»Das ist eine lange Geschichte.« antwortet Dabi.
»Nicht wirklich. Wir waren jung, dumm und schrecklich ineinander verliebt. Wir dachten auch nüchtern, dass wir die Welt erobern können. Die Realität sah dann, wie wir beide wissen, anders aus. Wir merkten, wie unterschiedlich wir waren, wie verschieden unsere Zukunftspläne aussahen. All das sind Dinge, die Liebe allein nicht wieder gerade rückt. Also schieden wir uns und seitdem Funkstille. Dabi, Dabi..dass ich dich ausgerechnet hier treffe ist doch irgendwie romantisch, oder?«
»Was meint sie?« fragte ich Dabi, doch Vally antwortete. »Diese Bar war unser Platz. Erstes und letztes Date in diesem Laden. Immer nach einem Scheißtag gingen wir hier hin. Du bestelltest immer was mit Whiskey und ich einen Cocktail.« lachend schüttelte sie ihren Kopf.
»Wie auch immer. Ist das deine neue Freundin?« Dabei sah sie mich an und plötzlich fühlte ich mich trotz meines netten Outfits and Make Up wie ein Sack Kartoffel.
Denn sie war nicht einfach nur schön, sondern atemberaubend.
Ihre glatte, schwarze Haut erinnerte an eine wolkenlose Nacht. Ihr Lächeln, aus weißen Zähnen und vollen Lippen, ließ mich fast vor Neid platzen.
»Ne, nur eine Freundin.« Ich streckte ihr mutig meine Hand entgegen. Es war wie, als wäre meine Angst, vor neuen Leuten auf Auto-Pilot.
Ihre Hand war wie zu erwarten weich und am liebsten hätte ich sie nie wieder losgelassen.»Die Freude ist ganz meinerseits.« wieder lächelte sie, wobei ihre Augen freundlich glänzten. Die Iris war blau-grau, es schien fast so als würden kristallklares Meer und ein tobender Sturm aufeinander treffen.
»Also, ihr zwei Hübschen. Was habt ihr noch so vor für den Rest des Abends? Lust meine Begleitung und mich zu begleiten?« Sie war so nett, wir könnten sicher Freunde werden..
»Eh, was das angeht..deine Begleitung ist bald tot.« antwortete ich ehrlich.Die junge Frau mit dem Afrolook sah kurz zu Dabi und zuckte dann mit den Schultern.
»Oh, achso. Treffen wir uns dann, wenn ihr fertig seid?« fragte sie unbekümmert.
Nun sah ich Dabi an. Was ging hier vor sich?
»Wir waren zwei Jahre zusammen, davon eins verheiratet. Da weiß man schon ein wenig über den anderen Bescheid.«
Ich nickte verstehend und sah wieder zu Vally.»Gut, ich warte dann drinnen auf euch und ihr kommt nachher wieder?«
»Klar!« antwortete ich überschwänglich.
Sie nickte uns, zum vorläufigen Abschied, leicht zu und lief dann richtig Bartheke.»Das war schräg.« murmelte der Riese.
»Wieso? Ich find sie super! Und oh mein Gott, ihre Haut ist der Wahnsinn!« schwärmte ich.
»Ja, ich weiß.« antwortete er trocken, was mir einen komischen Stich in die Brust versetzte.»Wie auch immer, wie gehts dir?« fragte er an mich gewandt.
»Mir? Super! Ich fühl' mich so..frei und irgendwie leicht! Klar, würde ich jetzt lieber mit Vally und dir tanzen aber das können wir ja auch nach unserer Mission machen, richtig? Versprich mir, dass wir gaaaanz viel Tanzen, okay?«
»Geht klar, du Flummi.« sagte Dabi schmunzelnd und erst dann viel mit auf, dass ich die ganze Zeit unbewusst mit meinem Fuß gewippt hatte.»Na komm, erledigen wir ihn.« brummte Dabi und ich folgte ihm nach draußen wo der Fremdgänger schon ungeduldig auf seine Uhr starrte.
»Entschuldigen sie, Mister.«
Genervt hob er seinen Kopf, doch als sich unsere Blicke trafen, schienen seine Gesichtszüge weicher zu werden.
»Ihre Begleitung hat mich gebeten ihnen mitzuteilen, dass sie sich nicht gut fühlt. Die Ärmste kotzt sich gerade die Seele aus dem Leib.«»Scheiße!« fluchte er und kratzte sich aggressiv über seinen kahlen Hinterkopf.
»Ich bin eine wirklich gute Freundin von ihr und außerdem schulde ich ihr noch einen Gefallen..also, was halten sie davon, wenn wir die Nacht gemeinsam verbringen?« raunte ich, spürte dabei den Seitenblick des Schwarzhaarigen.
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Don't Save Me | Dabi x Reader
FanfictionEs ist traurig, wenn ein Mensch stirbt und noch trauriger, wenn man selbst derjenige ist. Ab wann ist man überhaupt tot? Wenn das Herz aufhört zu schlagen oder wenn man es einfach nicht mehr fühlt? Gruselig ist es dann aber, wenn man es auf einmal d...