»Was ist das eigentlich für eine Mission? Du hast drinnen gar nichts erklärt.« fragte ich, während wir uns von dem, von außen scheinenden, verlassenen Haus, entfernten.
»Das erklär ich dir, wenn wir da sind.«
»Bitte jetzt! Ich bin sonst, bis dahin so nervös, dass ich dich durchgängig mit Fragen nerve.« drohte ich ihm spielerisch.
»Hast du nicht vor zehn Minuten noch behauptet, kein Kleinkind zu sein? Reiß dich etwas zusammen.«
Und während ich leicht schmollte, fiel mir auf dass er auf sein Motorrad zusteuerte.»Ah-ah, das kannst du vergessen. Wir fahren mit dem Bus, Zug oder was auch immer aber ich werd' Barbie heute Abend sicher nicht auf dieses Höllenteil setzen.«
»Du weißt schon, dass mein Gesicht über all in den Nachrichten ist?« Er sah mich an, als wäre ich völlig bekloppt.
»Oh...keine Sorge, Dabilein. Daran hab ich gedacht.«•
»Ich hasse dich.« brummte der Schwarzhaarige neben mir.
»Wie kannst du sowas sagen? Das hat jetzt echt meine Gefühle verletzt.« theatralisch legte ich meine Hand auf mein Herz und zog eine Schnute.
»Hättest du nicht nh eine normale Maske nehmen können?«
»Und die Chance verpassen, dich mit dieser putzigen Prinzessinen Maske zu sehen? Keine Chance.« erwiderte ich kichernd.
Neben mir hörte ich es schwer seufzen.Als der Schaffner kam, um unsere Tickets zu überprüfen, warf er Dabi einen leicht verwirrten Blick zu.
Sowas sah man aber auch nicht alle Tage. Ein Mann, angezogen wie ein Gangster, mit süßen, rosa Prinzessinen auf seiner Maske.
»Er ist erkältet und leicht zurückgeblieben, einfach nicht beachten, dann beißt er auch nicht.« erklärte ich trocken und zeigte unsere Tickets.
Nach nur einem flüchtigen Blick sprintete er förmlich los, zum nächsten Fahrgast.»Du hast ihn verschreckt, du Geisteskranke.« brummte Dabi.
»Ich wollte ihn bloß etwas unterhalten..«
»Ha, aber mich nenn' die Leute gestört.«
»Könnte daran liegen, dass du ein Mörder bist, aber vielleicht lieg ich auch falsch.«
»Du ab heute auch.« erwiderte er, hatte dabei ein unheimliches Funkeln in seinen gefährlichen Augen.»Was?«
»Du wolltest doch wissen, was die erste Mission ist, oder? Sie ist ein Loyalitätstest. Shigaraki will, dass du einen beliebigen, von ihm per Zufall ausgesuchten, Helden tötest.«Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde aber ich hatte nicht damit gerechnet, den letzten Teil meiner Menschlichkeit so schnell zu verlieren.
Mir war wirklich über die Zeit viel egal geworden, aber eher was mein eigenes Leben betrifft.Ich hatte Angst. Schreckliche Angst, mich komplett selbst zu verlieren, nachdem ich gemordet hatte.
Denn wer oder was bist du, wenn du dich verlierst?
»Oh, das ist...schneller als gedacht.«
Ich versuchte, es zu versteckten aber dem Feuermann entging der kurze Anflug von Sorge auf meinem Gesicht nicht.
»Hast du Angst?« spottete er.
»Es ist mein erstes Mal, entschuldige also bitte, wenn ich etwas nervös bin, Mister Massenmörder.« murrte ich.Nach einem kurzem Moment der Stille, räusperte ich mich.
»Wen soll ich denn...töten?«
»Niemand wichtigen, bloß einen kleinen Fisch, wo es nicht großartig auffällt, wenn er verschwindet.«
»Hat er...eine Familie?«
Dabi schmunzelte bei meiner Frage leicht.
»Ja, Lemü. Hat er. Die meisten, die du in der Zukunft töten oder verletzen wirst, haben eine Familie. Aber keine Sorge, sein Sohn ist fast 13, der packt das schon.«Ein Blitz des Schmerzes zuckte durch meinen ganzen Körper, setze sich schließlich an meinem Herzen ab und ließ es verkrampfen.
13. So alt war ich, als man mir meinen Vater nahm. Die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf und ich fing an mich fürchterlich kalt zu fühlen. Um die Kälte zu vertreiben rieb ich mir über die Arme, aber vergebens.
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Don't Save Me | Dabi x Reader
FanfictionEs ist traurig, wenn ein Mensch stirbt und noch trauriger, wenn man selbst derjenige ist. Ab wann ist man überhaupt tot? Wenn das Herz aufhört zu schlagen oder wenn man es einfach nicht mehr fühlt? Gruselig ist es dann aber, wenn man es auf einmal d...