Kapitel 15.
Um Tylers Fragende Blicke und diesen undefinierbaren Blick zu umgehen, folgte ich Dylan und half ihm, seine Sachen zusammen zu suchen. Als wir dann seine Sachen in die Tasche packten, die ich aus einem Karton schnell rausgesucht hatte, machte ich mich auf den weg, um meine zusammen zu suchen.
Von Tyler war glücklicherweise nichts zu sehen, weswegen ich in Ruhe meine Sachen raussuchte, wobei ich einen schlichten weißen Bikini raussuchte und den in die Tasche stopfte.
Ebenfalls stand ich dann auf, um ins Bad zu gehen, um dort meine Kulturtasche und meine dusch Sachen besorgte.
Gerade als ich das Zimmer von mir, vorrübergehend mein Zimmer, stand auf der gegenüberliegenden Seite, Tyler in dem Türrahmen.
Ich stockte einmal kurz, denn ich wusste was nun auf mich zukommen würde. Und darauf war ich momentan einfach noch nicht vorbereitet.
Wie soll man denn bitte jemanden erklären, dass der kleine Bruder, dich Mama nennt? Das ist doch freakig. Selbst in meinen eigenen Gedanken ist das ein komischer Gedanke.
Hört sich komisch an, war jedoch so.
Ich ignorierte ihn und stopfte meine Sachen in die riesen Tasche. Als er sich mehrmals geräuspert hatte, sah ich einmal auf, um förmlich zu sagen: „Ist was?"
Doch sofort bemerkte ich, dass es ein Fehler war, denn sein Blick verhieß nichts Gutes. Wieso? Ich las keine Regung aus seinem Gesicht. Als wäre er eine Wand, direkt vor mir.
Dennoch verhieß seine Körperhaltung, dass er auf eine Erklärung von mir wartete. Doch als die nicht kam, veränderte er diese und öffnete seinen Mund.
„Willst du mir nicht irgendwas erklären?", fing er an und verschränkte seine Muskulösen Arme vor seiner Brust.
Meine Antwort bestand lediglich aus einem Schulter zucken. Ich stellte mich auf dumm. „Was brauchst du denn erklärt?"
Tyler kam ein Schritt auf mich zu. „Das weißt du genauso gut wie ich. Wieso nennt dich der kleine Furz, Mama?", fragte er deutlich genervt und ich hörte eine schärfe aus seiner Stimme heraus.
Ich zuckte abermals nur mit den Schultern. Warum reagiert er bitte so... aggressiv?
„Es hat seine Gründe", erwiderte ich nur desinteressiert.
„Lass mich raten. Du bist gar nicht seine Schwester, sondern seine Schlampe von Mutter", antwortete Tyler mit gepresster Stimme.
Ich sah auf. „Was hast du gerade gesagt?!", fauchte ich und stand auf. „Du hast mich schon gehört!"
Wütend ging ich auf ihn zu, nur das eine Wort im Kopf, womit er mich gerade beleidigt hatte.
„Du hast doch keine Ahnung, du arrogantes Arschloch! Er wurde von mir aufgezogen! Seine Mutter, oder viel mehr unsere, ist keine Mutter für ihn sondern eine Fremde! Er sieht mich als Mutter und dieses Bild will ich ihm nicht zerstören, du mieses, verficktes, arrogantes Arschloch!", schrie ich ihm praktisch an.
Meine Hände waren zu Fäusten geballt, alleine nur um meine Wut zu bezwingen. Das Leben war schwer für mich, ebenfalls auch für Dylan, da tat ich alles, um ihn ein schönes Leben zu bescheren.
Doch nicht alles erscheint leicht, wie man in meinem Leben gut sehen kann.
Ich holte gerade erneut Luft, als ich Dylan hinter Tyler ausmachen konnte, der mit geweiteten Augen und kurz vorm Weinen war.
Kurzerhand schubste ich Tyler zur Seite und ging mit kurzen schritten auf Dylan zu, der schon die Arme ausstreckte.
Ich bückte mich und nahm ihn in die Arme, hob ihn hoch, während er seine kleinen Ärmchen um meinen Nacken schlang und fest zudrückte.
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...