~Tourbreak~
Die letzten Tourstopps hatten uns alles abverlangt. Während Amy und Grace, Louis zu einem Pressetermin nach dem anderen begleiteten, wurde jede andere Hand in den Konzerthallen gebraucht. Die farbenfrohen Fanprojekte während Walls waren zum Schluss das einzige, dass den schweißtreibenden Aufbau und den anhaltenden Schlafentzug erträglich machte.
Mexiko City. Es war die Stadt gewesen, die uns endgültig die allerletzten Kraftreserven geraubt hatte. Zwei Veranstaltungsorte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in ein und derselben Stadt. Die Bühne in nur genau 6 Teile zu zerteilen und mit einem Schwertransporter in den frühen Morgenstunden, begleitet von einer Polizei Eskorte quer durch die Stadt von einem zum anderen Venue zu transportieren, war schlussendlich die einzige Option gewesen.
Keiner von uns hatte die letzten 48 Stunden geschlafen, als wir uns am Tag darauf in der Abflughalle des Flughafens eher wortkarg voneinander verabschiedeten. Louis selbst hatte bereits am Tag zuvor, nur eine Stunde nach Konzertende einen Flieger in Richtung LA genommen. Wir alle waren tourmüde.
Knapp 10 Stunden dauerte der Flug von México City nach London Heathrow. Nicht annähernd genug, um mein Schlafdefizit aufzuholen. Ich hatte Harry Stunden zuvor noch widersprochen und behauptet, es wäre nicht nötig, mir einen Fahrer zu schicken, der mich am Flughafen abholen würde. Doch ehrlicherweise war ich mehr als erleichtert, mir kein Taxi suchen zu müssen, als ich kurz nach Mitternacht Ortszeit die überfüllte Ankunftshalle Halle des Heathrow Airports betrat.
Harrys Haus in London schien wie das in LA eher einem Anwesen zu gleichen als einem gewöhnlichen Haus. Eine große Hecke säumte die Grenze zur Straße, gefolgt von einem dicken Metallzaun. Das entfernte Blinken von Überwachungskameras verfolgte uns, als der Wagen die kurze Auffahrt hochfuhr. Ob Fans wohl schon mal versucht hatten hier einzubrechen?
Der Wagen war kaum zum stehen gekommen, da wurde die Tür auf meiner Seite bereits von außen aufgerissen. Lachend fand ich mich wenige Sekunden später zwischen Harry und dem kühlen Metall des Autos wieder.
"Hey." Seine Augen funkelten amüsiert in dem spärlichen Licht der Auffahrt.
"Hey." Wisperte ich atemlos. Das leise Lachen das über seine Lippen kam, ließ mein Herz schneller schlagen. Gott wie hatte ich ihn vermisst. Sekunden verstrichen in denen keiner von uns sich regte. Immer wieder huschten sein Blick von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder zurück. War er nervös? Mein eigenes Herz raste zumindest, als ich mich im selben Moment auf meine Zehenspitzen stellte, indem auch er sich endlich zu mir runter beugte. Ich konnte nicht verhindern das mir ein leises seufzen entfuhr, als seine Lippen auf meine trafen. Harrys Mundwinkel zuckten amüsiert unter meine Lippen und mit einem Ruck zog er mich enger an sich. Das kühle Metall in meinem Rücken ließ mich erschaudern, als er mich sanft gegen das Auto drängte. Keuchend vergrub ich meine eine Hand in seinem Nacken um mich weiterhin aufrecht zu halten, während die andere unter seinen Pullover fuhr. Ich konnte die Konturen seiner Bauchmuskeln unter meinen Fingern spüren, wie sie sich anspannten wenn ich sanft über sie strich.
Ein kaum hörbares 'Fuck', verließ seine Lippen, als er sich ruckartig von mir löste. Keuchend lehnte er seine Stirn gegen das Auto hinter mir. Ich selbst rang nach meinem Atem, während seine Brust sich nur stockend unter meinen Fingern hob und senkte."You've cut your hair." Flüsterte ich meiner eigenen Stimme nicht wirklich über den Weg trauend. Seine Locken waren verschwunden. Stattdessen waren seine Haare an den Seiten kürzer und nur noch auf dem Kopf konnte man ihre alte Länge erahnen. Zögernd ließ ich meine Finger über seinen linken Wangenknochen wandern. Sie traten durch die kurzen Haare so viel deutlicher hervor.
"You really want every single women on this planet to fall in love with you." Harrys Mundwinkel zuckten leicht unter meinen Fingern, als er sich erneut zu mir runter beugte. Federleicht strich sein Atem mein Ohr. "Not just the women, darling." Mein stockender Atem ließ Harry lachend den Kopf schütteln.
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Care for you. |H.S.|
FanfictionDie Entertainmentbranche ist ein hart umkämpftes Pflaster. Wo sich schillernde Popstars und verschwitzte Bühnentechniker die Klinke in die Hand drücken, ist es schwer herauszufinden, wem man wirklich vertrauen kann. Wie Emily Parker ausgerechnet da...