tired

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Als wir aufgegeben hatten beschlossen wir uns noch Bubble Teas zu holen - diesmal lud ich sie ein.
Toga liebte Milchtee mit braunen Tapiocaperlen, ich hingegen bevorzugte Fruchttee und normale Perlen.

Eingehakt und lachend liefen wir die bunt beleuchteten Straßen entlang.
Es war so einfach und dennoch besonders.

Als uns ein älterer Herr entgegen kam und uns angewidert ansah, bekam ich jedoch gleich ein schlechtes Gefühl.
»Scheiß Lesben.« murrte er und schüttelte den Kopf, sah dabei so aus, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.
Ich war nicht lesbisch, was Toga anging war ich mir nicht so sicher. Sie stand auf jeden Fall auch auf Frauen, aber mehr wusste ich auch auch nicht wirklich, Wir redeten fast nie über sowas, einfach aus dem einfach Grund, dass es egal war. Ihr war egal, wenn ich liebte und für mich galt das Gleiche.

»Was war das?« herrschte ich ihn an.
Kurz sah er verblüfft aus, diese Art von Mensch erwartete normalerweise keine Gegenreaktion.
»Ihr seid widerlich. Macht das meinetwegen zu Hause aber gefälligst nicht auf offener Straße, hier sind Kinder, verdammt nochmal!«

»Wissen sie, was wirklich schlecht für Kinder ist? Jemand, der auf offener Straße, in innerhalb von 30 Sekunden zweimal flucht. Machen sie das doch bitte zu Hause, vielen Dank.«

Den sprachlosen Mann hinter uns lassend liegen wir weiter.
Nun war ich diejenige, die den Kopf schüttelt.
»Man, der hat mir echt meine Laune versaut.«
»Sollen wir ihn verfolgen und umbringen?« fragte Toga grinsend und so verlockend der Gedanke auch klang lehnte ich ab.

»Man kann nicht jeden, der einen stört umbringen, weißt du?«
»Huh? Wieso denn nicht? Hab ich damals bei dieser Miyu auch gemacht.«
»Du hast was getan?!«
Miyu war das Mädchen, welches damals versucht hatte Himiko und mich zu mobben und dann auf offener Straße umgebracht wurde.

Es gab zwar Leute, die Himiko verdächtigt hatten aber es gab nie irgendwelche Anhaltspunkte.
Jetzt, wo ich so darüber nachdachte, war es offensichtlich, dass es ihr Werk war.

»Sag mal...wie viele Leute hast du umgebracht?«
Ich wusste immer, dass sie psychisch krank war aber da gerade ich dazu ja nicht wirklich etwas sagen konnte, hatte ich es immer einfach akzeptiert. Dass sie jedoch tatsächlich Menschen tötete, war etwas völlig neues für mich, was ich noch vor ein paar Wochen nicht unbedingt erwartet hätte.

»Ich zähl' nicht mit, das wäre doch krank!«
Ja, das wäre auf jeden Fall das Krankeste an der ganzen Sache..
»Und was ist mit Dabi? Shigaraki?«
»Was meinst du?«
»Sind sie auch Mörder?« ich konnte mir die Antwort leider schon denken.
»Ach, richtig. Du weißt es ja noch gar nicht. Nun, die beiden sind sogar Massenmörder. Wir sind eine Organisation, die ähm tötet, schätze ich.«

Was. Zum. Teufel.
»Was für eine Organisation ist denn darauf spezialisiert, zu töten?!«
»Die Schurkenliga.« antwortete sie trocken.
»Die Schurkenliga?«
»Jap.«

Jeder hatte schon mindestens einmal von ihnen gehört. Sie sind eine mittlerweile relativ große Gruppe an Verbrechern, die sich den Tod von All Might als Nummer Eins Ziel gesetzt haben. Obwohl das stimmt so nicht ganz, eigentlich ist der Tod von allen Helden ihr Ziel. Fast täglich berichten die Nachrichten über Sie und ihre Grausamkeit. Etliche Superhelden ließen wegen der Schurkenliga ihr Leben.
Darunter auch mein Vater.

»Ich weiß, was du denkst und ich kann dir versichern, dass es keiner von den jetzigen Hauptmitgliedern war! Ich schwöre es! Es war vermutlich irgendein untergeordnetes Mitglied..«

»Toga, das ist..«
Mir fehlten die Worte.
Mein Kopf fühlte sich plötzlich und ohne dass ich es verhindern konnte mit Bildern, Erinnerungen.

»Er ist schon ewig tot...vielleicht ist sein Mörder gar kein Mitglied mehr!« redete sie weiter, die Schuld stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Don't Save Me | Dabi x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt