»Du solltest vielleicht ein Testament verfassen.« murmelte Himiko vor sich hin.
Die kleine Blondine saß gerade grübeln auf meinem Bett, während ich mich anzog.Wie so auf hielt ich es simpel: schwarze Shorts sowie schwarze Sneakers, ein weißes T-shirt und eine ebenfalls schwarze, viel zu große Lederjacke.
Und natürlich meine bunten Bänder ums Handgelenk.»Hmm, also irgendwie versteh ich den Sinn der Armbänder nicht.«
»Ach darüber willst du reden? Vielleicht sagst du mir lieber erst, warum ich ein Testament schreiben sollte.« erwiderte ich lachend.
»Weil du eben jeden Tag sterben könntest. Besonders wenn du, wie Shigaraki gesagt hast, jetzt bald in richtigen Kämpfen mit Helden mitwirkst.«»Ich sterb' schon nicht.«
Tatsächlich war ich davon überzeugt, dass nichts außer ich selbst mich töten konnte.
»Wer weiß das schon also denk drüber nach, okay?« Sie stand auf und grinste mich an.
»Bereit?« fragte sie. »So bereit, wie man für Schule eben sein kann.«Seit meiner kleinen Verweigerung zum Training war nochmal eine Woche vergangen.
Dabi und ich hatten es erstaunlicherweise geschafft, eine Einigung zu finden, die besagte, dass Training nur noch jeden zweiten Tag stattfand und auch nicht so hart, dass ich mich überarbeitet fühlte.
Er war überraschend verständnisvoll, doch trotzdem änderte das nichts an seiner kühlen Haltung mir gegenüber.Im Training sagte er nur das nötigste und wir redeten auch nicht über irgendetwas privates.
Doch so würde es wohl nun von jetzt an sein und ich musste damit aufhören, unseren kleinen und sogar leicht freundschaftlichen Unterhaltungen hinterher zu trauern.»Ach komm, Schule kann auch Spaß machen.« trällerte die Blondine und zog mich hinter sich her aus meinem Zimmer.
Mit Schule war das auch so eine Sache. Ich ging zwar gelegentlich hin, sah aber nicht wirklich einen Sinn darin.
Immerhin hatte ich weder Träume noch Zukunftspläne.Mein einziges Ziel war Rache, der ich übrigens auch einen Schritt näher gekommen war, in dem ich nun einen guten Grund hatte, um mich in Shigaraki's Zimmer aufzuhalten.
Wir aßen oft Snacks zusammen, spielten Videospiele oder lasen Comics, doch da dass im Wohnzimmer oft die anderen störte und ich weder einen Fernseher noch eine Konsole hatte, hatten wir zuletzt immer in seinem Zimmer gespielt.
Bis jetzt hatte er mich allerdings noch nie alleine gelassen aber das kommt sicher noch und selbst wenn nicht, dann ist das auch okay, da ich mich immer noch heimlich reinschleichen kann. Denn sollte ich erwischt werden, kann ich einfach sagen: Ich wollte mir einen Comic ausleihen, oder Ähnliches.
Gemeinsam liefen Toga und ich die Treppen nach unten, wo Twice, Spinner, Magne und Kurogiri gerade am Frühstücken waren.
»Huh? Warum seid ihr denn schon so früh wach?« fragte ich sie, während ich mir den Orangensaft aus dem Kühlschrank holte und etwas in ein Glas goss.
»Wir haben noch gar nicht geschlafen. Wir haben die Nacht durchgezockt und wollen jetzt noch was futtern, bevor wir pennen gehen.« erklärte Spinner gähnend.
»Und warum habt ihr mich nicht gefragt?« murrte ich.
»Weil wir wussten, dass du heute Schule hast, da ist es wichtig ausgeschlafen zu sein.« sagte Kurogiri.So war er immer. Fürsorglich aber trotzdem mit einer gewissen Distanz.
»Ich konnte eh nicht gut schlafen also von daher..« ich leerte das Glas und winkte den Jungs zum Abschied kurz zu.
Ich wäre viel lieber bei ihnen geblieben aber ich hatte auch Akio versprochen, wieder regelmäßiger zur Schule zu gehen.Apropos, wir würden uns heute treffen, was wenigstens eine gute Sache für diesen Tag bedeutete.
Durch den Schrank an der Wand gingen wir nach draußen und ich war erleichtert, eine Jacke angezogen zu haben, da es leicht windig war.
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Don't Save Me | Dabi x Reader
FanfictionEs ist traurig, wenn ein Mensch stirbt und noch trauriger, wenn man selbst derjenige ist. Ab wann ist man überhaupt tot? Wenn das Herz aufhört zu schlagen oder wenn man es einfach nicht mehr fühlt? Gruselig ist es dann aber, wenn man es auf einmal d...