Weitermachen

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Stefan's Sicht:

Ich höre Schritte, welche auf mich zu kommen und ich habe nur so darauf gewartet. ,,Aufstehen und mitkommen!" sagt Isana streng zu mir und löst die Fesseln von meinem Körper. ,,Gerne doch! Hast du auch Blut für mich?" Sie bleibt stehen und dreht sich dann langsam um. ,,Ach du hast Hunger? Stimmt ja, dass hast du ja immer. Aber da du jetzt so erschöpft bist, ist das gar nicht so schlecht. Ich glaube ich könnte noch einmal in dein Unterbewusstsein eintauchen und dir die ganze Geschichte erzählen." und schon geht wieder alles ganz schnell.

Sie packt mich zurück auf den Stuhl und fesselt mich erneut, aber diesmal mit mehr Eisenkraut. So schnell wie sie ist, so schnell kann ich mich nicht einmal wehren. Ihre Hände halten meinen Kopf mit einem festen Griff und meine Augen fallen wieder zu.

Vision:

Einer von den beiden fängt endlich an zu reden und es ist Isana. ,,Du bist also der Typ, welcher nach Kathrine sucht. Wie heißt denn ihr Verehrer?"  Ich sehe den Schock in meinen Augen und zu diesem Zeitpunkt bin ich selbst schockiert. ,,Woher kennt ihr Kathrine?" ganz ängstlich, so als hätte ich die Menschlichkeit wieder an, frage ich sie das. Wahrscheinlich habe ich sie auch in kurzer Zeit wieder angestellt, aber dieses Mal will ich, dass sie ausbleibt. ,,Beantworte erst unsere Frage!" Sie wusste es da noch nicht. Sie wusste nicht wer ich bin. ,,Ich bin Stefan. Stefan Salvatore."  von dem einen bis zu dem anderen Moment sieht man, wie erstaunt sie über meine Worte sind. Anscheinend verschweigen sie das weiterhin, denn sie bleiben Still. ,,Was ist jetzt mit Kathrine?" man hört aus meiner Stimme heraus, dass ich sie damals geliebt habe und jetzt empfinde ich nichts. ,,Was soll mit ihr seien? Sie ist im hinteren Zimmer und mit Eisenkraut gefesselt, aber das sollte doch kein Problem seien oder?" Ich will aufstehen und zu ihr, vielleicht war das zu der Zeit, als ich sie gesucht habe. Nein! Das war diese Zeit. Ich kann aber nicht aufstehen, weil Damon mich zurück auf den Boden drückt. Ich sehe die Wut in meinen Augen. Ich sehe auch die Sehnsucht zu Kathrine. Ich verstehe nur jetzt nicht, wieso ich diese Gefühle hatte. Ich meine, dass ich gefühlt habe, dass hat mich doch völlig zerstört. Jedenfalls komme ich nicht zu Kathrine und bin dadurch aufgeschmissen.

Mir wird das zu langweilig und deswegen strenge ich mich an und öffne meine Augen, so dass diese Vision endlich aufhört. ,,Ich wäre fast eingeschlafen vor Langeweile." sage ich und spiele ihr ein Gähnen vor. ,,Du Arsch! Und zu deiner Frage vorhin, ob du Blut darfst. Nein! Ist heute Mittwoch? Nein!" sie ist wütend, aber das ist mir egal. Das einzige, was mich daran stört ist, dass ich kein Blut bekomme. ,,Nein! Nein! Nein!" äffe ich sie nach und mache komische Handbewegungen dabei. Aber dann werde ich gewalttätig und gehe nah an sie heran, fange an sie zu würgen und meine Venen unter meinen Augen pulsieren.

,,Ich. Will. Jetzt. Sofort. Blut. Oder ich bringe noch einen aus meiner Familie um!" bei diesen Worten fängt sie an zu zittern. Endlich habe ich ihr mal Angst eingejagt. Ich fühle etwas und zwar fühle ich mich gut. Durch diese Gewalt und diese Drohung, dadurch fühle ich mich echt richtig gut. ,,Das würdest du doch nicht machen oder?" sie versucht stark zu klingen, aber ich höre ihre Angst und ich spüre sie. Noch bevor sie verschwinden kann, umfasst meine Hand schon ihr Herz. Ich höre von ihrer Seite nur ein schwaches ein- und ausatmen. ,,Ich würde das ganz sicher tuen und es würde mir sogar Spaß machen." lache ich und drücke immer mehr zu.

Kathrine's Sicht:

Der Abend war nicht mehr besonders spannend. Ich habe noch ein paar Menschen ausgesaugt und dann bin ich alleine nach Hause gegangen, wo mich Lexi mal wieder erwartet hatte. Dann hat sie mich angeschrien und mir eine Predigt gehalten warum ich denn so etwas nicht machen sollte. Ich habe diese ganze Scheiße über mich ergehen lassen und habe mich dann hoch in mein Zimmer geschleppt.

