Kapitel 10.
Am Abend hatte ich mir nur noch über dieses skurrile Angebot, Gedanken gemacht, obwohl es meiner Meinung nach, meine Grübelei nicht verdient hatte.
Es war nur so, dass ich mich nie verkaufen würde. Sex gegen dieses Schauspiel, wo er sich selber hinein manövriert hatte?
Das war doch mehr als absurd! Zumal ich mochte dieses arrogante Arsch gar nicht.
Sex war doch ein Akt der Liebe oder nicht? So hieß es zumindest in Büchern.
Obwohl, ich sollte mein Mund nicht zu groß nehmen. Als ich 15 war, hatte meine Mutter von mir verlang, meine Unschuld an jemanden Wildfremdes zu verlieren.
Da denkt man sich doch wirklich, was ich für eine Neandertaler Mutter hatte.
Zwar war, ich hatte seinen Namen vergessen, er zärtlich und hatte Nachsicht mit mir, dennoch hatte es wehgetan und es hatte geblutet wie sau.
Ich war da 15 und hatte natürlich dementsprechend Angst, dass musste ich gesagt haben.
Wer hatte nicht bei seinem Ersten Mal Bange gezeigt? Eine rein rhetorische Frage.
Mein nächster Freund jedoch, war mehr als Glücklich, dass er nicht auf mich warten musste.
Jedenfalls, es war nicht so, als würde ich Angst davor haben, mit Tyler zu schlafen. Nur, ich wiederhole mich, er war Wildfremd für mich und ein erneutes Mal, würde ich mich nicht darauf einlassen.
Schließlich musste ja eine bestimmte Basis an Vertrautheit herrschen, wenn man mit jemand schlief, oder etwa nicht?
Und ein erneutes Mal hatte ich mich dieses Thema gewidmet.
Anscheinend war ich selber von allen guten Geistern verlassen...
-
Am nächsten Morgen hatte ich mich fertig gemacht, da ich mich auf den Weg zum Jugendamt machen musste.
Gestern hatte ich Tyler noch, vor Empörung rausgeschmissen, während er nur grinsend alles über sich ergehen ließ.
„Ich bin doch keine Schlampe, die sich verkaufen lässt", hatte ich mehrmals wiederholt, während Tyler nur den Kopf geschüttelt hatte.
Allein diese Reaktion hatte mich veranlasst, ihn zu schlagen. Ein Frauenschlag tat sowieso nicht wirklich weh, zumal ich keine Kraft in meinen Armen besaß.
Seine Reaktion darauf war dementsprechend lässig. Er hatte einfach nur gegrinst, was mich rasend gemacht hatte.
Doch kommen wir lieber gleich zum Ganzen. Das Jugendamt war überrascht das ich in einer, nach Tylers Worten, Glücklichen Beziehung lebte. Ich hatte mir jeglichen Kommentar verkniffen und nur gezwungen, gelächelt.
Jedenfalls hatten die bedenken, dass ich mit meinem Studium und einem fünf Jährigen Kind, alleine klar gekommen wäre, doch Tyler, der Überraschungsweise Reich war (Das hatte ich erst im Nachhinein erfahren!), hatte versichert, wir würden von seiner Familie Unterstützung bekommen.
Ich hatte ihn währenddessen immer noch doof angegafft. Denn er hatte nicht nur verkündet, dass er Reich war, sondern, dass ich mit Dylan gleich mit zu ihm ziehen würde!
Wenn es nach mir ginge, wäre es eindeutig zu viel, zumal er solche Lügen doch nicht dem Jugendamt aufdrücken konnte!
Doch als wir draußen waren, hatte er echt gemeint: „Du müsstest sowieso eine Wohnung suchen, da kannst du gleich bei mir einziehen!"
Ich war dermaßen froh, dass er nicht noch gesagt hatte, dass wir Heiraten würden! Was wäre wenn? Hätte er das auch noch durch gezogen?!
Dann hätte ich auf der Stelle, reinen Wein eingegossen. Sprich, die Wahrheit gesagt. Wenn ich irgendwann mal zum Sprechen gekommen wäre.
Denn das Jugendamt war mehr als nur begeistert von Tyler. Tyler... zumal sein Name doch gar nicht so Interessant und toll sich anhörte. Vielmehr langweilig, obwohl er selbst leider nicht langweilig war.
