Kapitel 9.
„LAUF IHM DOCH HINTERHER!", schrie direkt Lex mir zu und ich schüttelte nur den Kopf. Ich stand einfach da. Wie erstarrt.
In diesen Moment wurde mir bewusst, dass ich es nicht mal mit meinem jüngeren Bruder aufnehmen konnte.
Wie armselig war das denn bitte?
Und dann wollte ich die Vormundschaft für meinen anderen kleinen Bruder beantragen? Das würde nie im Leben klappen. Die würden mich für dumm verkaufen.
Was wäre wenn Dylan genauso werden würde wie Anthony? Kaum Vorstellbar, aber das hatte ich von Anthony auch nicht gedacht.
Vielleicht war ich wirklich armselig. Vielleicht wäre es am besten, einfach aufzugeben und alles fallen zu lassen.
Schließlich ließ ich meinen Bruder mich beleidigen.
Ich tat nichts.
Überhaupt nichts.
Ich sah auf meine zitternden Hände, die sich ineinander verkrampft hatten. Rein gar nichts...
Es war kein gutes Gefühl.
Lex kam auf mich zu, schüttelte mich an den Schultern, während ich immer noch mit den Gedanken irgendwo anders war.
Da ging plötzlich die Haustür wieder auf. Sie flog praktisch auf.
Sofort hob ich meinen Kopf und sah zur Tür, wo ich zwei gestalten direkt ausmachen konnte.
Tyler stand da, seine Hand am Kragen meines Bruders, vor sich herschiebend und kam immer mehr rein, während er mit den anderen Fuß die Tür hinter sich schloss.
„Und nun entschuldigst du dich bei deiner Schwester!", sagte er noch, bevor er ihn mit einem Ruck nach vorne stieß, sodass er nach vorne taumelte.
Anthony sah mit großen, geweiteten und angsterfüllten Augen zu Tyler und dann zu mir. Immer abwechselnd
„Es tut mir leid. Ich werde dir keine Unannehmlichkeiten bereiten", verkündete er, während ich nur starr nach vorne in dunkle Augen blickte.
Dieser blickte mir entgegen und man erkannte nichts hinter seiner harten Fassade. Wie gern ich hinter seine Fassade blicken wollen würde....
Woher kam denn dieser Satz?! Ich wollte rein gar nichts mit diesen Mann zu tun haben!
Das versuchte ich mir zumindest im Moment einzureden.
Anthony wartete auf eine Reaktion meinerseits, weshalb ich zu ihm ging, ihn am Arm nahm und ihn hinter mir her zog.
Ich vergas in diesen Moment meine Gedanken von vorher und brannte vor Wut.
Egal, was Tyler wenige Sekunden zuvor, zu Anthony gesagt hatte, es hatte eindeutig gesessen.
Ich schob ihn in die Richtung des Gäste Zimmers. Dann öffnete ich die Tür und zog ihn weiter hinter mir her.
Die Tür hinter mir verschloss ich.
Dann schubste ich ihn etwas von mir weg und sah ihn, mit den Händen in die Hüfte gestemmt, wütend an.
„Deine fucking Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinstecken. Zumal sie nicht ernst gemeint war. Naja auch egal. Das fünf Jährige Kind, ist nicht von mir! Das ist dein FUCKING BRUDER!!", sagte ich wütend und am Ende des Satzes hob sich meine Stimme.
Betretend sah Anthony auf den Boden und man sah die Reue bereits seinerseits.
Als immer noch keine Antwort von ihm kam, schnaufte ich und verließ das Zimmer, dabei schmiss ich die Tür hinter mir zu.
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Fuck the Bad Boy!
Teen FictionDas Leben war nie einfach. Manche hatten es einfacher, wiederum andere schwer. Es war eben eine Glückssache, ob einfach oder schwer. Skye Anderson hatte kein Glück. Von ihrer Mutter verachtet und runter gemacht. Eine Vaterrolle gab es in ihrem Leb...