Kapitel 4.
Nachdem ich aus der Vorlesung kam, lief ich direkt auf mein Auto zu. Die Vorlesung hatte 15 Minuten länger gedauert als gewohnt und nun musste ich mich beeilen, denn ich musste Dylan abholen.
Ich sprang in mein Auto und fuhr direkt los, ohne mich von meinen Freunden zu verabschieden. Sie erschienen mir in diesen Moment nicht wichtig.
Als ich am Kindergarten ankam, war dieser schon geschlossen und alles war dunkel. Draußen saß ein kleiner Dylan, der es sich auf einen großen Stein bequem gemacht hatte. Vor ihm lag sein kleiner Rucksack und seine Jacke war offen.
Ich fuhr ran und stieg aus. Dann lief ich auf ihn zu und umarmte ihn. „Es tut mir so leid, dass ich zu spät komme!", sagte ich direkt und machte seine Jacke zu, um nur direkt seine kleine Cars Tasche zu nehmen. Zum Schluss hob ich ihn hoch und ging zurück zum Auto. „Ich dachte du würdest nicht mehr kommen...", murmelte er leise neben meinem Ohr, während er sich an mir festhielt. Ich hörte die Angst in seiner Stimme und mir zerbrach das Herz.
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und öffnete die hintere Tür meines Wagens. Somit schmiss ich die Tasche von Dylan hinein und löste die kleinen Finger aus meinem Nacken, damit ich ihn in den Wagen setzten konnte. „Ich bin ja da und ich werde immer kommen, versprochen!", antwortete ich ihm und setzte ihn direkt darauf in den Wagen. Dann nahm ich den Gurt und befestigte ihn.
Dann lief ich wieder nach vorne und stieg ebenfalls in mein Auto ein. Ich startete den Motor und sah noch einmal nach hinten auf den Rücksitz. „Wir fahren noch schnell einkaufen, okay kleiner Mann?", fragte ich nach und er nickte direkt wie wild.
Dann fuhr ich auch direkt los. Wenige Minuten später standen wir schon beim nächsten Laden. Ich stieg aus und nahm hob Dylan aus dem Sitz heraus und stellte ihn somit auch schon wieder auf den Boden.
Ich schloss den Wagen ab und ging auch schon los in Richtung Eingang. Schon spürte ich, wie eine kleine Kinderhand, sich in meine Hand schmiegte und ich schloss meine Finger sogleich um seine kleinen Finger.
Ich lächelte leicht und lief langsam weiter, somit konnte er Schritt halten. Vor einem Einkaufwagen blieben wir stehen und ich nahm mir einen. Direkt darauf hob ich meinen kleinen Bruder in den Wagen und schob ihn in den Laden.
Wie nicht anders von kleinen Kindern zu erwarten, griff er in der Süßigkeiten Abteilung nach dem Krimskrams, was er zu fassen bekam. Sonderlich viel bekam er nicht zu fassen, aber das was er sich schnappen konnte, lies ich auch im Wagen.
Schnell waren wir hier auch schon draußen. Auf den Weg zum Auto, kam uns dann Lex entgegen.
Lex war eine weitere Freundin von mir, doch mit ihr hatte ich generell weniger zu tun als mit Sam. Doch sie war mir bisher immer eine treue Freundin gewesen, was sich auch nicht ändern würde.
„He, kleiner!", rief sie auch schon und knuddelte Dylan, der sich sichtlich darüber freute.
Er hatte schon immer eine kleine schwäche für sie gehabt.
„He, he, he!", schrie er die ganze Zeit und knuddelte sie zurück. Ich fand den Augenblick so süß, weshalb ich diesen auch direkt mit einem Foto festhielt.
Dann grinste ich wie ein Idiot und sah mir das Schauspiel, was sich vor mir abspielte, lächelnd an.
„Lange nicht mehr gesehen, kleiner Mann!", meinte Lex und ließ nun von ihm ab. Dann wandte sie sich mir zu und wir umarmten uns als Begrüßung.
„Danke, dass ich auch noch etwas liebe von euch abbekomme", meinte ich und tat auf beleidigt.
„Ach heul nicht rum!", meinte Lex und Dylan fing an zu lachen. „HE! Ich kann deine Süßigkeiten auch wieder rein bringen, also Vorsicht kleiner Mann!", drohte ich ihm grinsend und schon war er Still.
„Sei mal nicht so hart zu dem kleinen, Skye", meinte sie, bevor sie sich ihm wieder zuwandte. „Wenn sie dir die Süßigkeiten wieder wegnimmt, hole ich dir neue!", bestimmte sie feierlich und grinste, als Dylan vor Freude anfing zu lachen.
Dann wandte sie sich mir wieder zu. „Naja ich muss weiter. Wir sehen uns Morgen!", verabschiedete sie sich, gab Dylan einen Kuss auf den Kopf und verschwand in den Laden.
Ich grinste und schob den Wagen zu meinem Auto um gleich darauf, die Sachen dort zu verstauen.
Dann schob ich den Wagen weg und hob Dylan heraus, der lachte, als wäre es etwas sehr lustiges.
Manchmal macht dieser kleine Kerl mir echt Angst.
Am Wagen angekommen, schnallte ich ihn wieder an und fuhr los, während mir Dylan vom heutigen Tag berichtete.
„Ich habe heute mit Fiona Sandburgen gebaut! Ich mag Fiona, sie ist nicht wie die anderen", meinte er nachdenklich und biss an seinen Nägeln.
„Hör auf, auf deinen Nägeln zu kauen!", meinte ich daraufhin nur. Er ließ es prompt sein und erzählte weiter.
„Sie ist echt nett und ich wollte mal zu ihr, um mir ihre Spielautos anzuschauen..."
-
Zuhause angekommen, gab es keine guten Neuigkeiten.
Ich nahm die Tüten aus dem Kofferraum und brachte sie rein, während Dylan schon drin herum lief.
Dann schaute ich nach ob wir Post bekommen hatten. Ich fand einen Haufen vor, der mich beunruhigte.
Ich nahm ihn und begab mich nach drinnen, wo ich direkt die Briefe öffnete.
Bla Bla Bla, daher wünschen wir Ihnen alles Gute... Bla Bla Bla...
Nächster Brief. Alle Briefe waren an meine Mutter adressiert bis auf einer.
Bla Bla... Beschwerde wurde beim Jugendamt eingereicht.
Moment mal... WAS?!
Daher bitten wir Sie, dazu Stellung zu nehmen. Ihr Kind würde nicht ordnungsgemäß behandelt werden.
Nachbarn und die Betreuer vom Kindergarten werden zu einer Befragung ebenfalls gebeten zu erscheinen.
Wir bitten Sie, am folgenden Termin, der unten gegeben steht, zu erscheinen. Falls Sie behindert sein oder.... Bla Bla....
Scheiße.
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...