,,Denn sie ist meine Droge"

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Stefan's Sicht:

Vision 5:

Mit einem teuflischen Grinsen lasse ich sie bei dem toten Damon zurück. Diese Seite von mir empfindet nicht im geringsten Schuld. Es ist verblüffend, wie gut ich mich dabei fühle. Ich lausche noch einmal, um wirklich sicher zu gehen, dass ich ihr so richtig weh getan habe und ja das habe ich. Mein Grinsen verwandelt sich in ein lautes Lachen.

- Vision 5 Ende

Schweißgebadet wache ich und greife erschrocken um mich, als ich erleichtert bemerke, dass ich neben meiner großen Liebe in meinem Bett liege. Langsam öffnet sie ihre Augen und schaut mich nur fragend an. ,,Was ist denn los?" ganz schwach und verschlafen fragt sie mich das. ,,Nichts alles gut. Schlaf weiter" lüge ich sie und lasse reibe meinen Daumen und meinen Zeigefinger nervös aufeinander. Ich will sie nicht stören, sie ist bestimmt total fertig und braucht ihren Schlaf. Sie umschließt meine beiden Hände und stoppt somit, die aus Angst und Nervosität begonnene Reaktion von mir und streichelt sie dann sanft. ,,Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Sag es mir und wir reden darüber, danach können wir entweder weiterschlafen oder was anderes machen. Kann es seien, dass du wieder eine Vision hattest?" Auf einmal ist sie hellwach und so verständnisvoll. Ich meine, sie hätte auch einfach weiterschlafen können, man sieht dich, dass sie erschöpft ist, aber stattdessen kümmert sie sich um mich. Als Antwort gebe ich ihr ein, zuerst zögerndes, aber dann doch eindeutiges Nicken. ,,Also, was ist diesmal passiert und verschweige mir bitte nichts." Ich fühle mich so schlecht. Wir hatten gerade eine so schöne Nacht und ich muss wieder alles versauen.

Kathrine's Sicht:

Ich sehe, wie schwer es ihm fällt etwas zu sagen. Er macht sich immer wieder viel zu viele Gedanken. Er hat nichts falsch gemacht. Ich meine, wir hatten gerade eine unglaubliche Nacht und er muss wieder leiden, dafür kann er überhaupt nichts. Nur diese doofe Isana ist daran Schuld. Als er immer noch nichts sagt, beschließe ich seine Decke anzuheben und mich darunter zu legen, damit ich mich jetzt eng an ihn heran kuscheln kann. Zuerst ist er verwirrt durch mein Vorhaben, aber dann zieht er mich noch mehr an sich heran. ,,Du kannst es mir erzählen. Ich weiß, dass du dich deswegen sehr schlecht fühlst, aber vertraue mir, es wird dir helfen, wenn du darüber redest. Es ist mir egal, was du getan hast, denn ich liebe dich bedingungslos." Ich spüre es förmlich, wie er diese Worte erst einmal verinnerlichen muss. So etwas bedeutet ihm viel und er braucht jemanden, der für immer bei ihm seien wird und ich hoffe, dass ich das seien kann, wenn er es zulässt. ,,Ich- ich liebe dich auch bedingungslos. Schon seit unserem ersten Tag. - er hält für einige Sekunden inne - Also kommen wir zu der Vi-Vision... Ich habe ihn umgebracht. Ich habe ihn umgebracht ohne Schuldgefühle, ohne Scham und ohne ein schlechtes Gewissen. Ich habe ihn aus Rache zu Isana getötet und hatte dabei ein gutes Gefühl. Ich habe sogar gelacht. Wie kann ich nur so ein Monster seien? Ich fühle mich so...so leer. Als hätte ich keine Seele, so als würde es mir nichts ausmachen andere zu verletzen. In diesem Moment, dass habe ich gespürt, hat es mir auch nichts ausgemacht." Seine Worte tuen weh. Nicht weil sie der Wahrheit entsprechen, sondern weil sie ihm weh tuen. All das tut ihm weh. Tag für Tag muss er leiden. ,,Ich weiß, dass es weh tut, aber dir macht es etwas aus, wenn jemand schmerzen hat. Dir hat es früher nichts ausgemacht. Dir hat es nichts ausgemacht, weil du die Gefühle hinter dir gelassen hast und das ist verständlich, denn du hast unfassbar gelitten. Wenn du jetzt nicht schlafen kannst, was definitiv nachvollziehbar ist, dann können wir gerne runter in die Küche gehen und ein Glas Wasser trinken oder so. Wie du es gerne möchtest."

Stefan's Sicht:

Ich habe sie nicht ein einziges mal angeschaut, während wir mit einander geredet haben, so etwas mache ich sonst nie, aber ich fühle mich einfach so schlecht und schäme mich so sehr, auch wenn sie mir immer wieder sagt, dass ich mir nichts peinlich seien soll, aber so einfach ist das nun einmal nicht. ,,Ich würde gerne etwas trinken und danke, Kathrine." sage ich zögernd. Sie steht langsam auf und hält immer noch meine Hand, so dass ich auch automatisch aufstehen muss. Ganz leise gehen wir zur Küche, damit wir Lexi nicht aufwecken, dann geht sie zum Küchenschrank und holt zwei Gläser heraus. Meine Hände verschränken sich ineinander und ich starre Gedankenverloren auf sie hinab. Ich sollte damit aufhören. Ich sollte damit aufhören mir so unendlich viele Gedanken zu machen, dass tut mir und auf jedenfalls ihr nicht gut. ,,Hey, Kathrine?" platzt es plötzlich aus mir heraus. ,,Ja, was ist denn?" mit einem kleinen Lächeln setzt sie sich zu mir und nimmt wieder meine Hände, damit ich mich beruhige. ,,Ich werde aufhören." ,,Mit was?" ,,Damit, dass ich mir so viele unnötige Gedanken mache. Ich merke, dass es uns beiden nicht gut geht dadurch." ,,Sag sowas nicht. Mir geht es gut. Dir geht es nur nicht gut und ich sage es gerne noch einmal. Wir schaffen das gemeinsam. Ich werde dir immer helfen. Also rede mit mir über alles und wir bekommen das hin. Aber zuerst trinkst du dein Wasser." sie schiebt mir mein gefülltes Glas hin und ich trinke ein paar Schlücke daraus. Sie hat recht.

𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt