~ BMG - Germany ~
BMG war alles, nur nicht das was ich erwartet hatte. Ein typisches deutsches Bürogebäude, graue Teppiche, weiße Wände und ein paar rote Elemente, die nur fern an die durchgestylte Empfangshalle von Sony Music in London erinnerten.
Die mögliche Aufnahme von Louis Tomlinson ins Künstlerportfolio war Chefsache. Gerade mal fünf Tage dauerte es bis Louis Vertrag stand. Es war nicht der Plattenvertrag des Jahrtausends mit den größten Tantiemen, aber er war in jeder Hinsicht fair. Die Show in Nashville hatte sie überzeugt. Man war sich innerhalb von Minuten einig gewesen, Louis komplette musikalische Freiheit zu überlassen.
Ich müsste Jeff wohl dafür danken, mich auf das Offensichtliche gestoßen zu haben.
Louis wurde BMG UK zugeteilt, der Standort in London würde die Arbeit in vielen Bereichen erleichtern. Nicht zuletzt mit seinem Management.
Lisa Wilkinson, extra aus London eingeflogen, arbeitete bereits daran die bisherigen Marketing Konzepte auseinanderzunehmen. Denn um in ihren Worten zu sprechen, 'die Verkaufszahlen unter Sony machten einfach keinen Sinn'.
"It's a lot we achieved over the last couple of days." Marks Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Mit gepackten Koffern standen wir in der Lobby unseres Hotels und warteten auf unser jeweiliges Taxi. Vielleicht hatten wir das tatsächlich.
"Don't jinx it, Louis still hasn't signed the contract." Die Vertragsunterzeichnung würden erst in knapp zwei Wochen in LA stattfinden. Genügend Zeit für BMG, um einen Rückzieher zu machen.
"You've talked to him?" Ich schluckte. Nein von Louis ging noch immer ein eisiges Schweigen aus.
"Not yet." Es war lächerlich, das wusste ich selber und dennoch hatte auch ich es bisher nicht über mich gebracht seine Nummer zu wählen. Den Blick über den Hochglanz polierten Empfangstresen wandernd, ignorierte ich Marks missbilligend Blick. Man sollte meinen, ich hätte mich nach all den Monaten an den ganzen Prunk gewöhnt.
"And I can't change your mind about straight coming back to LA?" Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. Wir beide wussten das es ihn nicht interessierte ob ich heute oder morgen nach LA flog. Es machte ihn nervös das ich sein Jobangebot noch immer nicht angenommen hatte.
"I need to take care of a few things at home." Es war die Wahrheit. Sofie hatte sich noch immer nicht bei mir gemeldet. Das und der Fakt, das ich mir noch immer klar darüber werden musste, was ich selber eigentlich wollte.
"In that case, I think your taxi arrived" Mit einer simplen Handbewegung deutete Mark in Richtung Straße. Seinem Blick durch die gläserne Fassade folgend, erstarrte ich. Gegen einen schwarzen Audi gelehnt, stand Dylan und musterte das Hotel vor sich. Das konnte doch nicht...
"You didn't think I would let you take a few days off unprotected." Ich hatte es zumindest gehofft. Wir waren hier in Berlin nicht ein einziges Mal erkannt worden und ich bezweifelte das es in Hamburg anders sein würde. Es sei denn Dylan wollte mich vor meinen imaginären Hausgeist beschützen.
"Is this one of these silent warnings that Louis always talks about?" Marks leises Lachen ließ mich den Blick von Dylan abwenden. Amüsiert betrachtete er mich.
"It's not my warning." Natürlich nicht. Das hier war eindeutig Jeffs Werk. Ich hatte Harry noch nicht einmal darüber informiert, dass ich nicht direkt zurück nach LA kommen würde.
"Jeff got suspicious when I delayed your so called media training." Ein augenverdrehen unterdrückend griff ich nach dem Griff meines Koffers.
"I never asked. Do you have children Mark? And if you do, did they ever make you watch Twilight? Because this is giving me a weird as hell dejavue of it."
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Care for you. |H.S.|
FanfictionDie Entertainmentbranche ist ein hart umkämpftes Pflaster. Wo sich schillernde Popstars und verschwitzte Bühnentechniker die Klinke in die Hand drücken, ist es schwer herauszufinden, wem man wirklich vertrauen kann. Wie Emily Parker ausgerechnet da...