,,Wir müssen reden."

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Stefan's Sicht:

Es ist der nächste morgen und ich muss erstmal realisieren, dass ich wieder zuhause bin. Ich bin bei ihr, bei Kathrine, welche friedlich in meinem Arm schläft. Sie ist wahrscheinlich sehr müde von gestern Nacht. Zugegeben bin ich das auch, aber es mir so sehr gefehlt, dass ich mich gestern nicht mehr zurückhalten konnte. Ich habe nur ein paar Wünsche für heute: Ich möchte mit den beiden reden, ich will was schönes Unternehmen und ich brauche Ruhe. Da fällt mir ein, dass ich noch mit Lexi sprechen wollte, denn ich war gestern so schnell, dass ich ihr noch nicht einmal ,,Hallo" sagen konnte. Bevor ich zu Lexi gehe, beobachte ich meine wunderschöne Kathrine ein bisschen. Nachdem ich meinen Blick wieder von ihr abgelegt habe, stehe ich leise und langsam auf, sie wird zum Glück nicht wach und ich kann entspannt nach unten gehen. Ich habe mir natürlich noch etwas übergezogen! So kann mich Lexi ja nicht sehen...

Unten angekommen ist mein erster Halt die Kaffeemaschine, denn ich mache mir und Lexi erstmal einen Kaffee, denn ich werde sie gleich aus ihrem Zimmer scheuchen, aber sie ist mir schon zuvor gekommen. Mmh Kaffe! Den habe ich gefühlt ewig nicht mehr im Mund gehabt. ,,Guten Morgen." sage ich, als ich Lexi hinter mir tapsen höre. ,,Dir auch. Du hattest wohl eine schöne Nacht? Habe ich recht oder habe ich recht?" sie grinst mich am, als ich mich umdrehe. ,,Ja schon, aber ich wollte als aller erstes mit dir reden. Ich habe dich vermisst. Ich bin dir so dankbar, dass du Kathrine geholfen hast nicht aufzugeben. Und ich bin dir am meisten dafür dankbar, dass du das alles durchgehalten hast. Du bist so eine starke Frau! Jetzt setz dich erstmal hin und genieße deinen Kaffe und du kannst mich alles fragen." Ich habe einfach meine Gedanken ausgesprochen und bin froh, dass es endlich gesagt wurde. ,,Ich bin dir dankbar, denn du hast durchgehalten. Du hast deine Menschlichkeit behalten! Ich bin so stolz auf dich. Nach alldem, was du durchmachen musstest, war das denke ich, dass schwierigste. Oder?" Ich nippe an meinem Kaffe und antworte ihr dann ruhig. ,,Schon möglich. Ich meine, es war so schwer für mich durchzuhalten. Du weißt, ich rede nicht so gerne über meine Gefühle, aber ich denke, dass solltet ihr beide erfahren." Denn genau in diesem Moment kommt Kathrine zu uns in die Küche. ,,Setz dich. Wir werden ihm jetzt zuhören." fordert Lexi sie auf und Kathrine zögert nicht eine einzige Sekunde. ,,Ok... immer wenn ich an euch gedacht habe, wurde der Schmerz so stark, dass ich aufgeben wollte. Ich wollte aufgeben, weil ich nicht wusste, wie ich es ohne euch schaffen soll. Die Briefe waren meine einzige Chance und ich bin so erleichtert, dass alles gut lief. Wir müssen trotzdem noch aufpassen. Dann habe ich noch etwas erfahren. Ich habe, beziehungsweise hatte einen Bruder, denn ich soll ihn angeblich umgebracht haben. Ich habe sie immer wieder danach gefragt, aber sie hat es mir nie so richtig erzählt. Einmal hat sie mir, mit Hilfe einer komischen Flüssigkeit, meine Erinnerungen wieder gegeben an ihn. Es waren nicht viele. Dazu habe ich gesehen, wie glücklich sie mit ihm war. Es war alles so viel auf einmal. Ich weiß, dass es kompliziert klingt, aber ich versuche gerade das Thema zu verdrängen. Ich versuche sie zu verdrängen. Bitte versteht das." Beide sind sie still und nicken nur. Dann nimmt Kathrine meine rechte und Lexi meine linke Hand. Sie drücken sie ganz fest. So etwas bewahrt mich davor aufzugeben. Nur in ihrer Gegenwart zu seien bewahrt mich. ,,Danke." sage ich nur darauf, denn es gibt keine richtigen Worte, um so etwas zu beschreiben. Wir bleiben einen Moment so, bis Lexi auf einmal aufschreckt und in den Flur rennt. ,,Ich habe vergessen dir das hier wiederzugeben." sagt sie erfreut. ,,Mein Tagebuch! Woher hast du es? Es war doch in meinem Zimmer, in Isana's Schloss." sie legt es auf den Tisch und ich warte auf ihre Antwort. ,,Naja, als ihr beide - sie schaut uns abwechselnd an - euch wieder gesehen habt, da bin ich nochmal schnell durch das Anwesen gehuscht. Ich wollte schließlich sehen, wo du so die ganze Zeit warst." Ohne das sie es merkt, habe ich sie schon in meine Arme geschlossen. ,,Du weißt aber schon, dass es schlecht enden hätte können für dich." flüstere ich in ihr Ohr, worauf sie nickt. ,,Hey, ich wollte euch fragen, ob es ok ist, wenn ich heute weg bin. Ich habe so eine Art... naja Date..." ganz schüchtern sieht sie uns an. ,,Was? Du hast ein Date?" ,,Ist das so unvorstellbar?" sie verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust. ,,Nein! Das ist wunderbar. Ich freue mich so für dich, aber pass bitte auf dich auf." ,,Ja, klar! Ich muss mich auch schon fertig machen. Wir sehen uns später." Mit einer kurzen Umarmung verabschieden wir uns und sie ist auch schon im Bad. ,,Lexi kann froh seien dich zu haben." murmelt Kathrine und drauf hebe ich sie auf meinen Arm. ,,Hey! Natürlich bin ich auch froh. Nein, dass stimmt nicht! Ich bin überglücklich! Ich liebe dich so sehr." Dann küsst sie mich und vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Ich habe zwar schon Lust darauf, aber ich will erstmal mit ihr reden. Ich will ihr sagen, wie sehr sie mir gefehlt hat, dann können wir weitermachen. Ich unterbreche unseren Kuss und lasse sie dann vorsichtig von meinen Armen. ,,So gerne ich das auch machen würde, aber... Wir müssen reden."

Ich habe sie nach draußen geführt und dort setzen wir uns auf die Treppe. ,,Denk jetzt nicht falsch. Ich will dir einfach nur sagen, wie es ohne dich, ohne deine Küsse, ohne deine Berührungen und ohne deine Worte war." Ich wische ihr eine Träne von der Wange. ,,Nicht weinen. Es ist doch, mindestens für heute, alles gut und ich sage ja nichts schlechtes. Ich finde du hast es verdient, alle zu erfahren." Ich nehme sie in meinen Arm und fahre dann fort. ,,Wie gesagt: ich habe jede Sekunde an dich gedacht und es wurde immer schlimmer. Nicht das denken an sich, sondern die Distanzierung zwischen uns. Ich hatte keine Hoffnung. Ich hatte keine Hoffnung, bis mir Isana erzählt hat, dass ihr mich sucht." Ich erzähle ihr noch viele Details aus meiner Gefangenschaft und dann gehen wir wieder rein. Sie hat ab und zu etwas von sich gesagt, aber sonst habe ich geredet. Es tat gut, dass ich ihr die Wahrheit gesagt habe.

Lexi ist weg und wir sind alleine. Aber bevor ich zu dem übergehen möchte, will ich Musik hören und zwar unser Lied. Also gehe ich zu der Stereoanlage und mache das ,,Infinty" an. Noch bevor ich sie rufen kann, kommt sie schon und fängt an zu tanzen. ,,Stefan. Ich bin gerade der glücklichste Vampir auf dieser Welt!" ,,Das hoffe ich doch!" schreie ich, da die Musik immer lauter wird, dann ziehe ich sie so nah an mich heran, dass ich ihren Atem auf meiner Haut spüren kann. Nur einen winzigen Moment später habe ich sie schon an die Wand gedrückt und fange an sie am Hals zu küssen. Jeder Kuss lässt sie nur noch mehr stöhnen. Dann stößt sie mich von ihr weg und schaut mich entschlossen an, danach packt sie mich am Kragen (von seiner Bluse) und zerrt mich auf das Sofa. Mein ganzer Körper kribbelt, als sie anfängt meine Bluse, Knopf für Knopf, aufzuknöpfen. Währenddessen bewegt sie ihre Hüfte vor und zurück, sodass sich etwas bei mir regt. Sie hört nicht auf und streift dann die Bluse von meinem Körper, dann lässt sie ihren Finger über meine Brust streichen. Ich bekomme dadurch Gänsehaut, so wie sie mich verwöhnt. Sie sitzt auf mir und hat ihren Rhythmus gefunden. Ich richte meinen Oberkörper auf und lehne meine Stirn gegen ihre. Die Musik läuft weiterhin im Hintergrund und übertönt somit unser Stöhnen. Unsere Lippen treffen sich erneut und unsere Zungen spielen ein sehr gieriges Spiel miteinander. Ich ziehe ihr Shirt aus, ohne meinen Mund zu entfernen. Nur noch ihr BH stört. Heute hat sie einen dunkelroten mit Spitze an, aber das ist uninteressant, denn ich finde das darunter viel spannender. Dann lege ich meine Hände auf ihre Brüste und ich höre, wie sie erregt ein- und ausatmet.

Kathrine's Sicht:

Ein Feuer hat sich entfacht, als er seine Hände auf meinen Brüsten niedergelassen hat. Er fängt an sie, in kreisenden Bewegungen zu massieren und dadurch atme ich immer schwerer. Er treibt mich echt an meine Grenzen, aber ich ihn auch, soweit ich es erkennen oder besser gesagt spüren kann. Ich habe meinen Unterkörper etwas an, damit er seine Hose ausziehen kann und er reagiert sofort darauf. Seine Boxershorts landet auch gleich mit auf dem Boden. Unser Lied läuft die ganze Zeit (dauerschleife) und es ist perfekt für diesen Moment. Ich lasse mich wieder auf ihn sinken, dabei dringt er mit einem Ruck in mich ein. Für mehrer Sekunden verharren wir genau so, denn so haben wir es noch nie gemacht. Ich bleibe auf ihm sitzen, aber bewege mich kreisend und dabei merke ich, wie er immer gröber und härter wird. Mich stört das nicht, denn ich liebe es, wenn er so viel Lust und Spaß daran hat. Ich bin kurz vor meinem Höhepunkt, da hört er plötzlich auf. ,,Stefan. Na toll! Ich wäre fast gekommen. War das etwa deine Absicht?" frage ich ihn genervt und merke ich, wie er nicht einmal in meine Richtung schaut. ,,Sag mal spinnst du?!" total empörte haue ich ihm auf die Brust, was anscheinend nichts bringt. ,,Beruhige dich mal. Wir haben Gäste." und da zeigt er auf Lexi, welche mit einem riesigen Grinsen an die Tür vom Wohnzimmer angelehnt ist. ,,Das ist jetzt peinlich." murmele ich und realisiere, dass wir immer noch in der selben Position, wie vorhin sind. ,,Ich warte oben auf euch." sagt sie und geht hoch. Stefan lacht darauf nur und mir zaubert sich auch ein kleines Lächeln auf die Lippen. ,,Wie Lexi's Date wohl war, wenn sie so früh schon wieder hier ist?"

𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt