Kapitel 30.
Man verliert immer etwas, wenn man sich an etwas gewöhnt hat. Man hat es unbewusst ins Herz geschlossen, ohne es wirklich wahrgenommen zu haben.
Und wenn es jemanden genommen wird, dann bricht man zusammen und erkennt erst die Liebe, die man inzwischen hegt.
Und auch diesmal würde es passieren. Vielleicht nicht im Urlaub, vielleicht nicht die Tage darauf, doch dann würde es einen Schicksalsschlag geben, der alles was jemandem bedeutet, zerstören wird.
Und dann wird man sich nur denken: „Wieso? Warum?"
Doch zuerst, würde ich mich um die Gegenwart kümmern und nicht um die Zukunft, und das wohl unmögliche.
*Sam P.O.V*
Nachdem ich die SMS von Skye bekommen hatte, schickte ich ihr eine zurück, wo ich meinte, dann doch mit Dylan und Fynn in den Zirkus zu gehen.
„Hey, kleiner", fing ich an und lächelte Dylan an, während ich Fynn's Blick schon auf mir spürte.
Meine Haut kribbelte und prompt wurde mir etwas heißer.
„Skye hat mir geschrieben und meinte, wir sollen doch in den Zirkus gehen. Sie würde nach kommen", verkündete ich und bemerkte prompt die Freude in seinem Gesicht.
Er sprang hoch und runter, dabei zog er mich dann hinter sich her, zu dem Schild, von dem Zirkus.
Fynn folgte uns und sah mich dann an. „Dir ist bewusst, dass die Show auf Spanisch ist? Also ich kann kein spanisch, du etwa?", stellte er fest.
Ich grinste und sah ihn an. „Wir sollen sowieso was machen mit Dylan, da Tyler und Skye irgendwohin gehen. Außerdem ist doch sowieso die meiste Zeit nur Show und der redet kaum, dann kann Dylan sich die Tiere anschauen und gut ist. Und ja ich kann ein bisschen Spanisch."
Tyler verdrehte die Augen und grinste leicht. Dann wandten wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Zirkus Schild vor uns.
Ich las es mir kurz durch und zeigte den anderen dann den Weg dorthin.
Zufälligerweise war dieser nicht weit von uns entfernt.
Während Tyler und ich, jeweils an der anderen Seite, die kleinen Händchen von Dylan hielten, unterhielten wir uns, über die Tiere, die uns dort erwarten würden.
Dylans Freude darauf, war mehr als nur süß und ansteckend.
-
Nach dem wir uns die Tiere angeschaut hatte, hatten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen gemacht.
Was mich eher verwundert hatte, das Fynn sich nicht einmal darüber aufgeregt hatte, sich um den kleinen zu kümmern.
Viel mehr fand ich das süß von ihm. Anscheinend mochte Fynn den kleinen, sonst würde er niemals freiwillig, ihn bei der Hand nehmen und mit ihm so süß reden.
Vorhin, als wir bei dem Käfig der Löwen ankamen, und Dylan so Angst vor den Löwen hatte, meinte Fynn: „Siehst du ihn? Das dahinter ist seine Frau. Die beschützt er. Deswegen ist er auch so groß und breit, und wirkt so bedrohlich. Du brauchst keine Angst vor ihm haben. Denn so wirst du später deine Frau auch beschützen."
Ich bin beinahe geschmolzen, so süß fand ich es. Erst recht als Fynn dann einen Arm um meine Schulter gelegt hatte. Mein Herz wäre beinahe aus der Brust gesprungen.
Doch nun saßen wir hier und sahen uns die Pferde Show an. Dylan war hin und weg und man hörte ihn lautstark staunen.
Ich beobachtete ihn ab und zu dabei, wie er ab und zu an dem T-Shirt von Fynn zerrte, auf das Vorspiel dort Unten deutete und irgendwas dazu sagt. Doch bevor dann Fynn etwas darauf erwidern konnte, hatte Dylan sich wieder dem Vorspiel dort unten gewidmet und Fynn hatte mich mit einem amüsanten Blick angeschaut.
Doch dann spürte ich etwas Vibrieren in meiner Hosentasche. Als ich es herausholte und drauf sah, erschien der Name von Skye auf meinem Bildschirm.
Doch gerade als ich den Anruf entgegennehmen wollte, war es zu spät und sie hatte bereits aufgelegt.
Dann sah ich erst, wie oft sie bereits versucht hatte, mich überhaupt zu erreichen. Vier verpasste Anrufe von Skye und drei Nachrichten.
Verwirrt drückte ich auf Anruf und wartete ab. Sie ging bereits nach dem zweiten klingeln raus. „Komm raus!", hörte ich sie atemlos sagen, bevor auch schon wieder aufgelegt wurde.
Ich steckte mein Handy wieder ein und Tippte Fynn an. „Skye hat mich angerufen – Keine Ahnung wieso, aber könntest du dich um Dylan kümmern?", fragte ich ihn.
Er lächelte mich an, sah einmal zu Dylan und dann wieder zu mir. „Klar", sagte er und lehnte sich vor um mir einen Kuss zu geben.
Es war ein kleiner, leidenschaftlicher Kuss, der mich umhaute, alleine weil es überhaupt nicht zu Fynn passte.
„Ich ruf dich nach dem Zirkus an", sagte er noch, bevor er mich dann leicht in die entgegengesetzte Richtung schubste und grinste wie ein Idiot. „Ich weiß, dass ich heiß bin, los, geh doch endlich!", meinte er lachend.
Dylan drehte sich zu Fynn um und zischte ein: „Psst!"
Das holte mich wieder in die Realität und ich grinste über Dylan, bevor ich mit einem letzten Blick auf Fynn, schnell nach draußen lief.
Während ich durch die Menschenmenge lief, die sich bereits für die nächste Show Tickets kauften, murmelte ich immer wieder ein paar Entschuldigungen auf Spanisch, wenn ich jemanden ausversehen angerempelt hatte.
Und als ich endlich durch die Menschenmenge war, sah ich mich um, auf der Suche nach Skye.
Doch die hatte mich schneller gefunden, als ich gucken kann. Denn plötzlich spürte ich zwei Arme, die sich um mich schlingen und ein schluchzten genau in mein Ohr.
-
Skye P.O.V.
Ich schlang meine Arme mit aller Kraft um Sam, hauptsächlich um einen Halt zu haben. Meine Kräfte waren verbraucht, durch den Sprint, den ich hinlegen musste, um hier hin zu kommen.
Sam nahm mich in die Arme, erwiderte zwar den Druck, den ich ausübte, nicht, aber das genügte mir schon.
Ich wollte nur jemanden, der mich nicht fallen ließ. Denn davor war ich kurz. Warum? Warum tat er mir das an?
Sam versuchte sich nun, aus meinem Griff zu befreien, doch ich ließ nicht locker. „Was ist denn los?", flüsterte sie und strich mir beruhigend über den Rücken.
Ich schüttelte nur Stumm meinen Kopf, ich konnte es nicht lautaussprechen. Hauptsächlich konnte ich es nicht, da mir so ein fetter Kloß im Hals lag.
Und als ich mich dann endlich beruhigt hatte, sah ich Sam an und öffnete den Mund. „Er...", fing ich an und dann sah ich, wie Sam etwas hinter mir fixierte.
Schnell drehte ich mich um, nur um wirklich meine Vermutung bestätigt zu sehen.
Tyler kam mit schnellen Schritten zu mir, außer Atem und ich sah etwas in seinem Blick, das ich nicht deuten konnte. Schmerz? Angst? Ich war mir nicht sicher.
Tyler hielt vor mir, während ich mich dann umdrehte und gehen wollte – fliehen vor ihm – doch er umfasste schnell mein Handgelenk, sodass ich dazu keine Chance hatte.
„Lass mich los!", zischte ich leise und meine Stimme brach am Ende und erzielte somit nicht seine gewünschte Wirkung.
„Skye, bitte hör mir zu...", fing er an, doch ich unterbrach ihn.
„Nein!", sagte ich nur und versuchte mein Handgelenk aus seinem Griff zu befreien. Vergeblich.
„Glaub mir doch! Ich liebe dich wirklich!"
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...