Nun sitze ich schon wieder auf meinem Bett und weiß nicht was ich machen soll. Ich habe mir vorgenommen ihn zu vergessen. Ihn für höchstens ein paar stunden zu vergessen, aber ich denke schon wieder an ihn. Ich denke daran, was er jetzt wohl gerade macht. Wie ich mich für so etwas hasse. Ich meine, dass ist doch dämlich. Er hat es gar nicht verdient das ich über ihn nachdenke. Er hat die Gefühle von mir, welche ich ihm widme, diese Gefühle hat er nicht ein bisschen verdient.

Ich muss zugeben, dass meine Aktion von heute Abend echt überflüssig war und mir nichts gebracht habe, denn ich habe ihn eben nicht vergessen. Ich will es nicht sagen oder auch nur denken, aber ich hasse ihn. Ich hasse ihn dafür, dass er mich vergessen will und nicht für mich fühlen will. Dafür hasse ich ihn. Aber jetzt muss es weitergehen. Ich muss weitermachen, denn ich kann nicht die ganze Zeit warten. Ich kann nicht warten, bis er irgendwann mal wieder Lust hat mich zu lieben und genau deswegen werde ich nicht mehr über ihn nachdenken. Dieses Versprechen muss ich für mich selbst halten.

Stefan's Sicht:

Ich ziehe meine Hand vorsichtig aus ihrer Brust heraus und sie atmet erleichtert aus. ,,Gibst du mir jetzt etwas Blut? Anscheinend kann ich dir ja drohen, also hast du keine Wahl." mit einem aufgesetzten Lächeln spreche ich zu ihr. ,,Kl-Klar" stottert sie und geht, mit mir bedrohlich hinter ihr, nach oben. Als wir dann, in einem mir unbekannten Zimmer, angekommen sind, gibt sie mir einen Blutbeutel, welcher schon gleich wieder leer ist. ,,War das alles? Ich will mehr! Falls du es vergessen hast: Ich habe immer Hunger!" Nach ein paar Sekunden hat sie schon die anderen Blutbeutel rausgerückt. ,,Danke" zische ich sie an.

Sie blickt mich nur verstört an, während ich mein Blut genieße. ,,Wieso hast du sie abgestellt?" Ich sehe sie an und frage dann ,,Was?" sie fragt mich nur weiter aus. ,,Wieso hast du deine Menschlichkeit abgestellt?" Ich rolle genervt mit meinen Augen. ,,Mhhm, vielleicht weil du mich leiden lassen hast und mich immer wieder gequält hast mit diesem Visionen, aber das ist mir jetzt egal und dein komischer Bruder ist mir auch egal. Alles ist mir egal!" ich habe keinen Bock mehr ihre nervige Stimme zu hören. Wieso bin ich eigentlich noch hier? Ich sollte lieber dahin gehen, wo es genug Menschen gibt, welche ich bin auf den letzten Tropfen Blut aussaugen kann.

Kathrine's Sicht:

Langsam gehe ich wieder nach unten und sehe das Lexi am Küchentisch sitzt und ein Buch liest. ,,Na, was liest du da?" ich versuche ein Gesprächsthema aufzubauen, damit diese miese Spannung zwischen uns, sich lockert. ,,Ich lese das Buch,welches ich schon die letzten Tage immer wieder gelesen habe." sie klappt das Buch zu und dreht sich dann zu mir und ich sehe, dass sie merkt das es mir nicht gut geht. ,,Es tut mir leid, dass ich dich vorhin so angeschrien habe, aber du weißt selbst das es wichtig war, dass du es hörst. Du meintest, dass du ihn vergessen willst und ich kann dich verstehen. Dann werden wir, solange er ohne Gefühle ist, nicht über ihn reden. Das ist ok für mich. Trotzdem werden wir beide weiterhin Spaß haben ok?"

Es ist so lieb von ihr, dass sie mich unterstützt dabei. Mich unterstützt mein Leben weiter zu leben. ,,Ja das werden wir. Wir werden weitermachen und wir werden Spaß haben!" ich muss lachen, als ich das ausspreche. ,,Apropos...Wie lief es eigentlich mit dem Typ vorhin?" necke ich sie und ich merke, dass es ihr etwas peinlich ist. ,,Na gut...Also er will mich wieder sehen."  zuerst ist es still, bis ich dann fröhlich aufspringe und zu ihr renne, nur um sie dann kräftig zu umarmen. ,,Das ist super! Lexi hat ein Date!" sie lacht genervt, aber auch zugleich glücklich auf. Wenigstens hat einer von uns Glück in der Liebe.

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Heyy, na ,was haltet ihr von dem ,,kalten" Stefan? Ich finde ihn etwas witzig. Habt ihr irgendwelche Wünsche?

LG stefansalvatoreeee

𝐒𝐭𝐞𝐟𝐚𝐧 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐝𝐞𝐫 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt