Stefan's Sicht:
Ich höre schnelle Schritte auf mich zukommen. ,,So, also ich werde es dir jetzt erklären. Beziehungsweise zeigen." sie schnappt sich einen Stuhl, setzt sich verkehrt herum auf ihn und holt ein kleines Fläschen, mit einer komischen Flüssigkeit aus ihrer Hosentasche. ,,Was ist das?" frage ich sie genervt. ,,Trink!" sagt sie nur darauf und hält es mir hin. ,,Nein." ganz stumpf und ruhig schüttele ich den Kopf. ,,Ich habe gesagt du sollst das trinken!" sie packt mich am Kinn und öffnet so meinen Mund. Ich verweigere mich aber immer noch. Ihr Griff wird stärker, bis sie es schafft mir die Flüssigkeit in den Mund zu schütten. Bevor ich überhaupt irgendwas machen kann, schlucke ich es unbewusst und spüre zuerst nichts, aber dann lacht sie nur noch und ich kippe nach hinten.
Schwarz. Nicht ein Flecken Licht. Ich sehe nichts. Doch dann überkommt es mich. Immer wieder kleine Ausschnitte von ihr und irgendeinem Mann. Sie sieht glücklich aus, viel besser als jetzt. Ihr lachen ist echt und es nicht aus Schadenfreude, sondern weil sie wirklich glücklich ist. Der Mann ist groß und hat schwarzes Haar, blaue Augen und sehr markantes Gesicht. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn schon einmal gesehen habe, aber ich wüsste nicht wo. Sie sind vertraut miteinander, sie kennen den anderen besser als sich selbst. Sie sind wie Seelenverwandte, aber ich denke nicht das sie ein Paar sind. Nein, so sehen sie nicht aus. Diese Bilder verschwinden und es tauchen neue auf. Es ist eine andere Zeit. Ich schätze mal ungefähr 1920, da war ich ein Ripper, dass weiß ich ganz genau. Sie sind in Gloria's Bar. Die beiden reden und trinken ab und zu einen Schluck von ihrem Martini. Sie sehen nicht älter aus, dass heißt sie sind beide Vampire. Ist das die wichtigste Person aus ihrem Leben, welche ich getötet haben soll? Wenn ja, dann sieht er ziemlich lebendig aus. Dieser Abschnitt ist wieder vorbei und ich sehe etwas neues. Es ist nicht viel Zeit vergangen, denn wir sind ungefähr in 1940 und da, dass weiß ich genau, war ich im Krieg. Also stelle ich mir immer noch die Frage, wie soll ich ihn getötet haben?
Kathrine's Sicht:
,,Was tut dir leid?" fragt sie mich verwirrt. ,,Alles!" Ich fange an bitterlich zu weinen. All die verdrängten Schmerzen und Erinnerungen kommen wieder. ,,Kathrine! Jetzt sage mir, was dir leid tut! Ist etwas mit Stefan passiert?" Ich höre die Angst in ihrer Stimme. Ich nicke und fahre dann fort. ,,Er hat dir ja gesagt, dass er dir alles erklären wird oder? - sie nickt und wird immer aufmerksamer - Das kann er nicht mehr, denn er ist weg." ,,Wie weg? Er kann doch nicht einfach weg seien! Wir müssen ihn suchen, komm wir gehen gleich los." Sie nimmt mich am Arm und steht auf. Ich bleibe sitzen und sie blickt mich nur erschreckt an. ,,Warum kommst du nicht?" ,,Weil es keinen Sinn macht! - ich werde immer lauter - Er ist weg und wir sollen ihn nicht suchen!" ,,Wer hat das gesagt?" ,,Sie! Diese Bitch! Isana hat das gesagt! Und er hat das auch gesagt! Er ist bei ihr! Sie hat ihn gefangen genommen, weil er sich so entschieden hat. Bevor du jetzt etwas sagst. - ich atme noch einmal tief durch - Er hat sich so entschieden, weil sie sonst dich oder mich umgebracht hätte und er wollte das nicht. Ich meine es ist Stefan, was soll man da sagen. Isana wollte mich töten. Er hat sich dafür entschieden, dass wir beide Leben können Lexi! Es ist eine schrecklich Vorstellung ohne ihn zu leben, aber er meinte das er uns über alles liebt und uns deswegen verlassen hat. Als du weg warst, hat er mir noch den schönsten Tag meines Lebens geschenkt. Wir waren in New York und haben viele wunderbare Sachen gemacht. Ich weiß, dass ihr euch nicht richtig verabschieden konntet, aber er wollte das du in Sicherheit bist. Er liebt dich Lexi!" Es ist so befreiend, dass ich diese Worte endlich ausgesprochen habe. Lexi ist sprachlos und setzt sich wieder neben mich. ,,Er hat sich mal wieder geopfert. Er opfert sich immer für die Menschen, die er liebt. Es ist Stefan. Was soll man anderes erwarten?" Wir beide bleiben erstmal so sitzen und schweigen.
Stefan's Sicht:
Das erste mal sehe ich mich in so einem Ausschnitt. Ich stehe an den Bahngleisen und warte darauf abgeholt zu werden, damit ich meinem Land dienen kann. An diesen Moment kann ich mich noch ganz genau erinnern. Doch als ich dann einsteige, um wegzufahren, wird alles unbekannt. Daran kann ich mich nicht erinnern.

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𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫
FanficEs geht um Stefan und Kathrine, die nach langer Zeit wieder zueinander gefunden haben. Damon ist nicht da, aber dennoch jemand anderes. Viele Geheimnisse lüften sich. Stefan macht viel durch und hat dabei seine beste Freundin Lexi an der Seite. Ste...