Kapitel 31.Einer der schönsten Momente soll es doch sein, wenn deine große liebe, dir gesteht, etwas für dich zu empfinden. Und wenn ihr euch dann das erste Mal „Ich liebe dich", sagt dann ist alles überwunden.
Es ist förmlich ein ständiger Ablauf, einer kommenden Beziehung.
Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass man mir das Wort entgegen schreit, nur um etwas vom Gegenteil zu überzeugen.
Den die Wahrheit war, dass ich es ihm nicht glaubte. Wieso auch? Er hatte noch nie Andeutungen gemacht und deswegen hatte ich mir nie Hoffnungen gemacht.
Dennoch klopfte mein Herz, als ich diese Worte aus seinem Mund hörte. Und egal was mein Kopf gerade sagte, ein kleiner Teil mochte es, geliebt zu werden. Egal ob Lüge oder Wahrheit....
*Vorher* (Kapitel 29.)
„Weil ich gern dein Freund sein will, verstehst du?", kam es aus Tylers Mund.
Mein Mund klappte vor erstaunen auf, mein ärger war verflogen und ich sah ihn ungläubig an.
Mein Herz klopfte gegen meine Brust und mein Hals wurde staubtrocken.
Tyler sah überall hin nur nicht zu mir. Er führ sich mit seiner Hand durchs Haar und sein Gesichtsausdruck deutete förmlich an, dass er eigentlich was ganz anderes sagen wollte.
Und als dann nach wenigen Minuten immer noch nichts kam, versuchte ich mein klopfendes Herz unter Kontrolle zu bekommen und mich zusammen zu reißen.
Meine Handflächen waren verschwitzt und ich rieb sie nervös aneinander. Dann schluckte ich den Kloß hinunter und erwiderte endlich etwas darauf.
„Lüg nicht", sagte ich laut genug, sodass er mich hören konnte.
Meine Augen fokussierten dabei, einen Punkt neben ihn.
„Denkst du, das ist nicht mein ernst? Denkst du wirklich, ich würde irgendeinen Mist erzählen?", fragte er mich und sah mich dabei an.
Ich erwiderte nichts. Es war doch klar, dass ich es ihm nicht direkt glauben könnte.
Hatte er wirklich geglaubt, ich würde ihm vor Freude in die Arme fallen und ihn bis zum Tod, abknutschen?
Zögernd nickte ich nun und beantwortete somit seine Frage. Warum zögernd? Ich wusste es selber nicht.
Verzweifelt fuhr Tyler sich abermals durchs Haar. Verzweifelt?
„Bist du einfach zu blöde, um es wahrzuhaben? Mach doch mal deine Augen auf! Denkst du ehrlich, ich hätte dich und Dylan sonst...!", fing er an und da dieses kleine etwas, machte mich wütend.
„Pass mal auf, was du sagst!", fauchte ich und funkelte ihn dabei wütend an.
Will er mir damit irgendwas sagen?! Er soll auf keinen Fall Dylan mit hinein ziehen!
„Hör mal, Skye. Ich meinte lediglich damit, dass ich deine Schwäche genutzt habe, um an dich ran zu kommen! Weil ich von Anfang an bemerkt habe, das du etwas Besonderes bist!", versuchte es Tyler erneut.
Ich hob die Hände in die Lüfte und kapitulierte.
„Ok, und falls es so sein sollte, warum ich?! Ich bin ein niemand, ein niemand mit einem Kind als Laster. Ich bekomme es gerade noch so hin, mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Geschweige denn, das Leben von Dylan. Also, was genau soll besonders an mir sein?", beendete ich meine Rede.
Tyler machte einen Schritt in meine Richtung, fuhr sich mit seiner Hand durchs Haar und grinste schief.
„Eben deswegen. Du bist du. Du verstellst dich nicht, du bist nämlich damit beschäftigt du selbst zu sein. Du stellst dein Bruder vor dir selbst, und das bewundere ich an dich. Selbst als dein anderer Bruder da war, der die größte Last war, nahmst du diese Herausforderung an, auch wenn du einen Schlag von ihm hinnehmen musstest. Auch da zeigtest du keine Schwäche. Genau deswegen, habe ich mich in dich verliebt.", beendete auch er sein Geständnis.
Und nun, nachdem ich eben das gehört hatte, wusste ich nicht was ich machen sollte. Mein Herz raste, meine Gedanken wirbelten umher und ich fühlte mich so hilflos.
Ich war noch nie ein Mensch, der sich der Realität stellte. Nur falls es ein Muss war oder es einfach nicht anders ging. Oder ich nutzte einfach die Flucht, denn einmal im Leben konnte man es zulassen.
Mann musste nicht immer Kämpfen. Ebenso sollte man auch nicht immer die Kämpfe anderer Übernehmen. Und dieser Kampf... da würde ich nur verletzt werden.
Falsche versprechen. Lügen. Fremdgehen. Verarschen. Oder nur Sex wollen. Dies alles war/ ist Normalität in der Jugend heutzutage geworden -
Und deswegen....
Drehte ich mich um und lief los.
Während ich lief, hörte ich noch, wie Tyler nach mir rief und dann die Verfolgung aufnahm.
*Jetzt*
„Skye, bitte hör mir zu...", fing er an, doch ich unterbrach ihn.
„Nein!", sagte ich nur und versuchte mein Handgelenk aus seinem Griff zu befreien. Vergeblich.
„Glaub mir doch! Ich liebe dich wirklich!"
-
Als ich diese Worte hörte, hörte ich auf mich zu wehren. Ich sah ihm in die Augen und er erwiderte meinen Blick.
Sein Griff wurde lockerer, er kam einen Schritt auf mich zu und sah auf mich hinab. „Glaubst du mir endlich? Wenn nämlich nicht, werde ich dir schon die Wahrheit beweisen...", fing er an.
Seine Hand wanderte nun meinen Arm rauf und blieb an meiner Wange. Zärtlich strich er mit seinen Daumen darüber, bevor er seine Hand ganz dort ruhen ließ.
„Weißt du, ich wusste, dass du nicht einfach sein würdest, dennoch kann ich einfach nicht anders."
Ich konnte ebenfalls nicht anders und sah weg. Denn aus meinem Augenwinkel rann eine einzelne Träne hinunter. Doch bevor sie ganz hinunter fallen konnte, wischte Tyler sie zärtlich weg.
„Ich liebe dich. Wirklich. Und egal wie lange es dauern wird, dir das endlich in deinen hohlen Schädel zu schlagen, ich werde es dir beweisen und..."
Und dieses Mal, hinter fragte ich nichts. Manche Risiken musste man eingehen, auch wenn das bedeutet, dass mein Risiko darin bestand, vielleicht von ihm verletzt zu werden.
Deswegen überwand ich die restlichen Meter und presste meine Lippen gegen die seine und brachte ihn somit zum Schweigen.
Sekunden darauf, erwiderte er den Druck und meine Hände wanderten wie automatisch hoch zu seinem Gesicht und ich zog ihn somit, noch näher zu mir, sofern es überhaupt möglich war.
Hinter mir hörte ich, wie Sam laut: „Aww", sagte.
Ich unterbrach den Kuss und sah sie an, dabei drückte ich mich immer noch gegen Tyler. „Nicht jetzt, Sam!", keuchte ich und funkelte sie an.
Diese verdrehte nur die Augen und machte mit ihren Händen ein Herzchen, das sich vereinte.
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...