𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫

Das war's mit uns beiden

Stefan's Sicht:

Ich höre sehr deutlich, dass ihr kleines ängstliches Herz plötzlich ganz schnell schlägt und sie mich anscheinend auch erkannt hat.

Wie sollen wir Lexi und Kathrine jetzt erklären, wieso wir beide uns so anstarren und wieso Alice Angst hat?

Und sobald ich das denke, dreht Lexi verwirrt ihren Kopf in meine Richtung. Aber ich schaue sie gar nicht an, denn mein Blick liegt fest auf Alice.

Wenn die beiden nur wüssten, was damals passiert ist...

Alice's Sicht:

Das letzte Mal, dass ich solch eine Panik hatte, war an dem Abend, an dem er mir begegnet ist. Wie kann Lexi so ein Monster als ihren besten Freund bezeichnen?

Was ist, wenn Lexi auch eine von ihnen ist? Was ist, wenn das sein Plan war, mir nochmal so etwas anzutun?

Lexi's Sicht:

Das Herz von Alice pocht auf einmal unglaublich schnell und ich habe überhaupt keine Ahnung wieso. Zudem können sie und Stefan nicht aufhören sich anzusehen. So als ob sie sich schon kennen würden-

,,Kennt ihr beiden euch etwa schon?" frage ich mit einem nervösen Lacher am Ende.

Auf einmal weiten sich beide Augenpaare und sie schauen mich an.

Jetzt hat Kathrine wahrscheinlich auch das schlechte Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt und schaut Stefan erwartungsvoll an. Wir beide warten auf eine Antwort von ihnen. Auf eine ehrliche Antwort...

Stefan's Sicht:

Ich fühle mich bedrängt, aber ich hab auch das Gefühl, dass ich etwas sagen muss.
Weil Alice darf nicht die Wahrheit sagen...

,,Ja- Ja wir kennen uns. Aber nur flüchtig."

Ich sehe, wie Alice versucht sich ein scherzhaftes Lachen zu unterdrücken, weil ich die Wahrheit so sehr verharmlost habe.

,,Und wieso wussten wir davon nichts? Ich hab dir doch gesagt wie sie heißt."

,,Ja schon, aber wie gesagt- es war nur eine flüchtige Begegnung und ich habe mir ihren Namen nicht so ganz gemerkt."
Versuche ich so ruhig wie möglich zu sagen, denn alles- wirklich alles an diesem Satz- war gelogen.

Daraufhin kommt von Lexi nichts, aber Alice geht einen kleinen und vorsichtigen Schritt zurück.

,,Na dann ist doch gut. Dann lass uns doch in die Küche gehen und auf Lexi und Alice anstoßen, oder nicht?"
Ich weiß, das Kathrine merkt, dass ich nicht die Wahrheit sage und deswegen versucht sie die Stimmung zu lockern.

,,Echt lieb von euch, aber Ich glaube, dass es keine gute Idee war, dass ich so kurzfristig hier her gekommen bin. Tut mir leid Lexi, aber ich gehe jetzt." und erneut geht Alice einen Schritt zurück.

Lexi's Blick wird zu einem Blick voller Enttäuschung. ,,Was? Nein. Geh nicht. Sagt uns doch einfach was passiert ist und wieso du jetzt so plötzlich gehen willst-"

Und schon bin ich derjenige, der keine Luft mehr bekommt und so schnell es geht verschwinden möchte. Sie dürfen nicht wissen, was ich getan habe- Ich kann nicht wieder so eine Schuld fühlen. Ich meine, ich empfinde ja schon wieder Schuld, aber sie ist bis jetzt nur oberflächlich und darf mich nicht wieder komplett übernehmen.

,,Das wäre doch ein Plan. Wir können uns an den Tisch setzen und in Ruhe darüber reden. Es kann doch nicht so schlimm gewesen sein."
Nicht du auch noch Kathrine... Tut mir das doch alle nicht an.