Don't Save Me | Dabi x Reader

fire

»Ich hab eine Idee und sie wird dir nicht gefallen.« sagte Dabi.
Ich schnaufte und wischte mir mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn.
»Vergiss es. Ich bin durch für heute, wenn ich noch eine weitere Übung machen muss, dann klapp ich zusammen.«

Es war wieder Training und ich merkte wieder, dass ich Sport nicht mochte.
Wir hatten die Sache mit den Elektro Schocks mittlerweile auch schon ein paar mal im Freien ausprobiert. Es wirkte und ich trennte problemlos Bäume von ihren Wurzeln aber das war eher nicht so gut für die Natur.

»Es geht um die Schmerzen Sache. Wir sollten daran arbeiten, damit du es im Ernstfall besser kontrollieren kannst.«
»Ernstfall?«
»Die Mission in zwei Wochen, zum Beispiel.«
»Ich ertrage diese Elektro Schocks nicht mehr, die tun weh.« murrte ich und rieb mir über die Arme, auf denen sich schon jetzt vor Angst eine Gänsehaut gebildet hatte.

»Deswegen hab ich mir eine neue Methode überlegt. Feuer.«

»So, so. Du willst also in alten Zeiten schwelgen und mich verbrennen? Psycho.«

»Nein, du dummes Ding. Ich denke, dass das einfach besser klappt und die Schmerzen von den Schocks lähmen dich ja auch eher, was kontraproduktiv ist.«

»Ui, was für ein schlaues Wort für deine Verhältnisse. Ich bin überrascht.«

»Fick dich.«

Letztendlich stimmte ich doch zu und wir fuhren auf ein Feld, wo weit und breit keine Menschenseele zusehen war.

»Bereust du es manchmal, dass du jetzt nicht wie andere in deinem Alter mitten in deiner Heldenausbildung steckst?«
»Huh? Wie kommst du jetzt darauf?«
»Ich frag mich bloß, ob du zufrieden bist mit dem Weg, den du eingeschlagen hast.«

»Ach Dabi, es ist doch eh egal. Egal, was ich gemacht hätte, am Ende des Tages wäre ich immer noch nur ich. Mit den selben Gedanken, dem selben verkorksten Kopf. Es hätte keinen Unterschied gemacht.«
»Sicher? Denn es wird einen Unterschied machen,  falls sie uns jemals kriegen sollten. Du begehst täglich Verbrechen, wenn du nur mit uns abhängst.«
»Ich weiß. Und ich plane auch nicht unbedingt ins Gefängnis zu kommen, weil ich mich da definitiv umbringen würde. Aber selbst wenn, ich würde es nicht bereuen. Die Zeit mit euch war und ist es wert.«

»Du kannst echt abartig süß sein.« brummte er mit angewidertem Gesichtsausdruck, bevor er seine raue Hand auf meine nackte Schulter legte.
»Das wird weh tun.« raunte er mit überraschend sanfter Stimme.
»Ich weiß.«
Und auch wenn ich wusste, wie es sich anfühlte und wie sehr es schmerzte, zuckte ich trotzdem zusammen, als die heißen Flammen in meinen Haut stießen.

Ich wollte mich instinktiv aus seinem Griff befreien, doch er hielt mich fest.
»Es ist okay. Es ist nicht heiß genug, um dauerhaft Schäden zu hinterlassen. Konzentrier dich auf das Gefühl. Es ist dein Schmerz.«
Damit hatte er Recht und es tat nicht ansatzweise so sehr weh wie beim ersten Mal vor ein paar Monaten.

Aber als ich mich, wie von ihm gesagt, auf den Schmerz konzentrieren, wurde es viel intensiver und mir wurde vor Schmerz sogar schlecht.

»Deine Macke ist Feuer und Wind, nicht? Setz das ganze Feld in Flammen, aber nur das Feld. Bleib konzentriert.«
»Das sagst du so einfach! Ich glaub', ich muss gleich kotzen.«
»Mach das bitte nachher, ja?«
»Fick dich.«

Aber dennoch versuchte ich es.
Konzentriere mich bloß auf die Hitze und darauf alles um uns herum in Brand zu setzen.

Kleine Flammen schossen aus meiner Haut, setzen die Planzen in unser Nähe in Brand und durch den Wind, den ich danach erzeugte, verbreiteten sie sich so schnell, dass in nur wenigen Sekunden das ganze Feld feuerrot leuchtete.