Don't Save Me | Dabi x Reader

villains don't have manners

»Diese Irre hat versucht sich selbst umzubringen, raffst du's nichts? Und wer hätte dann die Leiche entsorgen dürfen, hm?« knurrte Dabi.
Nachdem er mich sehr heldenhaft vor dem Kissen gerettet hatte, begann eine hitzige Diskussion mit Toga, in dem Zimmer, wo ich lag und versuchte runterzukommen.

»Du bist hier der Irre und außerdem schizophren.« sagte Toga und verschränkte beleidigt ihre Arme ineinander.
Ich war wirklich müde und fühle mich einfach nur krank, aber hey, schreit ruhig weiter so rum.

»Könnt ihr bitte einfach leise sein?« murmelte ich schließlich so leise, dass ich es kaum selbst hörte und sie auch nicht.
Ich hatte nicht wirklich versucht zu sterben war aber offensichtlich zu müde, um zu kämpfen.
Das war ein himmelweiter Unterschied, der weder Himiko noch Dabi zu interessieren schien.

Alles was sie interessierte war, ob das arme Mädchen wirklich versucht hatte, ihr Leben zu beenden. Nach dem Warum wurde nicht gefragt.
Dass wurde es nie, außer es war schon zu spät war.

•

Als ich das nächste mal die Augen öffnete, war es stockdunkel und ganz anders als beim letzten Mal.
Außer ein leichtes Ziehen, wie beim Muskelkater, konnte ich nichts spüren.
Vorsichtig richtete ich mich auf, passte auf nicht vorne überzukippen oder schlimmeres.

Selbst nachdem sich meine Augen an das nicht vorhandene Licht gewöhnt hatten, konnte ich abgesehen von ein paar Umrissen nichts erkennen.

Kaum dass ich mich abgedeckt und auf den Rand des Bettes gesetzt hatte wurde mir eiskalt und die Härchen an meinen Armen fühlten sich wie elektrisiert an.
Sollte ich irgendwann mal einer Situation ausgesetzt sein, in der ich bittere Kälte ertragen muss, dann wird das wohl mein Ende sein.

Neugierig streckte ich meine Zehen aus und drückte meine Füße leicht auf den Boden um ein Gefühl für Halt zu bekommen.
Genervt davon, dass alles nicht so schnell ging wie ich wollte, drückte ich mich mit einem Mal hoch, taumelte kurz und hielt mich am Bettrand fest.

Mir war übel und so schwindelig, dass sich alles in meinem Kopf drehte und drehte und drehte und es hörte nicht auf.
Frustriert seufzte ich tief und versuchte mich selbst vorm umkippen zu bewahren.

Mein Magen war leer, mein Mund trocken und mein Körper so schwach und zerbrechlich wie ein Neugeborenes
Und obwohl mir mein Gehirn "Hau ab!" zu schrie, konnte ich mich davon abhalten, aus dem Fenster, welches minimal Mondlicht in das Zimmer warf, zu springen.
Offensichtlich besaß ich also noch ein Fünkchen Verstand, auch wenn dieser in den letzten...Tagen?...deutlich gelitten hatte.

Ich konnte mich gerade wirklich nicht, mit der Situation in der ich steckte, befassen.
Wollte nicht über die Konsequenzen oder die vielleicht vergangene Ewigkeit nachdenken.
Dazu hatte ich jetzt einfach nicht die Nerven, weshalb es mir erstaunlich leicht fiel, vorerst meinem Hungergefühl nachzugeben und in diesem Loch nach einer Küche zu suchen.
Andernfalls würde ich auf meiner Flucht auf jeden Fall verrecken.

Mit dem kleinen Rest an Kraft, welches ich noch besaß, tastete ich mich durchs Zimmer und zur Tür, welche sich mit einem leisen Knarren öffnete.
Die Tatsache, dass ich nicht wusste, wo ich war, war erstaunlich okay.
Denn selbst ein genauer Standort hätte mir nicht weitergeholfen.

Die Tür ließ ich hinter mir einfach offen stehen, was ich Zuhause niemals hätte tun können. Meine Mutter hatte damit ein so großes Problem, so dass ich, wenn ich es als Kind vergass, direkt fünft Tage Süßigkeitenverbot bekommen habe, was für mein Gebäck-liebendes Ich eine Katastrophe war.

Mit brummendem Kopf tastete ich mich weiter vor, suchte nach einem Lichtschalter, allerdings ohne Erfolg.
Das gute ist, ich fand eine Treppe, vor der ich locker zehn Minuten innehielt.
Selbst im hellen hatte ich ein großes Problem mit Treppen, gerade mit steilen. Aber im Dunkeln?..ein Sturz würde ich in meinem Zustand schwer verkraften.