Naja kommen wir zurück zum Jugendamt. Diese hatten direkt meine Mutter angerufen, die unglücklicherweise dort, am Ende, aufkreuzte. Eine Überraschung, die missglückte.
Ich hatte schließlich gedacht, sie wäre in Italien, doch anscheinend hurte sie in meiner Wohngegend rum.
Sie stürmte hinein, ihr Blick schon auf mich fokussiert und im nächsten Moment, bevor jemand reagieren konnte, klatschte sie mir eine.
Vor Verblüffung war ich zu keiner Regung fähig. Langsam hatte ich meine Hand hochgehoben und legte sie behutsam auf meine Wange nieder, die pulsierte und wahrscheinlich hatte sich in dem Moment, langsam und leicht, ihr Handabdruck abgezeichnet.
Keine Tochter wollte von ihrer Mutter geschlagen werden. Doch in diesen Moment konnte ich ihre Reaktion gar nicht verübeln.
Was darauf kam, konnte man sich denken. Tyler trat dazwischen, hielt meine Mutter somit ab, mich erneut anzupacken. Doch ihre Worte, konnte Tyler dennoch nicht vor mir verbergen.
„MISTSTÜCK! Und sowas nannte ich meine Tochter! Ich werde dich verklagen! Dir den Geldhahn zudrehen du undankbares Misstück! DU wirst mich niemals mehr zu Gesicht bekommen! Lediglich von meinen Anwalt hören!", hatte sie geschrien.
Ich hatte nur starr auf den Rücken von Tyler geblickt, immer noch zu keiner Reaktion fähig. Dann hatte mich eine junge Dame, vom Jugendamt, sachte am Arm genommen und mich rausgeführt.
Warum hatte man mich raus geführt und nicht meine Mutter?! Sie war doch die Hysterische von uns Beiden, dort drinnen! Das hätte ich alles am liebsten geschrien, doch ich stand unter Schock.
Dennoch, bevor ich draußen war, hörte ich ihre Worte immer noch. „DU BIST FÜR MICH GESTORBEN SKYE ANDERSON! Du bist eine Missgeburt! Ein Abschaum! Genau wie deine Brüder! Du wirst den Tag bereuen, als du Geboren wu...", dann fiel die Tür ins Schloss und ich stand draußen im Gang.
Tyler hatte alles andere ohne mich geregelt.
Was dort drinnen geschah, hatten wir beide ignoriert. Niemand hatte darüber ein Wort gewechselt und ich war mehr als froh, dass er nichts sagte, oder mich auf das Thema, gestriger Nacht, nachfragte.
Ich war emotional am Ende, weshalb ich nach dem einen Satz mit dem Umzug zu ihm, nichts mehr erwidert hatte.
Wir fuhren zu mir, packten gemeinsam mit Anthony die Sachen, während Dylan fragend umher sah und die Frage stellte, was wir da taten.
Denn Tyler hatte recht... Ich musste so schnell wie möglich hier raus, schließlich finanzierte meine Mutter diese Wohnung.
Also hatte ich einfach zugestimmt. Schlimmer hätte es nicht werden können.
Ich wollte Lex anrufen, doch Tyler hatte mir das Handy aus der Hand genommen, weil ich nicht im Stande dazu war. Meine Hände zitterten unkontrolliert.
Tyler hatte diese dann angerufen, die uns half und sich um Dylan kümmerte. Ich war einfach neben der Spur, um meine Konzentration Dylan zu widmen.
Nach einer Stunde, hatte ich mich wieder eingekriegt und war wieder dieselbe, doch lediglich aus einem Grund.
„WAS TUST DU DA!", schrie ich, als ich sah, wie Tyler meine Bücher in den Karton schmiss.
Er sah mich verwundert an, überrascht, dass ich wieder dieselbe war.
„Einpacken?", fragte er zögerlich. Ich stampfte auf ihn zu, schubste ich weg und funkelte ihn wütend an.
„SO?! Das sind meine Schätze! Wag es dich noch einmal, so, mit eins meiner Bücher umzugehen! Sie bekommen sonst knickfalten und ich mag das nicht!", sagte ich aufgebracht und zog ihm das Buch aus den Händen, was er aus dem Regal genommen hatte.
Auf Tylers Gesicht, bildete sich, zu meiner Verwunderung, ein Lächeln und er zuckte mit den Schultern und erwiderte, zu meiner Überraschung: „Okay."
Dann ging er aus dem Zimmer und ich packte seelenruhig meine Bücher ein.
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...