Stefan's Sicht:
Alles um mich herum wird still und ein leises Fiepen, welches immer lauter wird, ist in meinem Ohr.
Alles um mich herum verläuft in Zeitlupe und ich spüre meinen eigenen Körper nicht mehr.Für nur einen Moment schließe ich meine Augen und in dem Moment, in dem ich meine Augen öffne, ist sie weg.
Die Person, welche mich regelrecht zu meinem Glück gezwungen hat, sie ist jetzt für immer fort.
Leere durchdringt meinen Körper. Und auf einmal realisiere ich wirklich, was ich getan habe.
Ein Kind, welches ich mir doch so sehr wünsche, habe ich getötet.
Wie soll ich jetzt noch von Kathrine erwarten mit mir ein Kind groß zu ziehen? Wie soll ich es von mir selber erwarten? Nachdem ich so etwas getan habe, kann ich mir selber gar kein Kind anvertrauen. Keine Familie. Keine Hoffnung.
Was ist, wenn ich nach unten gehe und keiner mehr da ist? Was ist, wenn ich alleine bin... für immer.
Es tut so sehr weh, dass ich nicht einmal weinen kann.
Die Schränke stehen offen, die Schubladen sind herausgezogen und leer. In diesem Zimmer ist nichts mehr von Lexi Branson übrig.
Langsam mache ich die Türen der Schränke zu und schiebe die Schubladen zurück, dann gehe ich aus dem Raum und schließe die Tür hinter mir ab. Es ist so ruhig im Haus, dass ich vermute, dass ich alleine bin. Das erste mal seit Jahren.
Kathrine's Sicht:
Was ist hier gerade passiert? In der einen Sekunde schreit Lexi Stefan an und in der nächsten stürmt sie mit Alice aus der Haustür. Ich kann einfach nicht glauben was er getan hat. Das ist nicht Stefan. Nicht mal ohne Menschlichkeit kann ich mir vorstellen, dass er sowas macht. Ich habe alles versucht ihn zu mir zurück zu bekommen. Ich habe ihm versprochen eine Familie zu gründen. Ich weiß nicht, ob ich mein versprechen noch halten kann. Im Moment weiß ich nicht einmal, wie ich weiter machen soll.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir selber bin, dann will ich auch nicht in seiner Nähe sein und am liebsten, so wie Lexi, einfach abhauen. Aber das kann ich nicht. Ich kann nicht gehen.
Ich liebe ihn und das ist das schlimmste, was ich gerade tuen kann.
Stefan's Sicht:
Mein Körper ist nur noch eine schwache Hülle meiner krankhaften Seele.
Ich gehe nach unten und sehe, dass ich doch nicht alleine bin. Kathrine steht noch an der selben Stelle wie vorher.
Ich habe, ohne darüber nachzudenken, unsere gemeinsame Zukunft aufs Spiel gesetzt und sie wahrscheinlich zerstört.Das einzige, was ich jetzt am liebsten mache würde, dass wäre sie in den Arm zu nehmen und sie nie wieder loszulassen. Ich kann sie nicht auch noch verlieren. So verzweifelt und egoistisch das auch klingen mag, aber wenn sie mich verlässt, dass würde ich kein zweites Mal überleben.
,,Lexi hat so verdammt recht." Sie steht, mit dem Rücken zu mir gekehrt, am anderen Ende der Küche.
,,Ich weiß."
,,Gut- und was erwartest du jetzt von mir? Soll ich dir verzeihen? Soll ich es einfach vergessen, dass du-"
,,Das ich ein Kind getötet habe? Nein, natürlich sollst du mir das nicht verzeihen. Ich erwarte gar nichts von dir. Um ehrlich zu sein...Ich dachte du wärst auch gleich mit Lexi mitgegangen."
,,Das Problem ist, dass ich es wahrscheinlich auch gemacht hätte."
Nichts hält sie davon ab zu gehen. Sogar ich würde sie nicht davon abhalten, weil ich möchte, dass sie glücklich ist. Und mit mir, da wird sie das, denke ich, niemals sein.
,,Ich halte dich nicht mehr davon ab. Wenn du gehen möchtest, dann tu das. Tu bitte das, was dir gut tut, denn bei mir bleiben, dass ist es ganz sicher nicht."
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𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫
FanfictionEs geht um Stefan und Kathrine, die nach langer Zeit wieder zueinander gefunden haben. Damon ist nicht da, aber dennoch jemand anderes. Viele Geheimnisse lüften sich. Stefan macht viel durch und hat dabei seine beste Freundin Lexi an der Seite. Ste...