Laurie Strode x Michael Myers [Fortsetzung/Lemon]

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✨Auf Wunsch✨

Es ist eine ganze Weile vergangen seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.
Eine schier.. endlose..Weile..
Und ich kann nach wie vor nicht aufhören daran zu denken, nicht damit aufhören ihn im Herzen zu tragen.
Und ich spüre...noch immer den Druck seine leicht rauen Lippen...
Und es zerreißt mir das Herz....
Meine Seele ist verloren.
Mein Inneres verzweifelt.
Diese Gefühle hätten niemals auftreten dürfen. Niemals.
Dieser Kuss.....er hat alles..nur noch schlimmer gemacht, nur noch schmerzhafter, komplizierter.
Wie oft habe ich mich bei dem Gedanken an diese Nähe die zwischen uns war erwischt?
Es war nur ein Kuss....
Ein Kuss, der mir unter die Haut ging.
Und ich habe es zugelassen, nur für den Moment aber.....ich habe es zugelassen.
Auf einmal reißt mich ein lauter Schrei aus meinen tiefen Gedanken.
"Yui" entkommt mir ein flüstern ehe ich mich auch sogleich in Bewegung setze.
So schnell es meine Beine zulassen bahne ich mir einen Weg durch diesen Irrgarten, was gar nicht so leicht ist da ich erst drei Mal hier war.
Bei den mit Holz vernagelten Fenstern angekommen, dringt das stöhnen der Untoten zu uns durch die dagegen schlagen.
Ich hoffe inständig, dass Leon Recht behält und diese Dinger niemals durch das Fenster kommen werden.
Plötzlich hallt ein weiterer Schrei durch die vielen Gänge des Gebäudes.
"Haddie!"
Ich sprinte weiter. Irre verloren in diesem Labyrinth umher und komme immer wieder an den Punkten vorbei, an denen ich zuvor schon war.
"So ein verdammter Mist!" fluche ich vor mich hin als auch ein dritter Schrei ertönt, der eindeutig nach Yoichi klingt.
Ich spüre wie die erste Aura dahin zieht.
Verdammt!
Ich gehe weiter.
Versuche vom Fleck zu kommen. Sackgasse.
Drehe um.
Gehe einen anderen Weg entlang.
Lande bei einer Treppe.
Gehe diese hinauf.
Die nächste Aura erlischt.
Ich halte inne.
"Nein nein nein nein! So ein Mist!"
Laufe weiter.
Irgendwie muss ich doch aus diesem Teil des Gebäudes kommen!
Verzweifelt suche ich alles in Lichtgeschwindigkeit ab. Adrenalin schießt in unmenschlichen Mengen durch meinen Körper und mir rennt die Zeit davon.
Dann sehe ich nach einer weiteren Ewigkeit endlich den Durchgang der mich zur Empfangshalle bringt und stürme regelrecht drauf zu.
In dieser Halle sehe ich Yoichi welcher mit letzter Kraft ums Überleben kämpft.
Ich springe übe die Veranda, eile zu ihm, steht's das Ziel vor Augen ihm zu helfen. Er blickt zu mir rüber.
Und in dem Moment, in dem ich bei ihm ankomme, verlässt ihn die Kraft und sein Körper wird durchbohrt.
Ein dumpfer Ton ertönt. Sein lebloser Körper schwebt nach oben und verblasst.
Ich bleibe regungslos zurück, starre ihm nach und verfluche mich dafür nicht rechtzeitig da gewesen zu sein.
Entnervt fahre ich mir durchs Haar.
Wir haben nicht einen Generator reparieren können, ich bin bereits die letzte und ich habe keinen blassen schimmer wer überhaupt der Killer dieser Prüfung ist.
Der Killer...
Sofort sehe ich mich um, achte auf meinen Herzschlag und auf jedes noch so kleinste Geräusch. Nichts.
Ein mehr als ungutes Gefühl überkommt mich und trotz, dass ich niemanden sehe, fühle ich mich beobachtet.
Das kann wahrlich nichts gutes bedeuten und ich sollte zusehen, dass ich so schnell wie möglich die Luke finde und von diesem Ort verschwinde.
Ich setze mich in Bewegung, gehe in den anderen Teil des Gebäudes. Meine Ohren sind gespitzt in der Hoffnung, den erlösenden klang, welcher von der geöffneten Luke, ausgeht wahrzunehmen. Ich suche in jedem Raum, hinter jeder Wand, in jeder Ecke, muss zu meinen bedauern allerdings feststellen, dass die Luke nicht auf dieser Seite des Gebäudes zu sein scheint.
Die Anspannung in meinen Muskeln zerrt an meinen Nerven und ich werde zunehmend nervöser. Es ist ein reines Glücksspiel, zumindest für mich.
Und ich hoffe wirklich, dass das Glück in dieser Prüfung auf meiner Seite ist.
So mache ich mich auf um zur anderen Seite des Gebäudes, dem Teil, in dem ich mich vorhin verirrt hatte, zu gehen.
Dabei sehe ich mich steht's um und bin auf der Hut. Doch auf einmal höre ich ein knarren, und ich habe es noch nicht einmal bis in den Empfang geschafft. Sofort presse ich meinen Rücken an die Wand neben den Durchgang durch den ich gerade gehen wollte. Mein Herz pocht stark vor Aufregung und dem ansteigenden Adrenalin. In dem Gang hinter mir, hinter dieser Wand, höre ich schwere Schritte auf mich zu kommen. Angst strahlt bis sich bis in meine Fingerspitzen aus doch ich muss einen klaren Kopf behalten.
Was soll ich jetzt tun?
Hier stehen bleiben und hoffen, dass mich der Killer nicht bemerkt hat?
Oder die Flucht ergreifen und so schnell mich meine Beine lassen davon rennen in der Hoffnung durch Zufall auf die Luke zu stoßen?
Mich versuchen leise davon zu stehlen?
Auf einmal stoppen die Schritte mit einem kleinen schleifen direkt hinter meinen Rücken wodurch ich innerlich erschrecke. Meine Hand greift in meine Hosentasche in der sich meine Glasscherbe befindet. Ich nehme sie an mich, umklammere sie und mache mich darauf gefasst von ihr Gebrauch zu machen falls nötig.
Ich werde sicherlich nicht kampflos aufgeben, weder damals, noch heute!
Die Chance steht nicht sonderlich hoch, aber wenn ich in dieser Prüfung sterbe, dann in dem wissen bis zum letzten Atemzug alles daran gesetzt zu haben hier lebend raus zu kommen!
Und dann kommt der alles entscheidene Moment. Erneute Schritte ertönen.
Und als sich der erste über die Türschwelle legt nehme ich all meinen gesammelten Mut zusammen, drehe mich zum Durchgang, hole dabei aus und lasse meine Hand mit gewaltigen Schwung nach vorne schnellen.
Mein Angriff wird gestoppt in dem mein Handgelenk gepackt wird.
Und im selben Moment in dem dies passiert, erstarre ich als ich sehe wer da vor mir steht. Mein Herz setzt aus.
Ich halte den Atem an, spüre wie Kreidebleich ich werde.
Mit großen Augen starre ich die große Gestalt vor mir an. Ein kleiner Teil in mir hofft, es wäre nur eine Täuschung, eine Illusion und das ER nicht vor mir steht. Eine weiße Maske mit zwei schwarzen Augenhöhlen in denen die Augen nur schwach zu erkennen sind, die große Statur und der dunkelblaue Overall. Jegliche Zweifel ausgeschlossen.
Es ist Michael. Die Scherbe in meiner Hand fällt durch den Schock der mich durchfährt zu Boden. Meine Augen sind so weit aufgerissen, dass man denken könnte sie würden gleich rausfallen.
Jeder anderer Killer wäre mir Recht gewesen. Jeder andere. Nur nicht er.
Warum ausgerechnet er?
Wir haben uns so lange nicht gesehen...
Der innere Schock weicht in meinem Herzen und macht Platz für andere Gefühle. Gefühle, die ich am liebsten für immer weg sperren möchte....
Wärme schießt mir in die Wangen.
Verlegen wende ich meinen Blick ab, eine Geste die mich gleich in die nächste Zwickmühle bringt. Seine große Hand packt meinen Kiefer und drückt mich zurück an die Wand. Seine faszinierenden Augen funkeln mich böse und zugleich gefährlich an.
Er ist mir so nah... Sowohl mit seinem Körper als auch mit seinem Gesicht...
Unweigerlich denke ich an unseren leidenschaftlichen Kuss zurück und erwische mich dabei, wie ich auf seine Lippen schaue ohne etwas dagegen tun zu können. Ich beiße die Zähne bei dem Gedanken daran zusammen während mein Herz mit der Situation überfordert zu sein scheint.
Mein Gehirn muss damit aufhören an diesen Kuss zu denken!
Seine Finger spannen sich an, drücken etwas fester zu was einen kleinen Schmerz in meinem Kiefer verursacht.
Anhand seines Blicks erkenne ich, dass er darauf wartet, dass ich etwas sage. Schließlich habe ich ihn beim letzten Mal mit dieser doch recht heftigen Informationen, die ich ihm einfach an den Kopf geknallt habe, stehen lassen.
Es ist mir einfach so über die Lippen gekommen....
Die mir nur allzu bekannte Traurigkeit, die ich seither verspüre, drückt auf mein eh schon angebrochenes Herz und es fühlt sich so an, dass es dieser Last nicht mehr lange stand halten und in mehr als tausend teile zerbrechen wird.
"Ich.....hab's durch Zufall erfahren. Kurz bevor wir in diese Welt gebracht wurden" beginne ich und schüttel kaum merklich mit dem Kopf.
"Es war nicht die feine Art dir das einfach so vor die Füße zu werfen aber-" unterbreche ich mich, verziehe etwas das Gesicht und balle meine Hände leicht.
"Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wir sind Geschwister Michael. Daran gibt's kein rütteln. Es ist Tatsache. Ganz egal ob wir uns lieben oder nicht. Es geht einfach nicht. Wir dürfen das nicht.....bitte versteh das doch..."
Meine Stimme bricht unter der zunehmenden Traurigkeit und dem Schmerz.
Der Griff um meinem Kiefer wird lockerer, bis seine Hand ganz von mir ablässt. Ich spüre wie sich Tränenflüssigkeit in meine Augen drückt während er sich die Maske vom Kopf zieht. Sein Blick ist deutlich weicher geworden und strahlt etwas aus, das ich noch nie zuvor bei ihm gesehen habe.
"Wir können nicht zusammen sein. Wir können es einfach nicht. Dieser Kuss.....war eine einmalige Sache und darf nie wieder passie-"
Indem er seine Lippen auf einmal auf meine presst bringt er mich zum schweigen. Ein Gefühl von tausend kleiner Stromschläge durchfährt meinen Körper und zieht sich bis in meinen Unterleib. Als ich dies realisiere lege ich meine Hände auf seine Brust und ihn von mir weg zu drücken. Ich Versuche es wirklich, doch er rührt sich keinen Millimeter und ich gebe schließlich nach...
Kurz darauf löst er sich wieder, sieht mir tief in die Augen. Ich beiße mir auf die Unterlippe, spüre diesen inneren drang, dieses innere verlangen. Weis, dass ich das nicht tun sollte, nicht zulassen sollte.
In seinen Augen sehe ich es wild aufblitzen. Nur wenige Sekunden in denen wir uns gegenseitig in die Augen schauen vergehen, und dann, von jetzt auf gleich, wie ein Schalter der sich umgelegt hat, fallen unsere Münder gierig übereinander her. Unsere Körper schmiegen sich aneinander. Unsere Hände wandern über den Leib des anderen. Voller Ungeduld reißt er mir die Bluse auf, öffnet anschließend meinen BH. Beides fällt achtlos zu Boden.
Unsere Zungen vereinen sich lustvoll miteinander während er meine Brüste zu kneten beginnt. Mein Verstand sendet mir mit dem letzten bisschen Selbstkontrolle, dass es falsch ist was wir hier tun, doch mein Herz erstickt diesen Versuch mich zur Vernunft zu bringen direkt im Keim. Seine Berührungen, seine Nähe, die Art wie wir uns küssen....es fühlt sich so unbeschreiblich gut an und ich habe zum ersten Mal seit langem wieder das Gefühl atmen zu können obwohl er mir gerade buchstäblich den Atem raubt. Von meiner Lust getrieben umgreifen meine schmalen Finger den Reißverschluss seines Overalls und ziehen diesen hinunter. Ich streife ihm den Stoff von den Schultern, an seinen starken Armen entlang. Ein metallisches Geräusch ertönt. Gleich darauf spüre ich wie er sich meinem Hosenknopf widmet und ihn ohne Probleme aufbekommt.
Dann lässt er kurz von mir ab um sich den Overall ganz abzustreifen und um sich seine Unterhose runter zu ziehen.
Lüsternd mit roten Wangen kann ich meinen Blick nicht von ihm und schon gar nicht von seinem enormen Glied nehmen an dessen Spitze sich ein Lusttropfen bildet. In meinem Unterleib beginnt es heftig zu kribbeln und ich werde merklich feucht. Michael zieht mir meine Hose samt Höschen runter aus denen ich samt Schuhe schlüpfe.
Und dann legen sich seine großen Hände auf meine Hüften. Er kniet sich vor mir und leckt einmal genüsslich über meine Mitte. Ich erzittere und drücke mich gegen die kalte Steinwand.
Meinen Kopf lege ich so weit es geht in den Nacken und schließe die Augen.
Seine so warme Zunge bahnt sich einige male zwischen meine Schamlippen ehe sie sich voll und ganz meinem Kitzler widmet. Mit kreisenden Druckbewegungen bringt er mich immer mehr um den Verstand und entlockt mir das eine oder andere stöhnen.
Als er genug zu haben scheint, öffne ich meine Augen einen Spalt breit, keuchend, und sehe wie sich seine breiten Schultern vor mir aufbauen.
Auf einmal packt er mich und hebt mich hoch, wodurch ich meine Beine und Arme reflexartig um ihn klammer.
Ich will nur noch eines- ihn endlich vollen ausmaßes spüren.
Seine Eichel platziert sich vor meinem Eingang. Er lehnt seine Stirn gegen meine, streift meinen Nasenflügel mit seiner Nasenspitze und bittet mich so um Erlaubnis. Ich nicke- wenn auch etwas zögerlich, da ich kurzfristig Zugriff auf die Hinterkopfinformation bekomme, dass das mein erstes Mal ist- mit dem Kopf.
Michael haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen bevor er sich sanft, Stück für Stück, in mich drückt.
Die Töne die meine Stimmbänder dabei produzieren bleiben in meiner Kehle stecken. Mir stockt der Atem.
Meine Finger krallen sich in seinen Nacken. Ein kleiner unangenehmer Schmerz zieht sich durch meinen Unterleib.
Als seine volle Länge in mir ist beginnt er sich langsam zu bewegen, zurückhaltend und intensiv.
Überwältigt von diesem mir völlig neuem Gefühl, dem Gefühl von ihm ausgefüllt zu sein, dem Gefühl, welches er durch seine Bewegung herbeiruft, ziehe ich die Luft scharf und abgehackt ein. Seine schmackhaften Lippen finden sich auf meinen wieder. Wir küssen uns innig, mit all der Leidenschaft und all der Liebe die wir für einander empfinden. Jeder Kuss fühlt sich wie Balsam für meine Seele an.
Heftiges Herzklopfen pulsiert bis in meinen Hals hinauf. Ich fahre mit meiner Hand zu seinem Hinterkopf in den ich sanft greife.
In meinem Kopf scheint es wie leer gefegt zu sein. Mein Verstand ist von der unendlichen Lust auf diesen Mann vernebelt und alles was in diesem intimen Moment noch zählt sind er und ich. Nichts anderes.
Auf einmal legt Michael an Beschleunigung zu. Seine Hände die meinen Po gepackt haben als er mich hoch hob verstärken ihren Griff.
Dieser unerwartete Anstieg an Geschwindigkeit lockert den Knoten in meinem Hals, sodass meiner Kehle nun ein lustvolles stöhnen nach dem anderen entkommt, welche von unserem wilden küssen gedämpft wird.
Mein gesamter Körper glüht vor Hitze.
Es fühlt sich an, als würde ich von innen heraus verbrennen.
Parallel dazu macht sich in meinem Unterleib ein anderes, gewaltigeres Gefühl breit.
Es ist unerträglich.
Und doch macht es süchtig.
Ich will, dass es aufhört und gleichzeitig, dass es bleibt.
Es treibt mich in den Wahnsinn.
Es lässt mich lauter und unkontrollierter stöhnen.
Michael löst sich von meinen Lippen um sich meinen Hals zu widmen.
Und nach einigen weiteren stößen, erlebe ich etwas von dem ich schon so vieles gehört, aber es noch nie selbst am eigen Leib gespürt habe.
Alle meine Muskeln und jede Faser meines Körpers spannen sich schlagartig an. Ich presse ihn so fest ich nur kann an mich während er ein letztes Mal tief in mich stößt und in dieser Position verharrt. Mein gesamter Unterleib hat sich zusammen gezogen und es herrscht ein Gefühl darin, welches ich beim besten Willen nicht beschreiben kann.
Es ist unglaublich, wie eine Welle, wie eine Art gewaltige Explosion, und es so befreiend.
Nach Luft ringend lasse ich es auf mich wirken, bis sich dieses ultimative hoch innerhalb weniger Sekunden wieder abschwächt. In meiner Brust hämmert es schmerzhaft. Meine Lungen brennen so sehr, als hätte ich schwarzen Rauch eingeatmet und meine Kehle fühlt sich so unbeschreiblich trocken an.
An meiner Schläfe rollt ein Schweißtropfen hinab.
Unsere Körper kleben durch den feinen Schweißfilm der unsere Haut überzogen hat aneinander. Ein kleiner Luftzug streift uns und kühl uns etwas runter.
Nach und nach schaltet sich alles, was bis eben noch verdrängt war wieder ein.
Und als sich mein Verstand, mit dem Finger auf mich zeigend, wieder zu Wort meldet wird mir schlagartig ganz anders.
Michael zieht sich aus mir. Ich löse mich eifrig von ihm. Auf beiden Füßen stehend starre ich erschrocken durch ihn hindurch. Auf dem heftigen klopfen der Lust wird ein panisches stolpern.
Meine Beine zittern, haben keine Kraft um mir weiteren halt zu geben wesshalb ich an der Wand hinab gleite.
"Was haben wir getan" murmel ich immernoch völlig geschockt von dem was gerade war.
Die Reaktion meines Körpers auf diese Frage, meine Sicht verschleiert und die schwere Last der vergangenen Zeit drückt nun mit doppeltem Gewicht auf meinen Schultern.
Ich..habe...mit ihm geschlafen...
Ich habe mit meinem Gottverdammten Bruder geschlafen!
Als der Schock der aufkommenden Wut weicht begebe ich mich hastik zu meinen Klamotten um mich wieder anzuziehen.
Anschließen gehe ich schnellen Schrittes, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, davon.
Das war zu viel.
Sowohl in meinem Kopf als auch in meinem Herzen herrscht ein gewaltiges Chaos und ich fühle mich zunehmend schlechter.
Immer wieder schießt mir nur dieser eine Satz durch den Kopf, ich habe mit meinem Bruder geschlafen!
Nach einigen Metern komme ich zu stehen, völlig am Ende mit den Nerven, und stütze mich mit der einen Hand an der Wand ab während ich die andere auf meinen Mund lege.
Die Tränen laufen unaufhörlich über meine warmen Wangen.
Kurzerhand lehne ich mich gegen die Seite des Schranks unmittelbar vor mir.
All diese Berührungen, diese Zärtlichkeit....
Und ich habe mich all dem hingegeben...
Ich habe mich von mir selbst überrumpeln lassen und diese verbotenen Gefühle zugelassen...
"Verdammt Lorie!" schlage ich mir schimpfend meine nun geballten Fäuste gegen die Stirn.
Ich fühle mich elend.
So unglaublich elend...
Und dann vernehme ich direkt vor mir ein schleifendes stoppen.
Ich schrecke auf und blicke direkt in zwei dunkle Augen die durch die beiden Augenlöcher der weißen Maske hervorstechen. Es ist ein Blick der mir bis ins Mark geht.
Beschämt unter dem spürbaren ziehen in meiner Brust schaue ich zur Seite weg.
Im bruchteil einer Sekunden legen sich seine großen warmen Hände auf meine Wangen. Er dreht mein Gesicht zu sich, doch ich wage es nicht in anzusehen. Zu sehr belastet mich das, was da ebend zwischen uns gewesen ist.
Mit seinen Daumen wischt er mir die Tränen weg. Anschließend nimmt er mich sanft in die Arme, mit der einen Hand an meinem Rücken, mit der anderen an meinen Hinterkopf, und will mich gegen seinen Körper drücken. Doch sofort legen sich meine Hände auf seine Brust um mich von ihm weg zu drücken. Vergeblich. Da er bei weitem stärker wie ich ist und ich wirklich keine Kraft mehr habe lasse ich es schließlich zu.
Meine Stirn lehnt gegen seine Brust und ich kann deutlich den schweren schlag seines Herzen hören und spüren.
Einen Moment lang bleiben wir einfach so stehen. Eingehüllt von unerträglicher Stille.
"Das hätte niemals passieren dürfen" nuschel ich vor mich hin.
"Es hätte niemals soweit kommen dürfen Michael. Wir hätten das niemals zulassen dürfen..... Ist dir eigentlich bewusst was wir-....... Das war ein..riesen großer Fehler. Ein Fehler den wir nicht mehr rückgängig machen können.
Verdammt Michael du bist mein Bruder!"
Es schnürt mir die Kehle zu während mir bitterliches schluchzen entweicht.
Warum nur... Warum muss ich mich ausgerechnet in meinen Bruder, der dazu noch ein brutaler Mörder ist, verlieben? Warum nur? WARUM NUR VERDAMMT NOCHMAL?
"Ich bereue es nicht" ertönt auf einmal eine ziemlich tiefe Stimme wesshalb ich mich soweit von ihm löse um ihm fragend in die Augen zu sehen.
"Nicht eine Sekunde davon"
Ungläubig weiten sich meine Augen, sowohl durch das was er da eben gesagt hat, aber doch mehr deswegen, weil ich ihn eben zum ersten Mal sprechen gehört habe.
Seine Augen sehen mich eindringling und ernst an.
Sie lassen keinen Platz für irgendeinen funken Reue....
Und dann hebt er mich hoch und trägt mich auf Händen davon.
Wenig später kommen wir vor der Bodenluke zum stehen. Er lässt mich runter, nimmt mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, und drückt mir einen so innigen Kuss auf die Lippen, dass ich Gänsehaut bekomme.
Danach schaut er mich noch einen Augenblick lang an- und verschwindet.
Ich bleibe also allein zurück.
Allein mit meinem schmerzenden Herz, welches nach ihn und seiner Liebe schreit.
Allein mit meinen erdrückenden Gedanken und meinem Verstand, der so schwer auf mir lastet, sodass ich das Gefühl habe gleich unter dieser Last begraben zu werden.
Allein mit dieser nicht auszuhaltenden Ungewissheit wie es jetzt, nach dem was zwischen uns gewesen ist, weiter gehen soll.
Er ist mein Bruder.
Ich bin seine Schwester.
Doch bin ich mir dessen bewusst, dass ich diese Intimität niemals wieder vergessen werden kann.
Und auch, dass es ab jetzt noch komplizierter werden wird, wie es eh schon war.
So setze ich mich mit blutenem Herzen auf den Rand der Bodenluke und springe in die schwärze die mich augenblicklich verschluckt.
Er ist mein Bruder.
Ich bin seine Schwester.

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Ein Herz für Killer❤️  Dead by Daylight// oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt