Ich hoffe es ist nicht die falsche Antwort...

50 7 2
                                    

Stefan's Sicht:

Gerade als ich Lexi von all meinen Gefühlen erzählen möchte, da wird mir ganz plötzlich pechschwarz vor Augen. Ist es wieder das was ich denke? Ist es eine Vision von Isana? Denn ich kann mich nicht dagegen wehren. Egal wie doll ich dagegen kämpfe...

Vision:

Mein ,,Ich'' ist wieder da. Doch diesmal kommt es mir sehr bekannt vor und ich habe das Gefühl, dass ich dort schon mal war. Ich kann mich richtig daran erinnern. Jetzt weiß ich wo ich bin. Ich bin bei dem alten Schloss, dort wo Isana anscheinend wohnt. Es kommt mir vor, als wäre diese Erinnerung gar nicht so lange her gewesen... Mein ,,Ich'' hat Hunger. Hunger auf Blut. Und es macht alles, um es zu bekommen. ,,Nein, Stefan! Du bekommst kein Blut!" schreit mir Isana direkt ins Gesicht, aber anscheinend macht mir ihre Wut nichts aus, denn ich bin in diesem Moment stärker als sie. Stärker als meine Schwester, welche mir so viel leid zugefügt hat, dass ich fast aufgegeben habe. Nein! Ich habe sogar aufgegeben. Ich habe wegen ihr soviel verloren. Ich habe wegen ihr wieder Blut getrunken, so wie es mein ,,Ich" gerade will. Die Wut kontrolliert mich mal wieder und ich habe plötzlich ihr, aus Angst schlagendes Herz, in meiner kalten Hand. ,,Ich" erfreue mich an dem Gedanken, dass ich ihr kleines mickriges Leben so einfach beende kann. So wie ich es so schnell und ohne Zweifel bei ihm, bei Damon getan habe. Wie konnte ich das nur alles machen? Klar, sie hat mein Leben viel schwerer gemacht, als es ohnehin schon war, aber so schlimm... so gewalttätig. So furchtbar. Genau so hätte ich nie werden sollen...

-Vision ende

Der Kampf wieder meine müden Augen zu öffnen hat sich endlich ausgezahlt und ich starre in Lexis und Kathrines besorgtes Gesicht.
,,Hey... Wir haben uns, mal wieder Sorgen um dich gemacht. Was ist denn passiert? War es wieder eine Vision? Ich dachte die wären vorbei?"
Kathrine spricht zwar sehr ruhig zu mir und streichelt vorsichtig meine Wange, aber ich weiß, dass sich Angst um mich hat, mal wieder.

,,Das dachte ich auch, aber ich glaube ich weiß warum ich das sehen und fühlen musste. Das war eigentlich nicht falsch von ihr..." Kathrine nimmt ihre Hand langsam von meinem Gesicht weg und zieht ihre Augenbrauen zusammen.
,,Wie? Wie kann das nicht falsch von ihr gewesen sein, wenn sie dich verletzt hat? Sie hat dich doch schon so oft verletzt!"

,,Es kann nicht falsch von ihr seien, weil ich zu dem Zeitpunkt meine Menschlichkeit aus hatte und sie fast getötet hätte und ich habe auch etwas gesagt, was ich sofort bereue, egal was sie mir schon alles angetan hat, denn das ging eindeutig zu weit." für mich ist das gerecht. Ich sollte mich nicht selbst bemitleiden.

,,Was hast du denn so schlimmes gesagt?" meldet sich auch nun Lexi zu Wort. ,,Ich habe gesagt, dass es für mich kein Problem wäre, wenn ich noch eine Person aus meiner Familie töte." und sofort haben sich die Gesichtsausdrücke von den beiden verändert.

,,Versteht ihr mich jetzt? Und bevor ihr was sagt... eigentlich möchte ich darüber nicht mehr reden und ich hoffe ihr versteht das. Vor der Vision wollte ich euch auch noch was zu gestern Abend sagen. Das müsst ihr beide wissen. Ich muss es euch sagen und dann ist hoffentlich das Thema abgeschlossen und es geht mir besser, denn ich habe euch einiges verschwiegen." Ich warte auf eine Reaktion, welche ich auch schon zu hören bekomme.

,,Gestern Abend? Als wir beide...?" fragt mich Kathrine. ,,Ja und es könnte euch wirklich nicht gefallen..." ,,Du hast dich schon so oft heute bei mir entschuldigt, da glaube ich kann ich dir nicht mehr so richtig böse werden." Lexi sagt es so verständnisvoll und Kathrine sieht mich genauso liebevoll an.

,,Dann fange ich also erneut an mein Gefühle auszudrücken... Ich habe euch nicht gesagt, dass ich die Schuld und den Frust doch nicht hinter mir lassen konnte. Ich habe, ich hoffe hatte, es die ganze Zeit tief in mir drinnen und als wir beide gestern-'' ich schaue Kathrine in ihre klaren Augen. ,,Als wir beide gestern beschlossen haben, naja ihr wisst schon, Sex zu haben, da war ja am Anfang noch alles perfekt. Es lag wirklich nicht an dir Kathrine und es wird auch nie an Euch liegen. Ich hätte bloß nicht so einfach so damit abschließen sollen, dass ich kurz davor noch ein Ripper war. Ich hätte mich damit auseinandersetzen sollen und dann wäre es nie so weit gekommen.  Für mich war da so wenig Liebe, dass es mir so weh tat... Ich habe nämlich wieder an das Blut gedacht und somit habe ich den Abend gestern glaube ich ein bisschen versaut..."

𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt