Kapitel 38.

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Kapitel 38.

Tüten rascheln im Auto, während Dylan sich die Chips in den Mund stopfte. Ich sah einfach auf die Straße.

Stille herrschte im Auto und nur das Radio spielte leise. Doch die Lieder die aus dem Lautsprecher kommen, waren genauso ein Mist, wie das vorherige Essen.

Wir hielten an einer Ampel, da drehte sich Tyler kurz zu mir um. „Du denkst doch sicherlich nicht darüber nach oder?", fragte er mich.

Sichtlich merkte ich, wie Unbehaglich ihm, das Ganze war. Schließlich hatte ich ihn praktisch in alles mit hineingezogen.

Ich fühlte mich schuldig. Zumal Dylan nicht ahnen konnte, um was es genau ging. Schließlich hatte er gerade einen Teil seiner Familie kennengelernt.

Doch ich hatte klar und deutlich gemacht, das die beiden sich nicht zu nahe kommen, bis ich einen deutlichen Vaterschaftstest vor mir liegen habe.

Denn ich war langsam am Zweifeln, ob nicht vielleicht meine Mutter mit anderen Männern geschlafen hat und es nun doch irgendjemand fremdes war.

„Mir bleibt doch nichts anderes übrig. Sie ist praktisch meine Schwester", murmelte ich, während Tyler den Wagen wieder zum Fahren brachte.

- Zwei Stunden vorher –

„Ich möchte klingeln!", schrie Dylan in Tylers armen. Tyler ging mit dem kleinen näher an die Klingel und ließ ihn drücken. Der Ton folgte direkt darauf.

Tyler machte einen Schritt zurück und stand wieder an meiner Seite, während wir warteten, dass uns die Tür geöffnet wird.

Und nach mehreren Sekunden, geschah dies auch und eine Fremde Frau stand vor uns.

Ich betrachtete sie einen Moment. Sie war klein, vielleicht um die 1.55m groß. Einzelne graue Haare lassen sich wieder blicken, wahrscheinlich färbt sie diese.

Sie trug ein Kleid und Ballerina dazu. Ihr Gesicht war schmal und um ihre Augen herum zeigten sich leichte lachfalten.

Ich würde sie um die Mitte 40 schätzen. Für ihr Alter war sie sogar recht hübsch.

Sie streckte uns ihre Hand hin und sagte irgendwas. Verwirrt sah ich, wie Tyler ihre Hand entgegen nahm.

„Tyler Parker, der Freund von Skye", stellte er sich vor und in mir flogen nur so die Schmetterlinge.

Dann wandte sich die Frau an mich. Ich nahm ebenfalls ihre Hand entgegen und stellte mich vor.

„Skye Anderson. Und der Kleine in Tylers Armen ist Dylan."

Die Frau lächelte und streckte auch Dylan die Hand hin. „Nett dich kennenzulernen, Dylan", sagte sie, bevor sie uns bat, einzutreten.

Wir folgten ihr hinein und ich betrachtete das Haus näher. Es war schön eingerichtet. An den Wänden sah ich immer wieder Familien Fotos. Die Zwillinge, ein kleines Mädchen und dann noch mein Vater mit dieser Frau.

Ich drehte mich schnell zu Tyler und fragte ihn leise: „Ich habe irgendwie ihren Namen nicht mitbekommen. Kannst du ihn mir noch mal nennen?"

Tyler verdrehte grinsend die Augen und flüsterte leise: „Emery Anderson."

Musste das wirklich sein? Nun hatte diese Frau auch noch meinen Nachnamen. Doch wahrscheinlich werde ich sie sowieso nie wieder sehen.

Emery bat uns, im Esszimmer, Platz zu nehmen. Sie würde nur eben die Kinder holen und nach dem Essen zu schauen.

Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass mein Vater nicht mal bei irgendwas helfen könnte.

Doch leider täuschte ich mich, als dieser wenige Sekunden später ins Zimmer kam, mit dem frischen Essen.

Fuck the Bad Boy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt