" frage ich ihn doch er läuft einfach weiter
Mich macht sein dämliches verhalten langsam echt sauer.
"Wovor hast du denn solche angst?" rufe ich wütend woraufhin er abrupt stehen bleibt und sich umdreht
"Ich habe vor garnichts angst" meint er ebenfalls wütend
"Dann rede doch endlich mal mit mir statt immer abzuhauen sobald du mich siehst"
"Ich wüsste NICHT worüber WIR reden sollten" meint er
Das ist doch jetzt nicht sein ernst.
"Dann helfe ich deinem gedächtnis mal auf die sprünge. Wir beide, du und ich hätten uns letzten auf der Farm fast geküsst. Na klingels?" gebe ich sauer wieder
Ich spüre regelrecht seinen durchdringenden intensiven blick auf mir.
"Das hatte nichts zu bedeuten" sagt er kalt
Als er das sagt durchfährt mich ein unerträglicher schmerz. Mein Herz zieht sich zusammen. Das kann nicht sein. Das hat er jetzt nicht gesagt. Nichts zu bedeuten? Fassungslos schaue ich ihn an.
"Wie das hatte....nichts zu bedeuten? Natürlich hatte das was zu bedeuten man küsst sich doch nicht einfach so fast" sage ich mit leicht zittriger stimme
"Geh oder stirb" sagt er aggressiv
Das ist doch nicht wahr. Ich hab mir das alles doch nicht eingebildet. Er wollte es genauso wie ich auch. Wieso leugnet er seine gefühle für mich ich verstehe es nicht. Meine wut vermischt sich mit der eingehenden trauer und der verletzlichkeit in mir drin. Ich spüre wie mir tränen in die augen steigen.
"Ich bedeute dir also nichts? Rein garnichts? Sind dir meine gefühle wirklich komplett egal?" frage ich
Nach einem kurzen moment dreht er sich um und geht weiter. Mit verletzten gefühlen schaue ich ihm hinterher.
"Was fällt dir eigentlich ein? Du kannst mir nicht erst wichtig werden und dich dann einfach so aus dem staub machen! Du hast nicht das recht so mit meinen gefühlen zu spielen! Jetzt gib doch endlich zu das du mich liebst!" schreie ich ihm hinterher, zu interessieren scheint ihn das aber nicht
Meine emotionen kochen. Das bringt das Fass zum überlaufen. Was bildet er sich ein wer er ist? Denkt er nur weil er ein Killer ist kann er mit mir umgehen wie er will? Da kennt er mich aber schlecht. Ich will es sagen. Ich will ihm diese bezeichnung an den Kopf werfen. Er hasste es wenn man ihn so nannte. Nie wieder sollte ich ihn so nennen, es würde ihn beschmutzen. Zu seinem pech war er allerdings darunter bekannt. Ein Samurai dem die eigene ehre mehr wehrt ist wie alles andere. Die wut steigt in mir schnell rasand an weshalb ich mich für einen kurzen augenblick nicht mehr unter kontrolle habe.
"ONI!" brülle ich ihm hinterher
Im bruchteil einer sekunde verfällt er wieder in seinen Blutrausch und kommt direkt auf mich zugestürmt. Er packt mich am Hals und drückt mich brutal gegen den Schließschrank der sich neben uns befindet. Seine roten augen strahlen mich wütend an.
"Du wagst es mich zu beleidigen?" fragt er bedrohlich und drückt fester zu
Ich schaue ihn einfach nur an. Seine wut steigt ins unermessliche.
"REDE!" brüllt er
"Du..hast doch...überhaupt nichts verstanden" sage ich kaum hörbar da er meinen Hals zu drückt
"Dein ehrenstolz macht....macht dich blind. Kazan. Was ist falsch daran gefühle zu zeigen? Auch wenn du....auch wenn du dich von außen immer so kalt und brutal zeigst bist du innerlich alles andere als-"
"Sei still" unterbricht er mich
"Du hast keine ahnung wer ich bin. Was gibt dir das recht...meinen namen zu beschmutzen"
Anstatt darauf zu antworten lasse ich einfach locker und schaue ihn bedrückt an was ihn sichtlich irritiert.
Ich schüttel leicht den Kopf.
"Tu es" sage ich
Nun lässt er ganz von mir ab. Ich bleibe einfach regungslos auf der stelle stehen.
"Jetzt mach schon" dränge ich nochmal nach
"Was soll das werden?" fragt er mich
Traurig schaue ich weg und will gehen doch er hält mich fest und drückt mich an den Schrank.
"Antworte mir" fordert er mich auf
"Beweise es mir" flüster ich und schaue ihn an
"Beweise mir das ich dir nichts bedeute"
"Und wie genau soll ich das bitte machen?" fragt er mich etwas genervt
"Küss mich" sage ich entschlossen
"Küss mich und sag mir dann ehrlich ins Gesicht das du mich nicht liebst" füge ich noch hinzu
Augenblicklich verschwindet seine aggressive rote Aura. Sein Blutrausch endet abrupt. Ich weis nicht was in im vorgeht. Er wirkt plötzlich angespannt und verloren zu gleich. Etwas zögerlich zieht er sich seine Maske vom Kopf. Seine so schönen bedrohlich wirkenden roten augen sehen mich eindringlich an. Dann kommt er mir etwas näher. Unsere Körper schmiegen sich aneinander. Zärtlich nimmt er mein Gesicht in beide Hände. Der moment nimmt uns beide vollkommen ein. Langsam nähert er sich meinem Gesicht. Uns trennen nur wenige zentimeter als er stopt. Er zögert einen augenblick ehe er mich leidenschaftlich küsst. Ich erwider den kuss sofort und ziehe ihn ein etwas mehr an mich ran. Mein Herz beginn wild zu klopfen und mich durfährt ein angenehmes kribbeln. Ich spüre wie sich eine leichte röte auf meine Wangen legt. Als er sich langsam von mir löst schaut er mich bedrückt an während er meine Wange streichelt und seine Stirn gegen meine lehnt.
"Verzeih mir" durchbricht er die stille
Überrascht schaue ich ihn an.
"Ich kann dir nicht sagen das ich dich nicht liebe. Es wäre gelogen"
Meine augen weiten sich. Hab ich also doch recht.
"Kazan...sag mir..."
Ich zöger weiter zu sprechen.
"Ich wollte es mir nicht eingestehen, ich wollte es nicht weil...ich es hasse das du meine schwäche bist. Ein Samurai der auch nur eine schwachstelle hat ist verwundbar, erfahrung ist ein guter Lehrer. Es war mir schon lange bewusst. Ich habe versucht es zu unterdrücken, mir einzureden dass das was ich für dich empfinde nicht von bedeutung ist" erklärt er und nimmt seine Hände von meinem Gesicht. Er richtet sich ein stück auf um mir in die augen zu schauen.
"Ich habe dir dein Herz gebrochen (y/n). Deine liebe verdiene ich nicht"
Etwas erschrocken schaue ich ihn an.
"Warum nur machst du es dir so schwer Kazan?"
"Was meinst du?" fragt er überrascht
"Von außen gibst du dich immer stark, unbesiegbar und aggressiv, dabei bist du im inneren so sanft und liebevoll. Es ist keine schande gefühle zu zeigen. Bedenke das deine größte schwäche auch zugleich deine größte stärke sein kann" sage ich liebevoll und nehme sein Gesicht in meine Hände um sein Stirn gegen meine zu lehnen. Wir verharren so einen kurzen moment lang. Dann richtet er sich auf und trägt mich auf Händen zum Ausgangstor was bereits auf gemacht wurde. Wir waren ja nur noch zu zweit. Sie ist bestimmt schon raus. Kazan lässt mich behutsam runter und geht mit mir bis zur grenze. Dort angekommen drehe ich mich zu ihm um.
"Würdest du es noch einmal sagen? Ich möchte es so gerne hören" lächel ich etwas schüchtern
Auch ihm huscht ein lächeln über die lippen.
"Ich liebe dich (y/n)" sagt er sanft was mein Herz höher schlagen lässt.
"Ich liebe dich auch Kazan"
Mit einem letzten kuss verabschieden wir uns von einander und ich überschreite die grenze.

Ein Herz für Killer❤️  Dead by Daylight// oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt