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-1 Day before tour-

Nach dem ich, ohne mich noch einmal umzudrehen im Hotel verschwunden war, hatte ich Amy nur noch eine kurze Nachricht geschickt, dass ich gut angekommen war und mich dann sofort schlafen gelegt. Das ich in dieser Nacht kein Auge zu gemacht hatte, weil Harry ununterbrochen in meinem Kopf rum gespukt hatte, würde für immer mein Geheimnis bleiben. Bis jetzt hatte ich keine Ahnung, was ich von der Begegnung mit Harry halten sollte. Alles an ihr war so unglaublich absurd gewesen.

Ich wusste tatsächlich nicht was er sich damit erhofft hatte mit auf mein Zimmer zu kommen, ob es nur eine Laune von ihm gewesen war oder nicht. Ich meine,  ein halbes Jahr lang bestand unser sporadischer Kontakt aus mehr oder weniger beruflichen Angelegenheiten. Zumindest wenn man seinen einen betrunkenen Anruf ignorierte. Was mir jedoch am meisten Angst machte war nicht, dass ich Harry getroffen hatte oder gar das Louis es rausfinden könnte, sondern dass ich selber nicht wusste wie weit ich an diesem Abend gegangen wäre.

Ich hatte ihn ignoriert. Ich hatte am nächsten morgen seinen Kontaktnamen auf Nathan Jones geändert und mich danach in die Arbeit gestürzt. Nicht das es schwer gewesen wäre, denn auch von Harry selbst ging ein eisernes Schweigen aus. Wenn man es so betrachtete, hatte diese Begegnung vielleicht gar nicht so viel geändert.

Der Tour Start in London hatte zwei wesentliche Vorteile. Wir hatten keine lange Anreise, dass und die Halle war schon seit 5 Tagen für Proben gemietet. Dieser Umstand, gab nicht nur Louis und seiner Band die Chance im original Stage set up zu arbeiten, sondern ermöglichte auch mir einige Backstage Abläufe der Realität anzupassen.

Heute morgen erst waren die 3 Tourbusse auf dem Parkplatz der Halle eingetroffen. In dem einen würden Louis und ich, sowie seine Security unterkommen, auf die anderen 2 Busse würden sich seine Band und die Crew verteilen.

Ich hatte schon viele Tourbusse von außen gesehen und auch schon einige von innen und trotzdem hatte mich der Anblick von diesem hier kurz innehalten lassen.

Unten befand sich hinter einem abgetrennten Abteil für den Fahrer, auf der linken Seite eine kleine Küchenzeile und gegenüber auf der rechten Seite eine Sitzecke. Weiter hinten folgte ein kleines Badezimmer sowie die Treppe die in den oberen Teil des Busses führte. Der obere Teil hingegen bestand im wesentlichen aus Louis vom Rest des Busses abgetrennten Schlafzimmer, 6 Schlafkojen und einer größeren, durch eine weitere Tür vom Rest abgetrennten Sitzecke im hinteren Teil des Busses.
Im ganzen unteren Teil des Busses wurden dunkle glänzende Fliesen verlegt, während oben ein dunkler Teppich den im Schlafbereich und ein helles Holz Imitat in der Lounge den Boden bedeckte.

Es sah aus wie ein Hotel auf Rädern, anders konnte ich die Einrichtung nicht beschreiben.

"Impressed?" Fragend drehte ich mich um. Louis lehnte mit verschränkten Armen im Eingang des Busses und sah mich mit hochgezogener Augenbraue belustigt an. "A bit ya." Murmelte ich und sah auf meine zwei Kisten mit Ordnern, die ich beim reinkommen provisorisch erstmal auf dem kleinen Tisch der Front Lounge abgestellt hatte. Ich hatte noch keine Ahnung wo ich die hier drinnen sicher verstauen sollte.

"It's Marks silent way of making sure I'm alright . I don't wanna know how much of the tour budget went into this bus." Neugierig nahm ich Louis  genervten Tonfall war, konnte er es tatsächlich nicht leiden, wenn man sich um ihn sorgte.

"What's in there?" Louis war hinter mich getreten um einen Blick in die Kartons zu werfen. "My life." Dramatisch klopfte ich einmal auf eine der Kisten und sah mich weiterhin im Bus nach einem geeigneten Stauraum um. Ja der Bus war schick, keine Frage aber warum dachte niemand daran das ein Schrank eventuell gar nicht so überflüssig wäre.

Care for you. |H.S.|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt